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Ohne "Ich" kein Ich?

79 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Entwicklung, Selbstbewusstsein, Sprachforschung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ohne "Ich" kein Ich?

05.03.2008 um 11:25
erstaunlich ist zudem, dass es bei den deutschen kaum einen satz ohne ich gibt

vor allem, bei den politikern, selbst wenn das ICH manchmal unsichtbar ausgesprochen wird, so kann man es trotzdem nicht überhören.

daraus ließe sich schliesen: je weniger ICH, desto int.....


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ohne "Ich" kein Ich?

05.03.2008 um 11:26
Elefanten sind bislang die einzigen Tiere, die erwiesenermaßen nicht über Versuch und Irrtum zur Ich-Erkenntnis anhand des Spiegels kommen, sondern sich darin auf Anhieb selbst erkennen. Selbst Menschenaffen denken die ersten Sekunden lang, es sei ein anderer Affe im Spiegel und agieren auch dementsprechend.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ohne "Ich" kein Ich?

05.03.2008 um 11:30
1. Nenn mir mal ne seriöse Quelle, die der Ansicht ist, dass Eskimos zu den intelligentesten Menschen überhaupt gehören (womit du ja sagst, dass einige Ethnien intelligenter wären als andere, eine gewagte These, die Rassismus Tür und Tor öffnet)
2. Auch im Spanischen und, wenn auch eingeschränkt, im Portugiesischen wird manchmal auf das Pronomen Ich verzichtet, aber bei Sprachen, in denen das möglich ist, steckt das Ich dann in der Verbkonjugation oder Syntax versteckt.


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Ohne "Ich" kein Ich?

05.03.2008 um 11:37
@jojo

das hat nichts mit ethnien zu tun
überhaupt hat intelligenz wenig mit beeindruckenden begabungen zu tun

intelligenz drückt sich in sozialer kompetenz aus
und das ICH hat wenig mit sozial zu tun, eher das gegenteil ist der fall!!

im übrigen gibt es genug beweise, such dir selbst welche!

man findet auch im google entsprechende infos


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ohne "Ich" kein Ich?

05.03.2008 um 11:46
Intelligenz drückt sich UNTER ANDEREM in sozialer Kompetenz aus, es gibt aber auch Einsiedler, die intelligenter sind als deine Eskimos. Die soziale Intelligenz ist nur einer von vielen Aspekten der Intelligenz.

Wieso sollte ICH Beweise für DEINE These (und bis du Belege gebracht hast, bleibt es auch nur eine These) suchen, daraus wird kein Schuh :D

Ich bin absoluter Fan möglichst großer Individualität, woran das Ich einen wesentlichen Anteil hat.


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Ohne "Ich" kein Ich?

05.03.2008 um 11:54
individualität stützt sich auf soziale profilierung,
das heißt ohne die meinung anderer, ist individualität eigentlich wertlos.

individualisten sind ein produkt von unreife. so wie das auch bei den kindern ist.
vielleicht sind die wirklich intelligenten auch deshalb einsiedler

immerhin sind eskimos freiwillig in die entlegensten und lebenswiedrigsten winkel dieses planeten gezogen


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ohne "Ich" kein Ich?

05.03.2008 um 12:03
Ja klar basiert Individualität auf der Abgrenzung von anderen. Und wo ist das Problem? Und nein, es genügt mir, wenn ich denke, dass ich individuell bin. Wenn die anderen das auch denken, bestätigt dies lediglich meine Ansicht.

Ich ziehe eine Gesellschaft von Individuen trotz aller Reibereien allemal einem kalten "Ameisenstaat" vor.

Ich wär mir da mal nicht so sicher, dass sie FREIWILLIG dorthin gezogen sind. Auch dafür hätte ich gerne seriöse Quellen. Kein Mensch nimmt zusätzliche Erschwernisse in Kauf, wenn er sich nicht Vorteile erhofft, die die Nachteile überkompensieren. Es gibt Modelle, wonach sie während einer Eiszeit schlicht von südlicheren, lebensfreundlicheren Gefilden abgeschnitten wurden und gar keine andere Wahl hatten, als sich dort oben durchzuschlagen, wenn sie nicht aussterben wollten.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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05.03.2008 um 12:08
Auch auf Wiki gibt es einen Eintrag zur Herkunft der Eskimos:

Die Herkunft der Vorfahren der Inuit ist nicht genau bekannt. Bei Inuit-Kleinkindern tritt (wie bei Indianer-Kindern) häufig der „Mongolenfleck“ auf, was durchaus auf eine Verwandtschaft mit heutigen altaischen Völkern hindeuten kann.

