Die Schmerzwaffen kommen
06.03.2007 um 11:46Die Schmerzwaffen kommen... Science fiction wird Real
grade bei der suche nacheiner kleiner handlichen Laserwaffe, man weiß ja nie ob der 3. Weltkrieg schon Morgenausbricht, bin ich auf folgenden Artikel gestoßen.
immer aktuell & brandheißesThema.
Mittel der neuen Kriegsführung: Nicht-tödliche Waffe, die mitelektromagentischen Pulsen unerträglichen Schmerz verursacht, kurz vor demEinsatz
Kürzlich wurde bekannt, dass das Office of Naval Research der US-Marine an derUniversity of Central Florida eine nicht-tödliche Laserwaffe entwickeln lässt, die aufeine Entfernung von bis zu zwei Kilometern möglichst große Schmerzen und einevorübergehende Lähmung bei den angezielten Menschen hervorrufen soll. Nach Dokumenten,die das Sunshine Project über einen FOIA-Antrag erhalten hat, erzeugen die Laserimpulse,wenn sie auf die Hautoberfläche prallen, elektrische Ladungen, die eine Druckwelleerzeugen, welche auf Schmerzrezeptoren einwirkt und Schmerzen hervorruft. Allerdings sollbereits in diesem Jahr - geplant war ursprünglich ab Februar - ein anderes nichttödlichesWaffensystem im Irak getestet werden, in dem elektromagnetische Energie in Form vonWellen in der Länge von einem Millimeter in einem Strahl ausgesendet werden. Der Strahldringt etwa 1,5 mm unter die Hautoberfläche ein und verursacht einen unerträglichenSchmerz.
Prototyp des Active Denial System
Die Forschung undEntwicklung von nicht-tödlichen Waffen hat im Pentagon vor allem nach den Erfahrungen der"Friedensmission" in Somalia eingesetzt. Zu diesem Zweck wurde 1996 das Joint Non-LethalWeapons Directorate (JNLWD) gegründet. Der Wunsch nach nicht-tödlichen Waffen wurdeweiter durch die Aussicht in der Zeit der Clinton-Präsidentschaft verstärkt, in der mandavon ausging, dass die Zeit der großen traditionellen Kriege nach dem Ende des KaltenKriegs vorüber sei und man sich vorwiegend auf asymmetrische und humanitäre bzw.friedenssichernde Konflikte oder Interventionen einstellen müsse. Aber noch 2002 hat dasNational Research Council den Bericht An Assessment of Nonlethal Weapons Science andTechnology herausgegeben, in dem verlangt, mehr Geld für die Forschung und Entwicklungvon nicht-tödlichen Waffen zu investieren, die "Menschen und Dinge handlungsunfähigmachen, aber Tod und Schaden minimieren". Beklagt wurde aber auch das Fehlen neuer Ideen.Neben Betäubungsmitteln und Stinkbomben zur Kontrolle von Menschenmengen wurde im Rahmenvon existierenden vielversprechenden Möglichkeiten vor allem aufHochenergie-Mikrowellenwaffen zum Stoppen von Fahrzeugen, Laserwaffen gegen Menschen unddie auf einem Fahrzeug transportierbare Strahlenwaffe, die mit elektromagnetischen WellenSchmerzen verursacht: Vehicle-Mounted Active Denial system (VMAD) oder nur Active DenialSystem (ADS).
Eben diese von der U.S. Air Force entwickelte Abwehrwaffe soll nunerstmals wie eine neue akustische nicht-tödliche Waffe, die bereits eingesetzt wird, imIrak getestet werden (Testfeld für neue nichttödliche Abstandswaffen). Zunächst wird dieStrahlenwaffe auf Humvees angebracht, später sollen auch Flugzeuge damit ausgerüstetwerden. Dabei wird ein Mikrowellenstrahl mit 95 GHz auf einen Gegner mit einer Antennegerichtet. Solange Energie vorhanden ist, lassen sich auch Menschengruppe abwehren odereine Art Schmerzbarriere bilden. Die genaue Reichweite wird geheim gehalten, soll aberüber 500 Meter betragen.
