Tonbandstimmen
20.01.2006 um 12:06von truebeliever: ja, ich hab dir ja gepostet, was ich im lautsprecher höre. hast du es denn mal in der praxis probiert???
Ja, ich habe meine Praxis-Erfahrungen detailliert in meinem ersten Beitrag beschrieben. Siehe Seite 1.
aber du bringst mich auf eine idee donnerhall: man sagt mir, mein auto wirke wie ein faradayscher käfig und schütze mich vor blitzschlag. trotzdem habe ich mit meinem handy empfang, wenn ich im auto sitze. ok, ob eine radiowelle durch einen faradayschen käfig dringt, hängt von deren wellenlänge und der maschenweite des käfigs ab.
also denke ich mir folgendes experiment aus: ich nehme meinen kleinen radio-empfänger und gehe damit in einen faradayschen käfig. problem: ich besitze keinen farad. k. abhilfe: ich stelle mein radio in einen vogelkäfig oder sowas ähnliches. problem: vogelkäfig habe ich schon lange nicht mehr. bis ich etwas derartiges aufgetrieben habe, könnte jemand der hier postenden sowas mal testen? es muss aber ein batteriebetriebenes radio sein, damit nicht durch das netzkabel etwas ins käfignnere geleitet wird. aber bitte mit allen wellenlängenbereichen, ukw, mw, lw.
Ein Auto ist kein richtiger faradayscher Käfig. Das mit dem Handyempfang ist ja selbsterklärend. Es gibt nicht viele, wirklich Radiowellen-Dichte, absolute faradaysche Käfige. Das Auto zählt sicherlich nicht dazu. Hier ein längerer aber interessanter und aufschlsusreicher Auszug des Transstimmen-Experimentes im faradayschen Käfig:
Zitat:
So stand die Sache also, als Dr. Raudive Mitte März 1971 wieder nach London kam, um der Herausgabe des Buches beizuwohnen. Jetzt sah sich der Verlag genötigt, das Erscheinen des Buches ganz von den Ergebnissen einiger neuer, extrem kritischer Versuche abhängig zu machen. Es zeugt von Dr. Raudives Mut und Selbstbewußtsein, daß er, der sich über die weitreichenden Konsequenzen eines negativen Ausgangs ganz im klaren war, ohne Zögern sein Mitwirken an den bevorstehenden Experimenten zusagte. Es gab nur zwei Möglichkeiten, er hatte also zwei Versuche bei verschiedenen wissenschaftlichen Gremien. Das Experiment sollte stattfinden in einem Faradayschen Käfig, von denen es nicht so viele gibt, die wirklich radiodicht sind. In England gibt es einen, in Italien und auch in Frankreich, meines Wissens nicht in Deutschland. Die von mir genannten haben von der NATO ein Zertifikat, daß man sie für Militärzwecke anwenden kann, und so eine Anerkennung ist heute das Höchste, was es überhaupt gibt im Felde der wissenschaftlichen Elektronik.
Dann war die Frage: Wie soll man die Sache finanzieren? Dr. Raudive konnte es natürlich nicht finanzieren. Der Verlag hatte keine Möglichkeit, eine solch teure Untersuchung zu bezahlen. Da bot die britische Zeitung The Sunday Mirror an, die Kosten zu übernehmen, natürlich gegen das Alleinrecht auf die Veröffentlichung der Ergebnisse, ganz egal, seien sie nun positiv oder negativ. Auch die Regie wurde von der Zeitung übernommen, unter der ausdrücklichen Bedingung, Dr. Raudive solle sich völlig passiv verhalten und sich in die Technik der Versuche nicht einmischen. In den Tagen 22. Bis 27. März fanden dann zwei Untersuchungen statt. Die Durchführung überließ die Zeitung den zwei international bekannten britischen Unternehmen Pye Records Ltd. und Belling & Lee Ltd.. Jeder, der sich mit Hochfrequenz- oder auch mit Audio-Technik befaßt hat, kennt diese Firmen. Die Firma Belling & Lee Ltd. war Hochfrequenzspezialist; sie verfügte über ein total abgeschirmtes Laboratorium einige Meilen außerhalb Londons. Konnte sich das Stimmenphänomen unter Umständen, wo das Einwirken nicht nur von Radiosendungen, sondern auch von äußeren elektromagnetischen Feldern jeder Art physikalisch einfach unmöglich war, manifestieren? Das war die Frage, deren Beantwortung man sich erhoffte. Dabei wurde das Problematische einer solchen Untersuchung scheinbar nicht berührt: Ein positver Ausgang konnte zwar die Existenz des Phänomens bestätigen, ein negativer sie dagegen nicht entkräften.
