Populäre Irrtümer
13.10.2009 um 22:23Also wenn man von einem Bierbrauch spricht ist das nicht soweit hergeholt :)
kastanislaus schrieb:*Botschaften sind exterritoriales Gebiet: Was dann?Wikipedia: Botschaft (Diplomatie)#Botschaftsgeb.C3.A4ude
kastanislaus schrieb:*Augen: Das Lesen im Dunkeln schadet den Augen: Wirklich nicht?nein, es schadet nicht, es macht nur müde.
kastanislaus schrieb:*Sinne: Der Mensch hat 5 Sinne: Ähm und was ist der 6. Sinn?der mensch hat 9 sinne:
kastanislaus schrieb:*Churchill: Winston Churchill sagte „Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe“ Sagte er nicht: Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast?Wikipedia: Liste geflügelter Worte/T#Traue keiner Statistik.2C die du nicht selbst gef.C3.A4lscht hast.
Muskelkater (2): Muskelkater wird durch Milchsäure in den Muskeln verursacht.Wie entstehen diese Risse? Meine Theorie ist die, dass die Milchsäure, die sich bildet in einem bestimmten Maß kristallisiert und durch Bewegung und Reibung diese Kristalle am Muskel reibt und so die Muskelfaserrisse verursacht werden ;)
Früher ging man davon aus, dass Muskelkater durch Milchsäure (Laktat) verursacht wird. Neuere Untersuchungen fanden nun heraus, dass es bei ungewohnten Bewegungen zu feinen Rissen im Muskel kommt. Diese führen innerhalb von 1-2 Tagen zu vermehrter Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödem), der Muskel schwillt an und die daraus folgende Dehnung verursacht den Schmerz. Würde die Theorie mit der Milchsäure wahr sein, dann wäre der Muskelkater nach einem 400-Meter-Lauf am stärksten, da hier die Milchsäurekonzentration am höchsten ist.
kastanislaus schrieb:Aber bei den Sinnen: Temperatur und Schmerz = Tastennein, der tastsinn erfolgt ausschließlich über die haut. der temperatursinn aber auch über schleimhäute und den hypothalamus. und schmerzrezeptoren sind sogar noch an viel mehr stellen im körper verteilt. das sind drei unterschiedliche sinne, auch wenn sie unter der gruppe der oberflächenwahrnehmung zusammengefasst werden. aber sie haben jeweils andere aufgaben und auswirkungen.
Stimmt nicht. Außer wenn man besonders spitzfindig sein will (siehe unten). Das Phänomen sei ein "postmortales Artefakt", erklärt uns Markus Rothschild, Rechtsmediziner an der Freien Universität Berlin. Immer wieder gebe es Vorkommnisse dieser Art: Eine Leiche wird in der Klinik oder von einem Bestattungsunternehmen fachgerecht präpariert, wozu bei männlichen Toten auch eine Rasur gehört. Anschließend wird der Verstorbene in einem trockenen, gut gelüfteten Kellerraum gelagert. Und ein oder zwei Tage später hat er dann einen Stoppelbart, und die Angehörigen beklagen sich, der Verstorbene sei nicht richtig rasiert worden.quelle. Die Zeit
Tatsächlich sind in einem solchen Fall aber nicht die Haare gewachsen. In Wirklichkeit ist die Haut ausgetrocknet und eingeschrumpelt, und dadurch sind die vorher verborgenen Bartstoppeln sichtbar geworden. Bei diesem Vorgang handele es sich um eine Vorstufe der Mumifizierung, erklärt Rothschild, wie sie auch bei Toten zu beobachten ist, die lange in einer trockenen Wohnung gelegen haben.
Von Haarwachstum kann bei Toten keine Rede sein - mit dem Tod kommen alle Lebensprozesse zu einem absoluten Stillstand. Das sollte eigentlich Basiswissen jedes Medizinstudiums sein - trotzdem glaubt die Hälfte der fortgeschrittenen Medizinstudenten, die etwa im neunten Semester in die Rechtsmedizin kommen, an die Wachstumslegende.
Hier könnte die Geschichte zu Ende sein, aber da tritt ein weiterer Berliner Wissenschaftler auf den Plan: Professor Manfred Dietel, Pathologe an der Charité. "Die Haare wachsen nach dem Tod kurze Zeit weiter", erklärt der. Denn Tod ist nicht gleich Tod: Während das Gehirn als erstes stirbt (und der Hirntod wird heute als der "offizielle" Todeszeitpunkt angesehen), leben andere Zellen im Körper weiter. Bindegewebszellen, zu denen auch die haarproduzierenden gehören, können durchaus noch einige Stunden funktionieren.
Viel Haar, da sind sich die Experten einig, können diese Zellen im Todeskampf allerdings nicht mehr produzieren. "Das sehen Sie nicht", sagt uns eine dritte Stimme der Wissenschaft, der Rechtsmediziner Professor Helmut Maxeiner von der Freien Universität.
Auf jeden Fall ins Reich der Fabel gehören Geschichten, wie sie der Schriftsteller Gabriel GarcÃa Márquez in seinem Roman "Von der Liebe und anderen Dämonen" erzählt. Dort wird berichtet, wie das Grab eines Mädchens geöffnet wird, dem noch kurz vor dem Tod die Haare geschnitten worden waren. "Der Grabstein sprang beim ersten Schlag mit der Hacke in Stücke, aus der Öffnung ergoß sich, leuchtend kupferfarben, eine lebendige Haarflut."