Wiedergeburt und Jenseits - Gegensätze!

hmm, was das Unterscheidungsmerkmal zwischen belebter und unbelebter Materie betrifft, so ist das meiner Auffassung nach adäquateste Erklärungsmodell hierfür das der Autopoiese, welche besagt, dass sich lebendige Systeme durch ihre autopoietische Organisation von Unlebendigem unterscheiden. Autopoiesis: Selbsterhaltung; Selbsterschaffung.
Eine autopoietische Einheit zeichnet sich einerseits durch ihre Autonomie aus und aber auch durch ihre strukturdeterminierte Kopplung am jeweiligen Millieu.

"Die Erfahrung von jedem Ding „da draußen“ wird auf eine spezifische Art und Weise durch die menschliche Struktur konfiguriert, welche „das Ding“, das in der Beschreibung entsteht, erst möglich macht.
Die Zirkularität, diese Verkettung von Handlung und Erfahrung, diese Untrennbarkeit einer bestimmnten Art zu sein von der Art, wie die Welt uns erscheint, sagt uns, daß jeder Akt des Erkennens eine Welt hervorbringt."

("Der Baum der Erkenntnis" von Maturana/Varela)

"Nun, dazu müsste ich dir eigentlich erstmal eine Gegenfrage stellen und zwar welchen Stellenwert du dem Bewusstsein beimisst und ob du der Meinung bist, dass die Materie das Bewusstsein hervorbringt oder das Bewusstsein Materie. Meiner Auffassung nach letzteres, wobei die Materie sozusagen 1:1 dem Bewusstsein entspricht, bzw. dasselbe ist."


Da möchte ich gerne mit einem Zitat von E. Schrödinger aus dem Buch Geist und Materie beantworten.


"Sollen wir uns bereit finden, zu glauben, dass diese ganz spezielle Wendung in der Entwicklung der höheren Tiere, diese Wendung, die füglich hätte auch unterbleiben können, notwendig war, damit die Welt sich selbst im Lichte der Bewusstheit aufleuchte?
Wäre sie ohne das ein Spiel vor leeren Bänken geblieben, für niemanden vorhanden, und darum recht eigentlich nicht vorhanden?
Das scheint mir der Bankrott eines Weltbildes. Hier einen Ausweg zu suchen, dürfen wir uns nicht hindern lassen, sollte auch rationalistische Weisheit darüber lächeln oder spotten."

Mann kann sich sein Leben selbst wieder aussuchen ,wenn man im Jenseits ist .Man nistet sich in eine Gebärmutter ein und wird wieder geboren .
Ic habe mal gelesen das man sich das Leben selbst aussuchen kann mit allen höhen und tiefen ´.
Habs nur gelesen.Wie es nun wirklich ist kann kein mensch sagen :)

fritzchen,

schönes Zitat.

Aber, Tiere, ja selbst einem Stein spreche ich Bewusstsein zu. ;)

"Aber, Tiere, ja selbst einem Stein spreche ich Bewusstsein zu."

Der Hamburger von MC Doof hat wahrscheinlich auch ein Bewusstsein. :(

Meines Erachtens wird die obige Frage dadurch ausgelöst, daß sich das Sterben in seinem Erlebnisgehalt verändert hat. Man tauscht heute nicht einfach seine Behausung, sondern verbringt eine gewisse Zeit im Jenseits . Nenne man es nun Bardo, wie die Lamaisten, oder Fegefeuer oderDevachan, je nach Veranlagung. Liest man das was von altindischen Überlieferungen noch auf die Jetztteit gekommen ist, sei es auch noch so verändert, hat man durchaus den Eindruck, es gab eine Zeit, da nahm man den Tod noch nicht so ernst wie heute. Es birgt sich in diesen Aussagen es etwas blütenhaft Leichtes, so als wäre man eben einfach nur von Existenz zu Existenz geschritten. Spätestens mit den alten Griechen fängt der Tod ja an tragisch zu werden und auch vom Bewußtsein richtig aufgegriffen.