uatu schrieb:Das ist in gewissem Sinne bereits jetzt der Fall. Niemand hat mehr einen ernstzunehmenden Gesamtüberblick
Das kommt noch dazu.
Wir verteilen die Informationen nicht nur auf unterschiedliche Generationen, sondern auch innerhalb der Population.
Und das schon sehr lange.
Es ist doch im wahrsten Sinne des Wortes ewig her, dass Menschengruppen sich sagten:
Weisste was? bei Dir beissen die Fische viel besser, dafür hab ich nen Händchen fürs Schuhe machen.
Dann konnte ein anderer gut Möbel bauen usw.
Und je besser sich das etabliert hatte, desto besser konnte der, der nicht mehr angeln oder jagen gehen musste bzw sein Getreide vom Nachbarn mit dem grünen Daumen bekam seine Zeit darein investieren, dass die Schuhe die er machte immer besser wurden, er weniger Verschnitt bei dem Material hatte, Verletzungsrisiken erkannte usw.
Und das wird immer mehr.
Ich weiß kaum wie ein Smartphone oder auch nur ein einfaches Handy funktioniert und könnte GANZ sicher keins bauen.
Ich kann auch kein Röntgengerät bauen, aber ich kann ein Rötngenbild anschauen und beurteilen was darauf so ist wie es sein sollte, was nicht, warum das so sein könnte und in welchem Umfang es bedenklich ist, was sicher manch kluger Kopf der ein Handy basteln kann nicht könnte.
Wir sind keine perfekte Spezies und verbocken so einiges, aber was Arbeitsteilung angeht um Wissen und Möglichkeiten zu erweitern sind wir ganz schön effektiv und wir werden besser.
Lange Zeit konnten die meisten Menschen kaum lesen und selbst wenn sie es konnten, Unis saßen auf ihrem Fachkram wie ne Glucke auf Eiern.
Heute kann man mehr als je zuvor autodidaktisch lernen,
wenn man sich eine gewisse Medienkompetenz angeeignet hat.
Wissen ist nicht nur immer ausgetüftelt sondern endlich auch
verfügbar. Nandanael schrieb:allmotley schrieb:
Wenn es wahr ist, dass der Mensch nur ca 10% seines Gehirnes nutzt,
Gilt leider als widerlegt.
https://www.spektrum.de/frage/nutzen-wir-wirklich-nur-zehn-prozent-unseres-gehirns/1343481
Selbst als das noch die gängige Lehrmeinung war.
Da kam natürlich die Frage auf, ob das nicht bedeuten würde, dass es eine gute Idee ist zu schauen ob man das irgendwie erweitern kann.
Aber dem hätte eh die Physiologie im Weg gestanden. Von allem was wir essen und dem Sauerstoff in unserer Atemluft nimmt das Gehirn sich den größten Teil.
Ich weiß noch zu Studienbeginn.
Tiermedizin ist nicht grade ein Studiengang indem sich viele Leute sammeln die vorher nie ernsthaft gelernt haben.
Klar haben wir gemerkt, dass da ein anderer Wind weht als in der Schule, Ausbildung und Studiengängen die einfach mal "offener" gestaltet sind.
Aber ungelogen, jeder von uns war überrascht was auf einmal so an Appetit da war.
Unsere Denkmurmeln mussten arbeiten wie niemals zuvor und wir haben gefressen wie die Kühe (nur ohne Wiederkäuen).
Da wäre also die Frage wie man das Gehirn noch ordentlich versorgt bekäme, selbst wenn man die Nutzung "nur" auf 20% verdoppeln würde.
Ist zwar nicht so, dass die Evolution keine Fehler macht, aber meistens nicht so fatale und die Kapazität des Gehirnes derart einzuschränken ohne das dahinter ein sehr einfacher, physiologischer Grund steckt, sowas kommt in der Natur eigentlich nicht vor.
Allerdings haben scheinbar ja so einige Leute gut verdient, weil Menschen bereit waren Geld für Bücher und Seminare auszugeben, wenn man ihnen nur verspricht man könne ihnen beibringen mehr von ihrem Hirn zu nutzen.
Unser Hirn ist bereits ein recht beachtliches Ding und das es nicht möglich ist "mehr" davon zu nutzen, heißt ja nicht, dass es nicht möglich ist es effizienter zu nutzen.
Allein die Erkenntnis, dass es verschiedenen Lerntypen gibt hat doch genau genommen durchaus die Möglichkeit geschaffen, dass individuell verfügbare Potential effizienter zu nutzen.