Milch - ein Mythos zerbricht!

Ich schreib ein kleines scherzhaftes Posting, und es hageln daraufhin sage u. schreibe 42 Antworten hernieder, im Sekundentakt. Bis jetzt!
Das nenn' ich mal "Leben in die Bude bringen"

8 gute Gründe Milche vom Speiseplan zu streichen!

http://www.peta.de/milchmachtkrank#.VvQgMnrfGZI (Archiv-Version vom 25.03.2016)

Ob diese jedem genehm sich oder überdenkenswert, sind sollte jeder füe sich selbst entscheiden dürfen!

Naja die Peta kann viel schreiben wenn der Tag lang ist :D Ich bin aber auch kein Fan von denen.

Ich persönlich Trinke sehr selten Milch aber manchmal hab ich ein brennendes verlangen danach dann wird mal ein Liter gekauft. Weiß nicht was alles so drin ist in der Milch aber scheinbar braucht das mein Körper ab und zu :D Ich kauf die Milch vom Bauern (hofladen)

@Illyrium

Dir kann geholfen werden:

Milch ist eine weiße, trübe Emulsion bzw. kolloidale Dispersion von Proteinen, Milchzucker und Milchfett in Wasser.

Ungefähre Zusammensetzung der Kuhmilch:
Wasser 87,5 %
Kohlenhydrate 4,8%
Milchfett < 4,2%
Eiweiße 3,5%
Spurenelemente 0,7%

Wikipedia: Milch#Zusammensetzung

Irgendwie vermisse ich jetzt zwar die Vitamine in %, aber im Großen und Ganzen ist´s das.

Tja, sieht nicht mehr ganz so gut aus für die Milch...

The link between cancer and dietary hormones - estrogen in particular - has been a source of great concern among scientists, said Ganmaa, but it has not been widely studied or discussed.

The potential for risk is large. Natural estrogens are up to 100,000 times more potent than their environmental counterparts, such as the estrogen-like compounds in pesticides.

"Among the routes of human exposure to estrogens, we are mostly concerned about cow's milk, which contains considerable amounts of female sex hormones," Ganmaa told her audience. Dairy, she added, accounts for 60 percent to 80 percent of estrogens consumed.

[...]

Earlier studies bear out Ganmaa's hypothesis that eating dairy heightens the risk of some cancers.

One study compared diet and cancer rates in 42 counties. It showed that milk and cheese consumption are strongly correlated to the incidence of testicular cancer among men ages 20 to 39. Rates were highest in places like Switzerland and Denmark, where cheese is a national food, and lowest in Algeria and other countries where dairy is not so widely consumed.

Cancer rates linked to dairy can change quickly, said Ganmaa. In the past 50 years in Japan, she said, rising rates of dairy consumption are linked with rising death rates from prostate cancer - from near zero per 100,000 five decades ago to 7 per 100,000 today.

Butter, meat, eggs, milk, and cheese are implicated in higher rates of hormone-dependent cancers in general, she said. Breast cancer has been linked particularly to consumption of milk and cheese.

http://news.harvard.edu/gazette/2006/12.07/11-dairy.html

Nun ja, das betrifft halt nur die zugefütterten Hormone, nicht die Milch als solche.

krungt schrieb:8 gute Gründe Milche vom Speiseplan zu streichen!

Am besten man isst und trinkt gar nichts mehr. Das ist das beste für den Körper. :D :D :D :D

Mhh lecker Eitermilch. :)

Die Eitermilch gerät vollkommen zur Nebensache, wenn man sie z.B. während des Verzehrs von Hákarl trinkt.
Hákarl ist fermentierter Grönlandhai.
Oder Surströmming (vergorener Hering).
(Das Öffnen einer Dose Surströmming im Hausflur, rechtfertigt eine fristlose Kündigung. Urteil von 1984, Landgericht Köln)

