Ist die Gegenwart = die Zukunft?

Hab mal sowas ähnliches wie Gunslinger gehört, nur das da der Intervall, alsodie
Gegenwart, jeweils um die 3 Sekunden dauert.
Kurz mal wiki befragen:

Die
Gegenwartsdauer: Neue neurologische und psychologische Studien lassenvermuten, dass das
Gehirn die Gegenwart in Einheiten zu etwa 2,7 Sekunden verarbeitet.Es ist erstaunlich,
dass der alltagssprachliche Begriff „Augenblick“ genau diesenSachverhalt darstellt.
Zudem legen Untersuchungen nahe, dass 3-Sekunden-Einheiten auchin der Lyrik (wenn es
etwa um die Erkennung von Reim und Rhythmus geht) und der Musikvon Bedeutung sind.

Hui, dass ist sogar nich viel länger, als die Gegenwart die ich veranschlagt hatte...halt ich für die selektive Wahrnehmung allerdings für zu lang bemessen... ich mien, ichkann ich ja damit anfreunden, dass ich nur alle 0,1 Sek was sehe und mir den Rest dazuerfinde, aber 3 SEK für die Wahrnehmung des Jetzt??? Das ist echt mal lang... würde derGegenwart aber deutlich mehr "Präsenz" verleihen, als hier gemeinhin angenommen wird.

@gunslinger

Jo aber da gehts doch um das Gefühl oder so?
Ich hatteeigentlich sogar was mit 8 Sekunden im Kopf.
Bin halt manchmal was langsamer. lol

Hab da noch mehr gefunden, nur meine 8 Sekunden nicht:

Systematisiert nach denabgebildeten Ursprungsgrößen kann unterschieden werden zwischen

Wahrnehmung derzeitlichen Folge. Sie hat eine Auflösung bis in den Bereich der Millisekunden.
Wahrnehmung von Zeitintervallen - auch Zeitstrecken genannt -, deren Struktur inAbhängigkeit von objektiven, physikalischen Parametern, von physiologischen Größen undpsychologisch erfassbaren Faktoren untersucht werden. Die Auflösung dieser Wahrnehmungliegt unterhalb der Zehntelsekunde. Hierzu zählt auch die Wahrnehmung der Reaktionszeit,welche je nach Aufmerksamkeit zwischen 0,3 und 1,5 Sekunden beträgt.
Wahrnehmung vonGegenwart. Das Auflösen des Zeitflusses in eine kognitive Ganzheit dürfte etwa bei 3Sekunden liegen.

So gesehen hast du Recht! So machen auch die 3 Sekunden Sinn... aber gerade bei denvisullen Eindrücken wird dieses Thema finde ich sehr schön bildlich... Im groben kann mansagen: jede Zehntelsekunde erreicht uns eine optische Sinneseingebung... den Rest; alleswas dazwischen scheinbar übergangslos geschieht, erfindet unser Gehirn ganz einfachdazu...

Zeit ist Information, und zwar die Information der Abfolge von unendlich vielenZuständen.
Ein Zustand (Zeitpunkt) hat eine unendlich kleine Dauer.
DieGegenwart ist ein Zustand (Zeitpunkt) mit einer unendlich kleinen Dauer.
Unendlich viele Zustände (Zeitpunkte) können jede Dauer annehmen, also eine Sekundeoder ein Jahr, genauso wie unendlich viele Punkte jeden Raum einnehmen können.
ImMenschen werden die unendlich vielen Zustände zu bestimmten "Bildern" gemacht, die wirWahrnehmung nennen und in einer Abfolge dargestellt werden.
Die Gegenwart nehmen wirdeshalb als "Jetzt" war, weil wir aus ihr ein "Bild" machen. Das wiederum besteht ausunendlich viele Zuständen (unendlich vielen Zeitpunkten, die zu einem gewissen Zeitraumwerden) und kann deshalb nicht die Gegenwart sein.
Alles, was wir wahrnehmen im sog."Jetzt", ist bereits vergangen.
Vergangenheit ist das, was wir wahrnehmen (das"Jetzt") und das, was wir wahrgenommen haben.
Zukunft ist das, was wir nochwahrnehmen werden.

Damit wird Zeit zu rein subjektiven "Bildern", deren Dauernicht exakt zu messen ist.

Die Gegenwart ist ein Zeitpunkt (ein Zustand),Vergangenheit und Zukunft sind Zeiträume (unendlich viele Zustände oder Zeitpunkte).

Prozesse können deshalb nicht in der Gegenwart ablaufen, weil jeder Prozeß Zeiträumein Anspruch nimmt.

Gegenwart ist lediglich die unendlich kleine Grenzezwischen Zukunft und Vergangenheit, die wir festlegen.

Unser Handeln wirdsomit zu unserer Zukunft, unsere Wahrnehmung dieser Handlung zu unsererVergangenheit.

Daraus folgt nach Einstein: Zeit ist relativ!

trotzdem ist es immer gegenwart :P

erstens das und zweitens, nimmt man den mathematischen Aspekt, den information finde ichtreffend formuliert hat, weg, ist auch das JETZT ein Zustand; da unser Gehirn auch aufdieses JETZT ausgerichtet ist; bzw. für das JETZT diese knapp 3 Sekunden braucht... Diesist die Empfinsungdes Jetzt. Was unser Gehirn daraus macht.