Als sicher gilt heute, dass „Paläo-Eskimos“ etwa 3000 v. Chr. (lange nach der letzten, etwa 10000 v. Chr. endenden Eiszeit) von Asien aus über die Beringstraße nach Alaska (Nordamerika) einwanderten. Sie sind demnach deutlich später als die Indianer auf den amerikanischen Kontinent gelangt (Paläo-Indianer ca. 28000 v. Chr., Na-Dené-Indianer ca. 12000 v. Chr.).

Gegen 2500 v. Chr. (das Klima der Arktis war damals wärmer als heute) wanderte ein Teil der Paläo-Eskimos von Alaska bis nach Grönland. In dieser Zeit entwickelte sich die „Prä-Dorset-Kultur“ (mit den „Independence-Kulturen I und II“ sowie der „Saqqaq-Kultur“). Später – etwa 500 v. Chr. bis 1000 n. Chr. – folgte dann die „Dorset-Kultur“ (so nach Fundstücken nahe der heutigen Südbaffin-Siedlung Cape Dorset benannt).

Parallel dazu entwickelte sich 2000 v. Chr. bis 1000 n. Chr. im durch pazifischen Einfluss wärmeren Alaska die „Neo-Eskimo-Kultur“.

Etwa 1000 n. Chr. erfolgte bei wärmerem Klima als heute eine neuerliche Wanderung von Alaska-Eskimos über Nordkanada bis Grönland. Dabei handelte es sich um Träger der „Neo-Eskimo-Kultur“, welche den Dorset-Eskimos aufgrund ihrer weiteren Entwicklung in vielen Bereichen deutlich überlegen waren. In verhältnismässig kurzer Zeit wurde die Dorset-Kultur verdrängt, teilweise vermischten sie sich vermutlich auch gegenseitig. Die neu entstandene Kultur wird nach Fundstücken nahe der nordgrönländischen Siedlung Thule als „Thule-Kultur“ bezeichnet; die Zeitspanne der Thule-Kultur umfasst etwa 800 Jahre (1000 bis etwa 1800, also bis gegen Ende der von ca. 1550 bis 1850 dauernden „Kleinen Eiszeit“). Die „Thule-Eskimos“ sind die direkten Vorfahren der heutigen Inuit. Zeitlich bestehen fließende Übergänge: Der Zeitraum von 1500 bis 1900 wird als „Inuit-Frühgeschichte“ aufgefasst; als „Historische Periode der Inuit“ bezeichnet man die Zeit seit 1800.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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05.03.2008 um 12:10
Hier wird mehrmals erwähnt, dass damals das Klima dort oben milder war als heute ...


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Ohne "Ich" kein Ich?

05.03.2008 um 12:20
@ jojo

indivdualisten oder ICH´s stützen sich, wie du richtig schreibst -
sich auf die bestätigung anderer

dass die Eskimos freiwillig dort hingezogen sind, braucht man nicht zu beweisen
jedenfalls sind sie dort solange zurechtgekommen, bis die individualisten gekommen sind.

dass sie keine andere wahl hatten, stimmt so nicht - eher würde zutreffen, dass sie
keine lust mehr auf kriege und wichtigtuerei hatten.

die vorteile, die hittler und sein gefolge in erschwernisse umgewandelt haben, beweisen selbst am besten, was individualität zustande bringen kann.

und besonders intelligent, erscheint das heute niemandem mehr, außer einigen individualisten


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yoyo ehemaliges Mitglied

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05.03.2008 um 12:25
"Indivdualisten oder ICH´s stützen sich, wie du richtig schreibst -
sich auf die bestätigung anderer"
Das habe ich nicht geschrieben, das hattest du geschrieben. Ich schrieb: "Und nein, es genügt mir, wenn ich denke, dass ich individuell bin. Wenn die anderen das auch denken, bestätigt dies lediglich meine Ansicht."

Gerade Hitler war gegen Individualität ...

Bestenfalls sind die Eskimos geflohen, aber sicher haben sie sich nicht gesagt: Hm, jetzt haben wir also die Wahl zwischen warmen Gebieten mit viel Grün und der eiskalten Gegend im Norden, wo wir uns den Arsch abfrieren. Lasst uns also in den Norden ziehen :D


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05.03.2008 um 12:39
Zitat von yoyoyoyo schrieb:a klar basiert Individualität auf der Abgrenzung von anderen. Und wo ist das Problem? Und nein, es genügt mir, wenn ich denke, dass ich individuell bin. Wenn die anderen das auch denken, bestätigt dies lediglich meine Ansicht.
das dürfte eigentlich deine aussage wiederlegen!