Das ist ja schon ein hammerhartes Urteil, wenn ich da so drüber nachdenke.
Ich meine, wegen "fristlose Kündigung des Mietverhältnisses"!
Nicht erstmal 'ne Verwarnung, oder ne fristgerechte Kündigung im Wiederholungsfalle, wie man doch erwarten können sollte.
Nein! Gleich das volle Paket!
Irgend etwas, in der Beweisführung der klagenden Partei, muss das Gericht extrem beeindruckt haben.
Und wie konnte das Gericht denn eigentlich beurteilen, wie "schlimm" das Vergehen des Mieters war?
Also, ich kann mir das nur so erklären, dass die klagende Partei den Beweisantrag gestellt hat, eine mitgebrachte Dose zu Demonstrationszwecken im Gerichtssaal zu öffnen.

Danach wollte man das Verfahren einfach nur noch möglichst schnell zum Abschluss bringen.

@edgen
so nicht ganz richtig.

In Deutschland verspritzte zu Weihnachten 1981 eine Mieterin im Treppenhaus und im Garten Surströmmingbrühe. Ihr wurde fristlos gekündigt. Das Landgericht Köln bestätigte die Kündigung, nachdem in der mündlichen Verhandlung eine Dose Surströmming geöffnet worden war (LG Köln v. 12. Januar 1984 – 1 S 171/83, WuM 1984, Seite 55, auch [4]).

is aber ot.

@edgen

edgen schrieb:Und wie konnte das Gericht denn eigentlich beurteilen, wie "schlimm" das Vergehen des Mieters war?

edgen schrieb:Irgend etwas, in der Beweisführung der klagenden Partei, muss das Gericht extrem beeindruckt haben.

Siehe @interrobang´s Antwort:

interrobang schrieb:Das Landgericht Köln bestätigte die Kündigung, nachdem in der mündlichen Verhandlung eine Dose Surströmming geöffnet worden war

Hahaha! Geht doch nichts über Learning by Doing :D :D :D

Äh, nur mal so: warum hat die Dame das denn gemacht?

off-peak schrieb:Äh, nur mal so: warum hat die Dame das denn gemacht?

Das wird man sie in der Verhandlung vielleicht auch gefragt haben. Keine Ahnung!
Vielleicht hatte sie strengen Eigengeruch, und wollte den Übertönen.
Oder Stimmen haben es ihr befohlen.
Oder sie hat ihre 42 Katzen damit gefüttert, who knows?

Zurück zum Mythos Milch.
Ich habe ein Milchexperiment gemacht. Schreibe es grad auf. Mit Quizfrage!

@edgen

edgen schrieb:Ich habe ein Milchexperiment gemacht. Schreibe es grad auf. Mit Quizfrage!

Her damit. :D

Bitte sehr:
Wie bestellt!

Unabhängig von diesem Thread hier, habe ich mich in letzter Zeit viel mit der Milch beschäftigt.
Ganz einfach, weil mich die Möglichkeiten, im Zusammenhang mit der Milch, fasziniert haben.
Ich habe also versucht, meistens mit sehr guten, seltener auch weniger guten Erfolgen, verschiedene Milchprodukte selbst zu erzeugen.

Liest man sich da ein bißchen ein, so wird recht schnell deutlich, dass man i.d.R. doch ein nur sehr bescheidenes Wissen hat, bezgl. der Herstellung von Produkten, die man ein Leben lang ganz selbstverständlich konsumiert hat.

So kam, unter anderem, bei mir die Frage auf, was eigentlich Joghurt ist, und wie er gemacht wird.

Überraschende Erkenntnis: Nichts ist leichter, als Joghurt zu machen!
Man braucht nicht mehr als Milch, in der Menge die man später als Joghurt haben möchte, und.......
Joghurt!
Zwei-drei Löffel vom Joghurt ins Milchgefäss, das ganze abgedeckt an einen warmen Ort (Heizung) stellen, und so ca. 6 Std. warten.
Et voila!
Die gesamte Milch hat sich in festen Joghurt verwandelt.
Eine Massenvermehrung von Milchsäurebakterien, auf der warmen Heizung.

