Das Geheimnis der Materie
31.08.2007 um 04:02Tyranos lebt halt noch in dem weltbild von newton und descartes.....
das wird schon.....
das wird schon.....
Tyranos schrieb:Ok, was ist deiner Ansicht nach Information bzw. woraus besteht sie und was zeichnet sie aus?Es geht hier darum, dass Materie nur der Träger ist. Nicht die Materie ist entscheidend, sondern die "Information" darauf. Information ist genau das, Information. Genau das wird eben beim Beamen gemacht, es wird keine Materie übertragen, sondern die Information, die ein Teilchen trägt, das andere Teilchen wird "geleert". Das bezog sich auf deine Aussage bezüglich der Materie, nichts weiter.
In wie fern lässt sich Information mit Eigenschaften eines Teilchens vergleichen?
Was macht ein Teilchenüberhaupt aus?
Und wo ist der Zusammenhang zwischen dem allen?
Tyranos schrieb:Tja, ich kann es aber, man muss nur wissen wie es gehtDas bezweifle ich doch stark, wo doch selbst die modernen Naturwissenschaften in der Regel einen hypothetischen Realismus postulieren. Neurobiologie und co. sprechen weiter für eine Nicht-Erkennbarkein der Außenwelt. Das bedeutet nicht, dass es keine Außenwelt gibt, es ist aber eine logische Möglichkeit.
Tyranos schrieb:Wir nehmen die Wirklichkeit zu 100% direkt wahr, nur ist uns dies nicht immer klar.Das ist in dieser Ausführung eben schlichtweg falsch, da wird dir jeder Hirnforscher widersprechen. Wenn du "wahrnehmen" natürlich so definierst, dass eine Veränderung der Wirklichkeit eine direkte Auswirkung auf unsere Wahrnehmung hat, dann wäre dies schon etwas anderes. Wie nah unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit kommt, ist nicht bestimmt.
Tyranos schrieb:Da es das Individuum nicht wirklich gibt, kann man es doch beweisenWieso sollte es ein Individuum nichtgeben? Ich halte mich z.B. für ein Individuum, es ist irrelevant ob dies nun nur Einbildung ist oder nicht. ICH (also mein Ego) kann mir nicht selbst beweisen, dass ich die Wirklichkeit zu 100% sicher wahrnehme.
Tyranos schrieb:Tja es gibt nun mal welche, die den Tatsachen nicht ins Gesicht schauen wollen.Jap, in jeder Diskussion mindestens einer ;)
Tyranos schrieb:Nur ist es nicht so, dass wenn ich weis wie die Realität beschaffen sein muss und was diese ausmacht, somit alles wissen würde. Und die Möglichkeit die Realität/Wahrheit zu kennen, entspricht nicht meinen Erwartungen oder so, es geht nun mal.Da warte ich jedoch immer noch auf den "Beweis", wie schon gesagt, es gibt gerade im Zuge der modernen Gehirnforschung praktisch keinen Wissenschaftler mehr, der einen naiven Realismus postuliert. Philosophen wie Bertrand Russell, George Berkeley, David Hume, Kant, Descartes und und und haben überzeugend Argumente dafür geliefert, dass wir dieWirklichkeit eben NICHT in letzer Sicherheit wahrnehmen können. Wir wissen eben NICHT, wie Realität beschaffen sein muss, wir vermuten nur.
Tyranos schrieb:Also, wie sieht diese Information in einem Teilchen so aus oder was bewirkt es, was stellt es dar, ist es die Energie, Masse oder Ladung? Oder ist es sogar eine Art Seele des Teilchens?Woher soll ich wissen, wie Information aussieht :) Frag doch Anton Zeilinger, der hat diesen Begriff geprägt (in diesem Zusammenhang).