die wanderungen vor und während der eiszeit basieren auf thesen - so wie man
bis vor drei jahren, auch annahm dass die neandertaler und der homosapiens
gemeinsame nachkommen haben.

außerdem schreibst du ja selbst, lange vor der endenden eiszeit,.... also lebten die schon damals hoch im norden.

die menschliche urgeschichte amerikas stehet nach wie vor in der erforschung. wobei neueste erkenntnisse auch darauf hinweisen, dass nordamerika möglicher weise auch vom süden aus besiedelt wurde.

aber hier im thema geht es ja um das ICH, bzw. wie das individuum ohne zurechtkommen würde und meine aussage, die Eskimos kamen lange zeit gut ohne zurecht
hat bestimmt seine gründe ;)


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ohne "Ich" kein Ich?

05.03.2008 um 12:52
"außerdem schreibst du ja selbst, lange vor der endenden eiszeit,.... also lebten die schon damals hoch im norden."

Aber damals herrschte dort oben im hohen Norden noch kein solch lebensfeindliches Klima. Und als es sich verschärfte, waren sie vielleicht schon so gut eingelebt, dass sie dort blieben. Vermutlich waren südlich davon ja auch schon andere Völker.



Ich sehe den Widerspruch nicht, ich schrieb, dass es mir genügt, wenn ICH mich für individuell halte, wenn das andere auch so sehen, bestätigen sie lediglich meine Meinung. Meine Individualität hängt also nicht von der Meinung anderer ab, bestenfalls von der Existenz der anderen, da ich mich ja selbst nicht zuletzt auch über den Unterschied zu anderen als Ich definiere.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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05.03.2008 um 12:54
Auch die Eskimos kamen nicht ohne das Ich aus, wie kommst du nur darauf?!? Nur weil sie kein Personalpronomen Ich hatten?! (Falls dies überhaupt so sein sollte.)


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05.03.2008 um 15:06
Ich denke nicht dass sie dann bewusst eine Persoenlichkeit entwickeln, aber ich denke
auch, dass es ziemlich grausam waere einem Menschen so etwas nehmen zu wollen.
Jedenfalls bezweifle ich, dass dabei jemals etwas gutes rauskommen wuerde.
Im unterbewusstsein wuerde diese Person bestimmt eine Persoenlichkeit entwickeln und
im nachhinein wuerde sie auch begreifen dass sie anders iz als die "anderen".


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mastermind Diskussionsleiter
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Ohne "Ich" kein Ich?

05.03.2008 um 16:08
Ich bin zwar auch gegen den Individualismus (zumindest gegen bestimmte Formen davon, wie z.B. die "freie" Marktwirtschaft). Jedoch ist es Blödsinn, zu behaupten, man könne ohne das "Ich" auskommen.
Man kann mit seinem Verstand ein Gruppenbewusstsein entwickeln und ein sozialer Mensch werden, der sich für die Gruppe einsetzt, aber dann hat er doch trotzdem noch ein Ich.


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05.03.2008 um 16:18
Einige Schimpansen und Vögel erkennen sich auch im Spiegel (manche Schimpansen sogar im Fernsehen) wieder. Das hat mit der Sprache wenig zu tun.


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05.03.2008 um 17:19
und vor Allem sei noch anzumerken das sich die Sprache erst im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt hat und somit ja eigentlich das eigentliche Ich vor der Wortschöpfung bestanden haben und somit auch schon vor dem eigentlichen Wort für den Menschen wahrnehmbar gewesen sein...


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05.03.2008 um 17:52
@ jojo

das mit den "personalpronomen" ist eigentlich ein kulturgeschichtliches thema vieler völker
die wertvorstellung des "wir" war ihnen wichtiger als das "ich habe hunger"
weil nur das "wir" ein überleben garantieren konnte.
auch in unserer gesellschaft, gillt es immer noch als unhöflich, das ICH in den vordergrund zu stellen (wenn kinder ein erlebnis erzählen, fängt das immer mit, ich und meun freund.. an

das mit dem ich ist ja eine normale bewusstseinswahrnehmung, aber so wie der autor des themas meinte: wie wäre der mensch, wenn man ihn ohne ICH erzieht.

so wie hier einige darauf reagieren - scheint es eindeutig - den individualisten würde es
derckig gehen ;)


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05.03.2008 um 17:55
Man hat trotzdem ein Selbstgefühl und da kannst du so oft das Kind mit wir erziehen wie du willst mal davon abgesehen das wir ja praktisch das Wort für ich und die anderen ist.
Und ohne ich kannst du auch schlecht ein wir wahrnehmen...


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