Der Strahl soll nur knapp unter die Hautoberflächeeindringen und dort ohne eine Verbrennung ein Hitzegefühl verursachen, wodurch einunerträglicher Schmerz entsteht (bei 55 Grad Celsius gibt es ein Maximum desSchmerzgefühls), aber angeblich aufgrund der Wellenlänge und geringen Energie angeblichkeinen Schaden bewirkt. Aktiviert werden durch angeblich subtraumatische Erhitzung derHaut Wärme leitende Proteine, die wiederum Nozizeptoren stimulieren. Zudem habe sich inVersuchen an Tieren und Menschen gezeigt, dass diese, sobald der Strahl auf sie trifft,sich wegen der Schmerzen schnell aus diesem wegbewegen. Niemand habe es bei den Versuchengeschafft, den Strahl länger als drei Sekunden auszuhalten.
Doch vor dem Einsatzder über ein Jahrzehnt lang für 50 Millionen US-Dollar entwickelten Strahlenwaffe stellensich noch Probleme. Sicherheitshalber hat das Pentagon letztes Jahr schon einmaluntersuchen lassen, wie die Verwendung dieser starken Schmerz verursachendenStrahlenwaffe bei den Amerikanern und anderswo ankommt. David Karcher, Leiter des JointNon-Lethal Weapons Directorate (JNLWD) versichert, dass die Waffe nicht zum Folterneingesetzt werde. Dafür aber hat er nur als Beleg anzubieten, dass dies nämlich dieDefinition des Pentagon für nicht-tödliche Waffen verletze ...
Die neuenWaffensysteme mit tödliche und nicht-tödlichen Anwendungen werden hinter verschlossenenTüren entwickelt und getestet
Bürgerrechtsorganisationen wie AmnestyInternational und Human Rights Watch fordern die Möglichkeit, Einsicht in dieTestergebnisse zu erhalten. Die Tierschutzgruppe PETA hat ein Gesuch nach demInformationsfreiheitsgesetz (FOIA) gestellt, um die Dokumente zu erhalten, wie und mitwelchen Folgen das ADS an Ziegen getestet wurde. Genauere Einzelheiten und die Reichweitevon ADS werden geheim gehalten. Offenbar wurde auch nicht getestet, welche Auswirkung dieWaffe auf Personen ausübt, die sich in der Nähe aufhalten. Auf einer Konferenz sagte einMilitär, dass es dann möglicherweise Schäden verursachen könnte.
Nach CaptainDaniel McSweeney, dem Sprecher des JNLWP, wurde ADS bereits vom Beratungskomitee desNon-lethal Technology Innovation Center medizinisch geprüft, auch rechtlich habe man sichabgesichert. Aber es müsse noch vor dem Einsatz evaluiert werden.
Im Sommer desletztes Jahres hat die University of Florida einen Vertrag mit dem Office of NavalResearch, das für das JNLWD zuständig ist, abgeschlossen, um die "sensorischen Folgen vonelektromagnetischen Pulsen, die von Laser-erzeugtem Plasmen" zu untersuchen, also welchenSchmerz diese bei den Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) auslösen. Der mit 500.000US-Dollar dotierte Vertrag, der dem Sunshine Project durch einen FOIA-Antrag zugänglichgemacht wurde (wenn auch schwer eingeschwärzt), nennt als Techniken, die geprüft werdensollen, das ADS und das "pulsed-energy projectile" (PEP). Beide hätten nicht-tödliche undtödliche Anwendungen, die vorgesehenen Aufgabenbereiche wurden ausgeschwärzt.
ImZentrum steht die Untersuchung, ob mit PEP als einer nicht-tödlichen Waffe, dieelektromagnetische Pulse abgibt, ein solcher Schmerz verursacht werden kann, der "einIndividuum entwaffnet oder stoppt oder eine Barriere für die Bewegung großer feindlicherGruppen bildet". PEP könne man zur Ergänzung dann einsetzen, wenn ADS nicht effizientist, zu schwach wirkt oder Gegenmaßnahmen vorhanden sind. Gerichtete Energie habe dengroßen Vorteil, dass bei Sichtkontakt "gewaltige Energiemengen über große Entfernungenmit exakter Genauigkeit" auf ein Ziel gefeuert werden können. PEP habe gegenüber ADS denVorteil, dass Schmerzen nicht durch Erhitzung und damit mögliche Schädigung vonKörpergewebe bewirkt werden, sondern offenbar bestimmte Nozizeptoren-Arten direktstimulieren können. Betont wird allerdings, dass über die Mechanismen noch wenig bekanntsei. Ebenso wie ADS ist auch PEP noch so groß und schwer, dass die Waffe nur auf einemFahrzeug angebracht werden kann.
grade bei der suche nacheiner kleiner handlichen Laserwaffe, man weiß ja nie ob der 3. Weltkrieg schon Morgenausbricht, bin ich auf folgenden Artikel gestoßen.
immer aktuell & brandheißesThema.