Tyranos schrieb:Naja, wenn ich hinter einem Zaun höre, wie ein Baum umfällt und es dann nachsehe, entscheidet dann diese "Überprüfung" ob es tatsächlich passierte oder nicht. Wenn es stimmte, dann 100%, wenn visuelle Überprüfung komplett nicht hinkommt, dann 0%.Es gibt zwar Denkschulen, die genau das aussagen - also, dass erst die Beobachtung das ganze zu Realität macht - aber ganz banal ausgedrückt, ist das, was als "Wahrnehmung" in deinem Bewusstsein ankommt lediglich ein Abbild der Realität. Sprich dein Bewusstsein geht nicht mit der Außenwelt um, sondern mit der Wahrnehmung davon. In wiefern diese Wahrnehmung mit der "Realität" korreliert (bzw. ob dies überhaupt der Fall ist), ist reine Spekulation. Natürlich ist die Annahme, dass wir die Wirklichkeit sinnvoll wahrnehmen können dem Alltag dienlich, keine Frage.
Tyranos schrieb:Stell dir einfach mal die Frage in wie fern du dich vom Rest der Welt wirklich unterscheidest. Weiterhin, was bist duwirklich? Mensch? Tier? Lebewesen?Als Individuum bezeichnet man das "Einzelne". Ich selbst sehe mich durchaus als Individuum, mein Bewusstsein, mein "Ich" ist nicht das Bewusstsein meines Gegenübers. Es spielt keine Rolle ob es tausende gibt WIE mich, MICH gibt es aus meiner eigenen Erfahrung heraus nur einmal. Ich kann z.B. auch nicht das Bewusstsein von anderen Menschen wahrnehmen. Und ich kann mir über meine Wahrnehmung eben nicht beweisen, dass es eine objektive Realität gibt. Wenn es mir jedoch ein anderer so erklären würde, wäre dies ja auch nur meine Wahrnehmung.
Was zeichnet dein Individuum wirklich aus? Dein Ego? Aber das hat doch jeder...
Naja wenn man das erstmal klärt, müsste danach ersichtlich sein, in wie fern man wirklich ein Individuum ist.
Tyranos schrieb:Ok, unser Gehirn hat festgestellt, dass alle Informationen die die Sinne und das Bewusstsein erreichen aufgrund dessen spezifischem Aufbau verfälscht sein könnten. Wäre es dann nichtmöglich, dass aufgrund dem vorhandenen Problem der Realisierung, die Erkenntnis ansich darüber falsch sein könnte? Wenn ja, was dann?So genau verstehe ich die Aussage nicht. Du meinst, dass die Erkenntnis, man könne es nicht sicher wissen, ja auch nicht sicher wäre? Ich denke hier geht man einen Schritt zu weit, denn eine solche Ansicht sagt ja nicht, dass man überhaupt nix sicher wissen kann, sondern nur, dass man über die Realität außerhalb des eigenen Bewusstseins nix sicher wissen kann. In Verbindung mit anderen Denkschulen mag ersteres durchaus der Fall sein, notwendig ist das jedoch nicht. Zum Beispiel kann man sich bestimmt sicher sein, dass man selbst existiert, denn daran zu zweifeln würde bedeuten, dass schon jemand da ist, der zweifelt. Abgesehen davon ist man sich der eigenen Existenz nun mal "direkt" bewusst.
Tyranos schrieb:Wenn die Materie letztendlich selbst nichts weiter als Energie ist, was der Quantenmechanik nicht unrealistisch erscheinen dürfte, kommt das mit dem Träger und so nicht hin...Dann ist aber auch die Aussage, dass alles auf Materie basiert Blödsinn ;) Letzendlich wäre es mit dem Träger ja dann doch wieder richtig, weil Materie dann ja nur eine Art
Tyranos schrieb:Das meine ich aber so nicht. Die Beobachtung ist nur die Falsifizierung des Gefühls, dass die Sinne einen möglicherweise getäuscht haben.Hm das widerspricht sich aber, denn die Beobachtung BASIERT ja auf den Sinnen, sie kann also nicht dazu benutzt werden um zu zeigen, dass die Sinne einen nicht täuschen.