Man fing an mit einer Untersuchung der Firma Pye Records Ltd. am 23. März in einem vom Colin-Smythe-Verlag zur Verfügung gestellten Raum. Anwesend waren Vertreter der Verlages mit Sir Robert Mayer und Lady Mayer an der Spitze, Journalisten und Techniker von The Sunday Mirror, Mr. Victor Bearman, den vielleicht Parapsychologen kennen (er ist Vorstand der Churches' Fellowship for Psychical Research), einige eingeladene Interessenten und natürlich die Hauptperson Dr. Raudive. Die technische Leitung lag in den Händen zweier hochkarätiger Spezialisten der Firma Pye Records Ltd., Chefingenieur Ken Attwood (Apparatur) und Chefingenieur Roy Prickett (Aufnahme). Mr. Attwood erklärte die Funktion der sorgfältig abgeschirmten Geräte und versicherte, daß ein zufälliges Eindringen von hoch- oder niederfrequenten Signalen völlig ausgeschlossen sei. Man hatte nämlich vereinbart, die Untersuchungen so durchzuführen: Erst wollte man mit einer total abgeschirmten Apparatur, wo nichts eindringen konnte, arbeiten, und danach noch dasselbe wiederholen in einem Faradayschen Käfig, wo man also eine doppelte Sicherheit hatte.
In gewohnter Weise forderte Dr. Raudive die Anwedenden auf, eventuelle verstorbene Freunde, mit denen man Kontakt wünsche, anzusprechen. Das wurde Sir Robert etwas zu viel und er antwortete sehr gereizt, er möchte doch gerne einmal etwas anderes als dieses ewige "Konstantin", Kosta" und "Raudive", von der Schwester Tekla und solche Sachen hören. Er sei ein alter Mann, schon über 90, und die meisten seiner Zeitgenossen hätte diese Welt schon vor Jahren verlassen, und so würde sicher sein guter Freund, der verstorbene Pianist Arthur Schnabel, nicht die Gelegenheit versäumen, von sich hören zu lassen, und er würde kaum lettisch antworten. Es war Sir Robert deutlich anzumerken: für ihn war der bevorstehende Versuch entscheidend. Würde der nicht einen positiven Ausgang finden, würde er die ganze Sache fallenlassen, obwohl das Buch übersetzt, zum Druck bereit schon dalag.
Es wurden zwei Einspielversuche unternommen von insgesamt 18 Minuten Dauer. Schon während der Aufnahme bemerkten die Techniker, daß die Kontrollinstrumente, die zur Überwachung der Aufnahme an verschiedenen kritischen Stellen der Apparatur angeschlossen waren, unerklärliche Signale indizierten. Beim nachfolgenden Abhören des Tonbandes - ein langwieriger und für das untrainierte Ohr schwieriger Prozeß - wurden etliche deutliche Stimmen festgestellt. Sir Robert bekam die gewünschte Antwort - drei kurze Aussagen: "Arthur -- wir sind hier", "Arthur -- täglich", "Winston -- Arthur". Wer Winston war, weiß man nicht. Der Name Arthur kam dreimal durch, deutlich hörbar. Es waren noch einige andere, mehrmalige Stimmen mit Arthur, aber die waren schon schwächer. Eine längere, schwer zu deutende Durchsage enthielt "-- Arthur -- Barbirolli --". Der kurz vorher verstorbene Dirigent John Barbirolli war ein naher Freund von Sir Robert und Lady Mayer.
Während der Aufnahme hatte Mr. Bearman, der der Parapsychologe von der kirchlichen Gesellschaft war, einige Bemerkungen gemacht und seinen Namen genannt. An dieser Stelle war zu hören: "Kathy Bearman -- kurla". Kathy war eine verstorbene Verwandte von Mr. Bearman, und "kurla" konnte Dr. Raudive erklären, es bedeutet auf lettisch taub. Mr. Bearman trug eine Hörhilfe, er war schrewhörig, es gab also eine ganz relevante Aussage! Es kamen noch etliche andere Stimmen, der Name von Raudives Schwester Tekla, die Sekretärin Petrautzki, ungezählte "Kosta" und "Raudive". Insgesamt wurden mehr als 200 Stellen identifiziert, an denen mehr oder weniger verständliche Stimmen entstanden waren.