Mittel der neuen Kriegsführung: Nicht-tödliche Waffe, die mitelektromagentischen Pulsen unerträglichen Schmerz verursacht, kurz vor demEinsatz
Kürzlich wurde bekannt, dass das Office of Naval Research der US-Marine an derUniversity of Central Florida eine nicht-tödliche Laserwaffe entwickeln lässt, die aufeine Entfernung von bis zu zwei Kilometern möglichst große Schmerzen und einevorübergehende Lähmung bei den angezielten Menschen hervorrufen soll. Nach Dokumenten,die das Sunshine Project über einen FOIA-Antrag erhalten hat, erzeugen die Laserimpulse,wenn sie auf die Hautoberfläche prallen, elektrische Ladungen, die eine Druckwelleerzeugen, welche auf Schmerzrezeptoren einwirkt und Schmerzen hervorruft. Allerdings sollbereits in diesem Jahr - geplant war ursprünglich ab Februar - ein anderes nichttödlichesWaffensystem im Irak getestet werden, in dem elektromagnetische Energie in Form vonWellen in der Länge von einem Millimeter in einem Strahl ausgesendet werden. Der Strahldringt etwa 1,5 mm unter die Hautoberfläche ein und verursacht einen unerträglichenSchmerz.
Prototyp des Active Denial System
Die Forschung undEntwicklung von nicht-tödlichen Waffen hat im Pentagon vor allem nach den Erfahrungen der"Friedensmission" in Somalia eingesetzt. Zu diesem Zweck wurde 1996 das Joint Non-LethalWeapons Directorate (JNLWD) gegründet. Der Wunsch nach nicht-tödlichen Waffen wurdeweiter durch die Aussicht in der Zeit der Clinton-Präsidentschaft verstärkt, in der mandavon ausging, dass die Zeit der großen traditionellen Kriege nach dem Ende des KaltenKriegs vorüber sei und man sich vorwiegend auf asymmetrische und humanitäre bzw.friedenssichernde Konflikte oder Interventionen einstellen müsse. Aber noch 2002 hat dasNational Research Council den Bericht An Assessment of Nonlethal Weapons Science andTechnology herausgegeben, in dem verlangt, mehr Geld für die Forschung und Entwicklungvon nicht-tödlichen Waffen zu investieren, die "Menschen und Dinge handlungsunfähigmachen, aber Tod und Schaden minimieren". Beklagt wurde aber auch das Fehlen neuer Ideen.Neben Betäubungsmitteln und Stinkbomben zur Kontrolle von Menschenmengen wurde im Rahmenvon existierenden vielversprechenden Möglichkeiten vor allem aufHochenergie-Mikrowellenwaffen zum Stoppen von Fahrzeugen, Laserwaffen gegen Menschen unddie auf einem Fahrzeug transportierbare Strahlenwaffe, die mit elektromagnetischen WellenSchmerzen verursacht: Vehicle-Mounted Active Denial system (VMAD) oder nur Active DenialSystem (ADS).
Eben diese von der U.S. Air Force entwickelte Abwehrwaffe soll nunerstmals wie eine neue akustische nicht-tödliche Waffe, die bereits eingesetzt wird, imIrak getestet werden (Testfeld für neue nichttödliche Abstandswaffen). Zunächst wird dieStrahlenwaffe auf Humvees angebracht, später sollen auch Flugzeuge damit ausgerüstetwerden. Dabei wird ein Mikrowellenstrahl mit 95 GHz auf einen Gegner mit einer Antennegerichtet. Solange Energie vorhanden ist, lassen sich auch Menschengruppe abwehren odereine Art Schmerzbarriere bilden. Die genaue Reichweite wird geheim gehalten, soll aberüber 500 Meter betragen.