Tyranos schrieb:Ich zitier mal alphaomega: "Bewusst-SEIN ist WAHR-nehmung"Das ist einfach nur eine Parole, ohne Beleg. Bewusstsein ist mitunter das, zu dem die Wahrnehmung verarbeitet wird. Was wir innerhalb unseres Bewusstseins "wahrnehmen" ist bereits Bewusstsein, bzw. eine Projektion der Außenwelt in unserem Bewusstsein. Sich einer Sache bewusst sein, bedeutet aber keinesfalls, dass diese Sache außerhalb meines Bewusstseins eine reale Existenz besitzt. Bei Halluzinationen ist dies z.B. nach allgemeiner Auffassung nicht der Fall, odebei Träumen.
Tyranos schrieb:Ja ok, aber du bist von anderen Dingen abhängig und sie irgendwie von dir, da es dich für diese gibt. D.h. letztendlich kannst du dich nicht vollkommen von der Umwelt trennen, deswegen nicht wirklich ein Individuum. Nur eben in bestimmter Sichtweise. So meinte ich das.Natürlich ist man nie vollständig getrennt, ich erlebe mich jedoch als Individuum und nehme die Welt auch so wahr :)
Tyranos schrieb:Es gibt überhaupt keinen Grund wieso es sosein sollte. Es gibt auch an sich absolut nichts was einen Hinweis darauf liefert, dass unsere Wahrnehmung der Realität falsch sein könnte.Nicht? Bei all den optischen Täuschungen, Halluzinationen, Träumen und und und meinst du, dass es KEINE Hinweise darauf gibt, dass unsere Wahrnehmung der Realität falsch sein KÖNNTE? Ich denke eher das Gegenteil ist der Fall. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass wir die Welt so wahrnehmen, wie sie wirklich ist. Bestenfalls bleibt der Status QUO erhalten, einen Solipsismus kann man so nicht widerlegen, daher bleibt er als Möglichkeit bestehen.
Tyranos schrieb:Warum muss es so sein, weil wir etwa den Weg nicht kennen, welchen die Signale ins Bewusstsein nehmen? Und dabei wäre es nur eine Annahme, dass dies der Grund sein könnte. Sicher ist es bei weitem nicht. Wenn ich an der Realität die mir begegnet, zweifle, dann kann ich doch nicht den Zweifel als den Mittelpunkt meiner Wahrnehmung erheben. DieserZweifel ist nur einGefühl von vielen. Wieso sollte es das einzige sein was stimmen müsste?Das Problem reicht viel tiefer als es die Signale ans Bewusstsein tun. Es geht darum, dass DU, also dein Ego, dein Bewusstsein, keinerlei direkten Kontakt zur Außenwelt hat. Nix, nada. Alles, was du in deinem Bewusstsein verarbeitest, alle Bilder, die du siehst, alle Geraeusche, die du hoerst, all das ist selbst schon wieder dein Bewusstsein. Diese Dinge sind sozusagen geistiger Natur, denn es handelt sich hier bestenfalls um eine Projektion der Aussenwelt.
Tyranos schrieb:Lösung des Problems?Aehm, doch das heisst es :) Eine Letztbegruendung ist nun mal absolut, das macht sie ja gerade aus. Das ist ja ein schoenes Beispiel, dass man zwar einen Satz konstruiert, der widerspruechlich sein kann, aber bis zu einem GewissenGrad doch wahr ist. Wenn man ueber rationale Erkenntnis zu der Erkenntnis gelangt, dass alle weitere Erkenntnis nicht absolut ist, dann widerspricht das dem ja nicht.
Es gibt zwar keine absolute Letztbegründung, aber d.h. nicht es gibt überhaupt keine. Das ist ja genau so mit der Aussage, alles ist relativ. Zwar ist nicht absolut alles relativ, aber so ziemlich alles
Tyranos schrieb:Naja, wenn es nur die Energie gibt, wo soll dann noch das Jenseits sein?Und was hat das mit dem Jenseits zu tun :)