Es war also ein Erfolg. Den Technikern war die Sache ein Rätsel. Das Geschehene war aus technischer Sicht einfach unmöglich. Es entspann sich eine sehr lebhafte, aber auch sehr sinnlose Diskussion, die der Techniker Mr. Attwood jäh zu Ende brachte: "Es sei nutzlos, jetzt technische Einzelheiten zu diskutieren, viel wichtiger wäre zu versuchen, die Technik zu verbessern und auf diesem Wege dem Entstehungsprozeß des rätselhaften Phänomens auf die Spur zu kommen. - Einige Wochen später schrieb derselbe Mr. Attwood: "Ich habe mein möglichstes getan, um das Rätsel der Stimmen zu lösen - ohne Erfolg. Ich vermute, wir müssen lernen, sie zu akzeptieren."
Bitte bedenken Sie, daß Mr. Attwood eines der größten Laboratorien in England zur Verfügung hatte, um die Sache zu verfolgen; es ist ihm aber nicht gelungen. Das sagt etwas von den Schwierigkeiten, denen man begegnet, und das sagt auch etwas darüber, ob es Sinn hat, daß sich - sagen wir - Bastler, technische Interessenten, mit ein bißchen Apparatur mit dieser Sache überhaupt beschäftigen, ob da etwas anzustellen ist. Das ist eine Frage, die ich offenstehen lasse.
Sir Robert Mayer hatte sich bei dieser Gelegenheit entschlossen: Wenn die Techniker von Pye Records Ltd. das Ergebnis akzeptierten, sehe er keinen Grund, es nicht auch zu tun. Er wolle dann dieses bemerkenswerte Phänomen der Öffentlichkeit nicht länger vorenthalten. Sieben Tage später, am 29. März 1971, erschien Konstantin Raudives Buch "Breakthrough" in England.
Sir Mayer war zufrieden, aber die Zeitung The Sunday Mirror, die diese Sache finanziert hatte, war nicht zufrieden. Sie verlangte, Dr. Raudive solle sich noch einer Untersuchung unterziehen, sozusagen dem eigentlichen Experimentum crucis: Versuche in einem Faradayschen Käfig, in diesem Fall im abgeschirmten Laboratorium der Firma Belling & Lee Ltd. in Enfield. Diese Untersuchung fand am 28. März statt. Während dieser Untersuchung waren außer Dr. Raudive nur drei Personen gegenwärtig: David Ellis vom Trinity College in Cambridge, der Physiker R. T. Lovelock und Peter Hale, er war zu der Zeit einer der führenden Sachverständigen auf dem Gebiet der elektromagnetischen Abschirmung, und seine Beurteilung muß man als absolut seriös bewerten. Er war mit den Stimmenphänonemen im voraus bekannt und hatte sie als "eindeutige Radiodurchschläge" abgetan.
Nach dem positiven Ausgang des Versuchs schrieb er einen Bericht an den Colin-Smythe-Verlag und erlaubte folgende Erklärung an die Presse weiterzugeben: "Angesichts der Ergebnisse, die wir letzten Freitag erzielten, findet etwas statt, das wir mit unseren normalen physikalischen Begriffen nicht erklären können."
Was stattgefunden hatte, war das Zustandekommen von intelligenten, menschlichen Stimmen in einer elektronischen Apparatur auf einem Tonband - kurz: das Tonbandstimmenphänomen. Die während der Aufnahmen im Faradayschen Käfig erhaltenen Stimmen waren, verglichen mit der ersten Untersuchung, bedeutend schwächer und auch weniger zahlreich. Nach Dr. Raudives Ansicht rührte diese Abschwächung von einem gewissen Einfluß der Abschirmung her. Ich meine nicht, daß er recht hatte; ich habe mehrmals Versuche mit einer Abschirmung gemacht und habe überhaupt keinen Einfluß konstatieren können. Eine wahrscheinliche Erklärung wäre eher der starke psychische Druck, unter dem sich Dr. Raudive trotz äußerer Ruhe befand - unter Erfolgszwang in fremdartiger Umgebung und in Gesellschaft von ihm nur oberflächlich bekannten Technikern.