Das Schöne an der Sache der Eigenproduktion ist jdf., dass man an die benötigten Grundstoffe spielend leicht heran kommt.

Jetzt weiter!
Weil das so hervorragend geklappt hatte, hab ich jetzt massenhaft Joghurt (von einer bestimmten, köstlichen Sorte!) produziert, bis mir klar wurde, dass ich den so schnell gar nicht verbrauchen konnte.
Könnte man den irgendwie haltbarer machen?

Ich überlegte mir was.
Ich nahm einen ganzen Becher Joghurt (hab' grad genug davon) und verstrich diesen komplett auf Backpapier.
Dann ab in den Backofen, und bei 50° Umluft trocknen.
Anschliessend zermörsern, und in die Kaffeemühle.
Joghurtpulver!
Knochentrocken. Hält sich bestimmt lange!

Das war vorgestern.
Gestern dann der grosse Test.
Wird dieses Pulver, wenn ich es wieder in Milch einrühre,
und eine Zeitlang stehen lasse, wieder zu Joghurt werden?

A Nein, das wird nichts! Die Milchsäurebakterien werden eine solche Trocknung nebst anschliessender Mahlung nicht überstehen. Sie gehen zugrunde.

B Ja, das wird gehen, aber der Joghurt wird nicht von der gleichen guten Qualität sein, wie vor der Behandlung.

C Ja, es geht, und es kommt Joghurt von 1a Qualität wieder heraus.

D Nein, es geht nicht! Das Joghurtpulver wird zwar in der Milch wieder aufquellen, und die Milch etwas andicken, aber nicht weiter säuern.

Gestern Abend hatte ich das Ergebnis.
Was sagt ihr? Hat es geklappt?

@edgen

Das mit dem Joghurt ist klar. Joghurt entsteht durch Bakterien, und die vermehren sich nun mal, wenn die Gegebenheiten günstig sind.
Das Gleiche gilt ja auch für Kefir oder Sauerteig.

Du musst nur aufpassen: so ohne gezielte Kotrolle und chemischen Überprüfungen kann es passieren, dass sich auch Bakterien (aus der Luft zB oder von Deinen Händen) dazu kommen und ebenfalls vermehren, die Du aber nicht haben möchtest. Das geht recht schnell, gerade weil die Eigenheimproduktion nicht steril ist und somit auch anderen, unerwünschten Bakterien den Zutritt erlaubt.

Schon passiert!
Deswegen sollte man die Milch vorher auf min 90° erwärmen, um unerwünschte abzutöten.
Dann abkühlen lassen, auf 40°.
Hab vergessen, das eben zu erwähnen.
Hat mich einmal eine gesamte Produktion gekostet.

@edgen

Und wenn Du jetzt mal den ganzen Aufwand bedenkst, dann sollte es eigentlich günstiger sein, Joghurt zu kaufen. ;)

Das ist absolut korrekt, wenn es einem lediglich um den Besitz von Joghurt geht.
Das einzig aufregende, was man da aber erlebt, ist das Anstehen an der Kasse.

Ich hatte aber jetzt 14 Tage Äkschn pur. Von morgens, bis teilweise in die Nacht.
Viel gelesen, viel gemacht. Von Überlandfahrten, um Milchbauern zu suchen, bis zum abchecken diverser Supermärkte, um eine ganz bestimmte Joghurtmarke zu finden.
Ich kenne die Historie von Lactobacillus delbrueckii subspecies bulgaricus, weiss , wie ich mir den sauteuren probiotischen Trinkjoghurt in beliebiger Menge selber machen kann, und noch eine ganze Menge mehr.

Will damit sagen, dass ich den ganzen Aufwand betreiben wollte!