Der Strahl soll nur knapp unter die Hautoberflächeeindringen und dort ohne eine Verbrennung ein Hitzegefühl verursachen, wodurch einunerträglicher Schmerz entsteht (bei 55 Grad Celsius gibt es ein Maximum desSchmerzgefühls), aber angeblich aufgrund der Wellenlänge und geringen Energie angeblichkeinen Schaden bewirkt. Aktiviert werden durch angeblich subtraumatische Erhitzung derHaut Wärme leitende Proteine, die wiederum Nozizeptoren stimulieren. Zudem habe sich inVersuchen an Tieren und Menschen gezeigt, dass diese, sobald der Strahl auf sie trifft,sich wegen der Schmerzen schnell aus diesem wegbewegen. Niemand habe es bei den Versuchengeschafft, den Strahl länger als drei Sekunden auszuhalten.
Doch vor dem Einsatzder über ein Jahrzehnt lang für 50 Millionen US-Dollar entwickelten Strahlenwaffe stellensich noch Probleme. Sicherheitshalber hat das Pentagon letztes Jahr schon einmaluntersuchen lassen, wie die Verwendung dieser starken Schmerz verursachendenStrahlenwaffe bei den Amerikanern und anderswo ankommt. David Karcher, Leiter des JointNon-Lethal Weapons Directorate (JNLWD) versichert, dass die Waffe nicht zum Folterneingesetzt werde. Dafür aber hat er nur als Beleg anzubieten, dass dies nämlich dieDefinition des Pentagon für nicht-tödliche Waffen verletze ...
Die neuenWaffensysteme mit tödliche und nicht-tödlichen Anwendungen werden hinter verschlossenenTüren entwickelt und getestet
Bürgerrechtsorganisationen wie AmnestyInternational und Human Rights Watch fordern die Möglichkeit, Einsicht in dieTestergebnisse zu erhalten. Die Tierschutzgruppe PETA hat ein Gesuch nach demInformationsfreiheitsgesetz (FOIA) gestellt, um die Dokumente zu erhalten, wie und mitwelchen Folgen das ADS an Ziegen getestet wurde. Genauere Einzelheiten und die Reichweitevon ADS werden geheim gehalten. Offenbar wurde auch nicht getestet, welche Auswirkung dieWaffe auf Personen ausübt, die sich in der Nähe aufhalten. Auf einer Konferenz sagte einMilitär, dass es dann möglicherweise Schäden verursachen könnte.
Nach CaptainDaniel McSweeney, dem Sprecher des JNLWP, wurde ADS bereits vom Beratungskomitee desNon-lethal Technology Innovation Center medizinisch geprüft, auch rechtlich habe man sichabgesichert. Aber es müsse noch vor dem Einsatz evaluiert werden.
Im Sommer desletztes Jahres hat die University of Florida einen Vertrag mit dem Office of NavalResearch, das für das JNLWD zuständig ist, abgeschlossen, um die "sensorischen Folgen vonelektromagnetischen Pulsen, die von Laser-erzeugtem Plasmen" zu untersuchen, also welchenSchmerz diese bei den Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) auslösen. Der mit 500.000US-Dollar dotierte Vertrag, der dem Sunshine Project durch einen FOIA-Antrag zugänglichgemacht wurde (wenn auch schwer eingeschwärzt), nennt als Techniken, die geprüft werdensollen, das ADS und das "pulsed-energy projectile" (PEP). Beide hätten nicht-tödliche undtödliche Anwendungen, die vorgesehenen Aufgabenbereiche wurden ausgeschwärzt.
ImZentrum steht die Untersuchung, ob mit PEP als einer nicht-tödlichen Waffe, dieelektromagnetische Pulse abgibt, ein solcher Schmerz verursacht werden kann, der "einIndividuum entwaffnet oder stoppt oder eine Barriere für die Bewegung großer feindlicherGruppen bildet". PEP könne man zur Ergänzung dann einsetzen, wenn ADS nicht effizientist, zu schwach wirkt oder Gegenmaßnahmen vorhanden sind. Gerichtete Energie habe dengroßen Vorteil, dass bei Sichtkontakt "gewaltige Energiemengen über große Entfernungenmit exakter Genauigkeit" auf ein Ziel gefeuert werden können. PEP habe gegenüber ADS denVorteil, dass Schmerzen nicht durch Erhitzung und damit mögliche Schädigung vonKörpergewebe bewirkt werden, sondern offenbar bestimmte Nozizeptoren-Arten direktstimulieren können. Betont wird allerdings, dass über die Mechanismen noch wenig bekanntsei. Ebenso wie ADS ist auch PEP noch so groß und schwer, dass die Waffe nur auf einemFahrzeug angebracht werden kann.