Quelle:
http://www.vtf.de/p73_1.shtml
Ja, ich habe meine Praxis-Erfahrungen detailliert in meinem ersten Beitrag beschrieben. Siehe Seite 1.
aber du bringst mich auf eine idee donnerhall: man sagt mir, mein auto wirke wie ein faradayscher käfig und schütze mich vor blitzschlag. trotzdem habe ich mit meinem handy empfang, wenn ich im auto sitze. ok, ob eine radiowelle durch einen faradayschen käfig dringt, hängt von deren wellenlänge und der maschenweite des käfigs ab.
also denke ich mir folgendes experiment aus: ich nehme meinen kleinen radio-empfänger und gehe damit in einen faradayschen käfig. problem: ich besitze keinen farad. k. abhilfe: ich stelle mein radio in einen vogelkäfig oder sowas ähnliches. problem: vogelkäfig habe ich schon lange nicht mehr. bis ich etwas derartiges aufgetrieben habe, könnte jemand der hier postenden sowas mal testen? es muss aber ein batteriebetriebenes radio sein, damit nicht durch das netzkabel etwas ins käfignnere geleitet wird. aber bitte mit allen wellenlängenbereichen, ukw, mw, lw.
Ein Auto ist kein richtiger faradayscher Käfig. Das mit dem Handyempfang ist ja selbsterklärend. Es gibt nicht viele, wirklich Radiowellen-Dichte, absolute faradaysche Käfige. Das Auto zählt sicherlich nicht dazu. Hier ein längerer aber interessanter und aufschlsusreicher Auszug des Transstimmen-Experimentes im faradayschen Käfig:
Zitat:
So stand die Sache also, als Dr. Raudive Mitte März 1971 wieder nach London kam, um der Herausgabe des Buches beizuwohnen. Jetzt sah sich der Verlag genötigt, das Erscheinen des Buches ganz von den Ergebnissen einiger neuer, extrem kritischer Versuche abhängig zu machen. Es zeugt von Dr. Raudives Mut und Selbstbewußtsein, daß er, der sich über die weitreichenden Konsequenzen eines negativen Ausgangs ganz im klaren war, ohne Zögern sein Mitwirken an den bevorstehenden Experimenten zusagte. Es gab nur zwei Möglichkeiten, er hatte also zwei Versuche bei verschiedenen wissenschaftlichen Gremien. Das Experiment sollte stattfinden in einem Faradayschen Käfig, von denen es nicht so viele gibt, die wirklich radiodicht sind. In England gibt es einen, in Italien und auch in Frankreich, meines Wissens nicht in Deutschland. Die von mir genannten haben von der NATO ein Zertifikat, daß man sie für Militärzwecke anwenden kann, und so eine Anerkennung ist heute das Höchste, was es überhaupt gibt im Felde der wissenschaftlichen Elektronik.
Dann war die Frage: Wie soll man die Sache finanzieren? Dr. Raudive konnte es natürlich nicht finanzieren. Der Verlag hatte keine Möglichkeit, eine solch teure Untersuchung zu bezahlen. Da bot die britische Zeitung The Sunday Mirror an, die Kosten zu übernehmen, natürlich gegen das Alleinrecht auf die Veröffentlichung der Ergebnisse, ganz egal, seien sie nun positiv oder negativ. Auch die Regie wurde von der Zeitung übernommen, unter der ausdrücklichen Bedingung, Dr. Raudive solle sich völlig passiv verhalten und sich in die Technik der Versuche nicht einmischen. In den Tagen 22. Bis 27. März fanden dann zwei Untersuchungen statt. Die Durchführung überließ die Zeitung den zwei international bekannten britischen Unternehmen Pye Records Ltd. und Belling & Lee Ltd.. Jeder, der sich mit Hochfrequenz- oder auch mit Audio-Technik befaßt hat, kennt diese Firmen. Die Firma Belling & Lee Ltd. war Hochfrequenzspezialist; sie verfügte über ein total abgeschirmtes Laboratorium einige Meilen außerhalb Londons. Konnte sich das Stimmenphänomen unter Umständen, wo das Einwirken nicht nur von Radiosendungen, sondern auch von äußeren elektromagnetischen Feldern jeder Art physikalisch einfach unmöglich war, manifestieren? Das war die Frage, deren Beantwortung man sich erhoffte. Dabei wurde das Problematische einer solchen Untersuchung scheinbar nicht berührt: Ein positver Ausgang konnte zwar die Existenz des Phänomens bestätigen, ein negativer sie dagegen nicht entkräften.