Nichts destotrotz, ist die Gegenwart mathematisch Nichts, und gleichzeitig alles...

Jaja immer mehr Erkenntnisse in wissenschaftlicher Form und doch verwelkt die Erde...

Ich verstehe das nicht ganz, sorry.
Ich bin eigentlich auch kein dummer Mensch, aberich finde das hier sehr suspekt.
Warum sollte denn die Gegenwart die Zukunft sein?
Ich finde die Beispiele hier auch nicht sehr überzeugend.
Es ist ja klar, dasswir mit unserem jetzigen Handeln/ Entscheidungen unsere Zukunft beeinflussen. Ganz klar,Entscheidung-Konsequenz.
Das hat doch aber gar nichts mit der Zeit zu tun, sonderneinfach nur mit unserer Wahrnehmung.
Die Gegenwart kann nie zur Zukunft werden unddie Vergangenheit im Übrigen auch nicht.
Selbst wenn wir in die Vergangenheit reisenkönnten, dann wäre die Vergangenheit immer noch Vergangenheit und das gleiche mit derZukunft.
Nur durch unsere Wahrnehmung, also unseren normalen Gedankengang, wäre dashalt für uns in dem Augenblick die Gegenwart.
Menschlich gesehen ist das nur eineDefinitionsfrage, aber das hat nichts mit der Zeit zu tun...Was ist wenn es keineLebewesen geben würde, sondern wirklich nur Raum und Zeit und niemand da, der die Zukunftmit seiner Handlung beeinflussen würde, dann wäre doch Gegenwart auch nicht = Zukunft.

die zukunft kann man höchstenst errechnen.
solange der errechnete prozentsatz unter100% liegt ist es die zukunft.
sobald eine wahrscheinlichkeit von 100% errechnetwurde ist es die gegenwart.
somit ist die zukunft = die gegenwart.
da sie nichtexistent ist.

selbst eine 99%ig errechnete zukunft ist reine imagination.
aber wen interessiert schon die zukunft.
man muss sich mal vor augen halten dasnur das was in der gegenwart geschieht konsequenzen mit sich bringt.
aber weninteressieren schon konsequenzen wenn in der zukunft alles besser sien köntne.

~mR~

konsteloser zusatz:
sobald 100% errechnet sind, wird "dieses" ereignis zurvergangenheit.
also wird das was wir in der gegenwart ansteuern zur vergangenheit undgleichermaßen zu unserer zukunft.

wenn ich ein buchstabe eintippe, dann ist das sofort vergangenheit.
Ich glaube, esgibt keine gegenwart. wir leben eigentlich doch alle in einer begrenzten vergangenheit.mein hirn gibt mir den behehl, "BLABLA" zu schreiben. bis meine Hände das ausführen, istes wieder Vergangenheit. In dem Moment, in dem mein Hirn" sagt" schreibe BLABLA", ist essofort <vergangenheit.

weil mein hirn mir eben diesen Befehl gegeben hat.

Um eine Gegenwart zu erleben,müsste meiner Meinung nach die Zeit für einen Kurzen Augenblick still stehen

Die Gegenwart ist nichts weiter als der Übergang der Zukunft ins Vergangene.

Zukunft kann im allgemeinen von keinem wahrgenommen werden (die wenigen Ausnahmenbeziehen sich allenfalls auf mehr oder weniger genaue Wahrscheinlichkeiten)

Sieist und bleibt also ein Gegenstand der Spekulation...fruchtlos.

Aus derVergangenheit kann man wenigstens lernen...wenn man will.

Genaugenommen gibt esalso gar keine Zukunft, denn schon die Tatsache ob wir den nächsten Tag erleben werden,geht von einer Statistik bzw Wahrscheinlichkeit aus, die nicht zwingend zutreffen muß.

"(die wenigen Ausnahmen beziehen sich allenfalls auf mehr oder weniger genaueWahrscheinlichkeiten)"

Seh ich anders, man kann sie beliebig genau vorhersagen,wenn man das Zeug dazu hat. Ich kenne einen solchen Fall, sonst hätte ich es auch ncihtfür möglich gehalten.

Zitat von taothrustra

"Nur wer in der Gegenwart lebt, hat auch seine Zukunft inder Hand."


Dieser Aussage kann ich mich eigentlich nur anschließen. Genaudas geht ja eigentlich auch aus wissenschaftlichen Erkenntnissen hervor, wenn man siedenn so interpretieren möchte, aber auch aus vielen glaubenstechnischen Ansätzen, weshalbich auch persönlich viel mit der Definition der Gegenwart als einziger Moment derWirklichkeit anfangen kann. Wobei hier "die Wirklichkeit" aber natürlich auch reinsubjektiv und individuell zu beurteilen ist.

Ich denke, die Gegenwart ist derjenige Frame eines Filmes, der gerade für einenSekundenbruchteil auf die Leinwand geworfen wird, aber auch der übrigen Film ist schonvorhanden, man sieht ihn in diesem Moment nur nicht.