Man fing an mit einer Untersuchung der Firma Pye Records Ltd. am 23. März in einem vom Colin-Smythe-Verlag zur Verfügung gestellten Raum. Anwesend waren Vertreter der Verlages mit Sir Robert Mayer und Lady Mayer an der Spitze, Journalisten und Techniker von The Sunday Mirror, Mr. Victor Bearman, den vielleicht Parapsychologen kennen (er ist Vorstand der Churches' Fellowship for Psychical Research), einige eingeladene Interessenten und natürlich die Hauptperson Dr. Raudive. Die technische Leitung lag in den Händen zweier hochkarätiger Spezialisten der Firma Pye Records Ltd., Chefingenieur Ken Attwood (Apparatur) und Chefingenieur Roy Prickett (Aufnahme). Mr. Attwood erklärte die Funktion der sorgfältig abgeschirmten Geräte und versicherte, daß ein zufälliges Eindringen von hoch- oder niederfrequenten Signalen völlig ausgeschlossen sei. Man hatte nämlich vereinbart, die Untersuchungen so durchzuführen: Erst wollte man mit einer total abgeschirmten Apparatur, wo nichts eindringen konnte, arbeiten, und danach noch dasselbe wiederholen in einem Faradayschen Käfig, wo man also eine doppelte Sicherheit hatte.
In gewohnter Weise forderte Dr. Raudive die Anwedenden auf, eventuelle verstorbene Freunde, mit denen man Kontakt wünsche, anzusprechen. Das wurde Sir Robert etwas zu viel und er antwortete sehr gereizt, er möchte doch gerne einmal etwas anderes als dieses ewige "Konstantin", Kosta" und "Raudive", von der Schwester Tekla und solche Sachen hören. Er sei ein alter Mann, schon über 90, und die meisten seiner Zeitgenossen hätte diese Welt schon vor Jahren verlassen, und so würde sicher sein guter Freund, der verstorbene Pianist Arthur Schnabel, nicht die Gelegenheit versäumen, von sich hören zu lassen, und er würde kaum lettisch antworten. Es war Sir Robert deutlich anzumerken: für ihn war der bevorstehende Versuch entscheidend. Würde der nicht einen positiven Ausgang finden, würde er die ganze Sache fallenlassen, obwohl das Buch übersetzt, zum Druck bereit schon dalag.
Es wurden zwei Einspielversuche unternommen von insgesamt 18 Minuten Dauer. Schon während der Aufnahme bemerkten die Techniker, daß die Kontrollinstrumente, die zur Überwachung der Aufnahme an verschiedenen kritischen Stellen der Apparatur angeschlossen waren, unerklärliche Signale indizierten. Beim nachfolgenden Abhören des Tonbandes - ein langwieriger und für das untrainierte Ohr schwieriger Prozeß - wurden etliche deutliche Stimmen festgestellt. Sir Robert bekam die gewünschte Antwort - drei kurze Aussagen: "Arthur -- wir sind hier", "Arthur -- täglich", "Winston -- Arthur". Wer Winston war, weiß man nicht. Der Name Arthur kam dreimal durch, deutlich hörbar. Es waren noch einige andere, mehrmalige Stimmen mit Arthur, aber die waren schon schwächer. Eine längere, schwer zu deutende Durchsage enthielt "-- Arthur -- Barbirolli --". Der kurz vorher verstorbene Dirigent John Barbirolli war ein naher Freund von Sir Robert und Lady Mayer.
Während der Aufnahme hatte Mr. Bearman, der der Parapsychologe von der kirchlichen Gesellschaft war, einige Bemerkungen gemacht und seinen Namen genannt. An dieser Stelle war zu hören: "Kathy Bearman -- kurla". Kathy war eine verstorbene Verwandte von Mr. Bearman, und "kurla" konnte Dr. Raudive erklären, es bedeutet auf lettisch taub. Mr. Bearman trug eine Hörhilfe, er war schrewhörig, es gab also eine ganz relevante Aussage! Es kamen noch etliche andere Stimmen, der Name von Raudives Schwester Tekla, die Sekretärin Petrautzki, ungezählte "Kosta" und "Raudive". Insgesamt wurden mehr als 200 Stellen identifiziert, an denen mehr oder weniger verständliche Stimmen entstanden waren.
Es war also ein Erfolg. Den Technikern war die Sache ein Rätsel. Das Geschehene war aus technischer Sicht einfach unmöglich. Es entspann sich eine sehr lebhafte, aber auch sehr sinnlose Diskussion, die der Techniker Mr. Attwood jäh zu Ende brachte: "Es sei nutzlos, jetzt technische Einzelheiten zu diskutieren, viel wichtiger wäre zu versuchen, die Technik zu verbessern und auf diesem Wege dem Entstehungsprozeß des rätselhaften Phänomens auf die Spur zu kommen. - Einige Wochen später schrieb derselbe Mr. Attwood: "Ich habe mein möglichstes getan, um das Rätsel der Stimmen zu lösen - ohne Erfolg. Ich vermute, wir müssen lernen, sie zu akzeptieren."
Bitte bedenken Sie, daß Mr. Attwood eines der größten Laboratorien in England zur Verfügung hatte, um die Sache zu verfolgen; es ist ihm aber nicht gelungen. Das sagt etwas von den Schwierigkeiten, denen man begegnet, und das sagt auch etwas darüber, ob es Sinn hat, daß sich - sagen wir - Bastler, technische Interessenten, mit ein bißchen Apparatur mit dieser Sache überhaupt beschäftigen, ob da etwas anzustellen ist. Das ist eine Frage, die ich offenstehen lasse.
Sir Robert Mayer hatte sich bei dieser Gelegenheit entschlossen: Wenn die Techniker von Pye Records Ltd. das Ergebnis akzeptierten, sehe er keinen Grund, es nicht auch zu tun. Er wolle dann dieses bemerkenswerte Phänomen der Öffentlichkeit nicht länger vorenthalten. Sieben Tage später, am 29. März 1971, erschien Konstantin Raudives Buch "Breakthrough" in England.
Sir Mayer war zufrieden, aber die Zeitung The Sunday Mirror, die diese Sache finanziert hatte, war nicht zufrieden. Sie verlangte, Dr. Raudive solle sich noch einer Untersuchung unterziehen, sozusagen dem eigentlichen Experimentum crucis: Versuche in einem Faradayschen Käfig, in diesem Fall im abgeschirmten Laboratorium der Firma Belling & Lee Ltd. in Enfield. Diese Untersuchung fand am 28. März statt. Während dieser Untersuchung waren außer Dr. Raudive nur drei Personen gegenwärtig: David Ellis vom Trinity College in Cambridge, der Physiker R. T. Lovelock und Peter Hale, er war zu der Zeit einer der führenden Sachverständigen auf dem Gebiet der elektromagnetischen Abschirmung, und seine Beurteilung muß man als absolut seriös bewerten. Er war mit den Stimmenphänonemen im voraus bekannt und hatte sie als "eindeutige Radiodurchschläge" abgetan.
Nach dem positiven Ausgang des Versuchs schrieb er einen Bericht an den Colin-Smythe-Verlag und erlaubte folgende Erklärung an die Presse weiterzugeben: "Angesichts der Ergebnisse, die wir letzten Freitag erzielten, findet etwas statt, das wir mit unseren normalen physikalischen Begriffen nicht erklären können."
Was stattgefunden hatte, war das Zustandekommen von intelligenten, menschlichen Stimmen in einer elektronischen Apparatur auf einem Tonband - kurz: das Tonbandstimmenphänomen. Die während der Aufnahmen im Faradayschen Käfig erhaltenen Stimmen waren, verglichen mit der ersten Untersuchung, bedeutend schwächer und auch weniger zahlreich. Nach Dr. Raudives Ansicht rührte diese Abschwächung von einem gewissen Einfluß der Abschirmung her. Ich meine nicht, daß er recht hatte; ich habe mehrmals Versuche mit einer Abschirmung gemacht und habe überhaupt keinen Einfluß konstatieren können. Eine wahrscheinliche Erklärung wäre eher der starke psychische Druck, unter dem sich Dr. Raudive trotz äußerer Ruhe befand - unter Erfolgszwang in fremdartiger Umgebung und in Gesellschaft von ihm nur oberflächlich bekannten Technikern.
Quelle:
http://www.vtf.de/p73_1.shtml