gezielte Angriffe einer Wespe auf Gottesanbeterin

Hallo zusammen,
ich bin beim recherchieren über Gottesanbeterinnen auf diese Seite imNetz gestoßen: http://www.vespa-crabro.de/mantis_religiosa.htm (Der untere Teil derSeite bezieht sich auf das Thema)

Zu meinem Erstaunen stellt diese Seite dar wieeine Wespe eine Gottesanbeterin attackiert, um an ihrer Beute Teil haben zu können. Nunhandelt es sich bei den Attacken allerdings nicht um "normale" Angriffe, sondern umgezielte Angriffe auf die Fühler, also die Körperteile, welche der Gottesanbeterin helfensich "visuell zu orientieren".

Aber ist dieses Verhalten auf den Instinkt derWespe oder möglicherweise auf ein gewisses Potential an Intelligenz zurückzuführen? Undkennt einer von Euch ähnliche Fälle auf Insektenebene? Jedenfalls weist die Wespe dann jaeine ziemliche Komplexität in Sachen Instinkt bzw. Beuteerwerb vor, zumindest imVergleich mit anderen Hautflüglern.

Jedenfalls hat dieser Vorfall mein Interessenoch mehr geweckt, deshalb Frage ich nach weiteren solchen und ähnlichen Fällen.

Viele Taktiken wohnen den Insekten inne und die meisten wurden in einem natürlichem Kampfums Überleben erworben, erlernt, abgeschaut usw.

Ich kenne da etwas ähnliches.

In Japan gibt es eine Hornissenart, die Bienenstöcke angreift. Die Hornissensind so robust, dass ihnen Bienenstiche nichts anhaben können.
Eine Bienenartallerdings hat eine gezielte Abwehrstrategie entworfen:

Besagte Hornissennämlich vertragen nur eine Umgebungstemperatur von 42 Grad Celsius und sterben, wenn sichdie Umgebungstemperatur um nur 1 Grad erhöht. In so einem Bienenstock ist es im Sommerrelativ heiß, so um die 39 - 41 Grad.
Wenn also eine Hornisse in den Bienenstockeindringt, werfen sich sofort duzende von Bienen auf die Hornisse, doch anstatt zustechen - REIBEN - sie sich an ihr. Und ruck zuck erzeugt die Reibewärme einen Wärmestauim Organismus der Hornisse und die ist mausetot.

Insektentaktiken - und waffensind ein äußerst interessantes Gebiet der Biologie

Achso nochwas,

ich würde vorsichtig sein überall Intelligenzmuster zuinterpretieren. Sicherlich ist das nicht ausgeschlossen - was wissen wir schon - aberinsgesamt basiert das meiste auf angeborenen Instinkthandlungen.

Das ist ja interessant. Leider kann ich nicht mit solchen Beispielen dienen, hoffe aberdas noch weitere folgen, um mitzulesen und zu lernen.

Das hat zwar nichts mit Insekten zu tun, aber ich erzähls trotzdem mal:

In Japanhaben Vögel (soweit ich weiß, waren es Möwen) eine "Taktik" entwickelt sich von Menschenbei der Nahrungsbeschaffung helfen zu lassen.

Sie sammeln Muscheln und anstattsich selbst damit abzumühen, die Schale aufzubekommen, legen sie die Muscheln auf dieStraße, wo sie von Autos überfahren werden. Dann sammeln sie sie wieder ein und habenihre Mahlzeit.

Jetzt kommts: Sie legen sie nicht nur auf die Straße, sondernganz gezielt auf Zebrastreifen, wo die Autos (meistens jedenfalls...) langsamer fahren.

Darüber gab es (allerdings vor einigen Jahren bereits) einen Bericht im TV.


Gruß pendulum

Waren das nicht Krähen mit Nüssen? Will mich aber da auch nicht festlegen...

Ich hab gehört Krähen seien besonders intelligente Vögel, würde wohl eher passen.

So was ist doch nicht außergewöhnlich, so was kann man sich doch eigentlich so gut wiebei jedem Tier fragen, woher ihr Wissen über gewisse Dinge kommt.
z.B. woher habendie Ameisen ihre organisatorisches Können?

Ich hatte mal in einer Doku etwassehr erstaunliches gesehen, ich weiß nicht mehr genau ob das ein Schmetterling war oderein Vogel der bei feindlichen Vögel seine Flügel flach machte, auf den Flügel war dasGesicht einer Eule zu erkennen, sah wie ein Eulengesicht aus, die Augen und Nase/Mund warzu erkennen.
Und wenn das angreifende Vogel das sah flog es sofort weg weil die Eulejagt auf sie macht.

Es stellen sich folgende Fragen:
1. Wie kommt dasEulengesicht auf die Flügel.
2. Woher weiß das Schmetterling/Vogel das die Eule einFeind seiner Feinde ist.
3. Wie kommt es überhaupt auf die Idee so eine Abwehrtechnikzu entwickeln.



Völlig absurd klingt es doch wenn man sagt dasVogel/Schmetterling hat gesehen wie sein Feind von Eulen gejagt wird und er dachte sichwenn ich auf meine Flügel ein Eulengesicht kriege schrecke ich ihn ab damit, dannIRGENDWIE schaffte er das Eulengesicht auf die Flügel und schreckte damit seine Feindeab.

Das ist doch :D Ich muss mal gucken, vielelicht finde ich die Doku nochmalund kann die Stelle wo das gezeigt wurde rausschneiden.
Das ist jedenalls sehrerstaunlich und mit der üblichen evolutionistischen Vorgängen lässt sich das denke ichgar nicht erklären.
Oder war es Zufall das es nach dem Gesicht einer Eule aussah?
Könnte sein aber ich halte es für unwahrscheinlich, solche beeindruckendeVerhaltensweisen die tiefgehendes biologisches Wissen erfordern bei den Tieren zubeobachten die vielleicht paar cm groß sind ist sehr interessant.

gibt ameisen die sich eine brücke bilden damit andere ameisen rüber können

Lightstorm, all deine Fragen zu den Schmetterlingen mit dem Eulengesicht beantwortetrichtig schön schlüssig die Evolution... :)

Und um dem Lightstorm noch weiter auf die Sprünge zu verhelfen, sei hier das SchlagwortSELEKTION erwähnt.
Zur Verdeutlichung vielleicht sogar noch der Hinweis auf sog.Industriemelanismus (bezüglich des Vögel-Insekten-Dings).

Nebenbei...der Falterweiss natürlich NICHT, dass die Eule Feind seiner Fressfeinde ist.
TiefgehendesBiologisches Wissen erarbeitet man sich durch ein Studium der Biologie. Das hat man alsFalter nicht wirklich. Da bekommt man nur die direkten Auswirkungen von ökologischenMechanismen zu spüren...im schlimmsten Fall durch spontanes Ableben wegengefressenwerden. Man weiss aber definitiv nix davon.

ich finde das total interessant.
wie oft habe ich mich soetwas schon gefragt.

insekten tarnen sich wie ein wandelndes blatt, besser, sie sehen so aus. mancheinsekten ahmen giftige pflanzen (im aussehen) nach.machen sehen aus wie winzigeäste.woher wissen sie das?
nur durch selektion?
hmm.seltsamm ist das.und für michnicht richtig fassbar.
oder pflanzen,woher wissen bestimmte pflanzen, das siebestimmte insekten anlocken können, wenn sie ihren lieblingsduft produzieren?
selektion ist eine möglichkeit.aber irgendwie interessant, welche methoden sichentwickelt haben.

Bei bestimmten Tieren und man vermutet auch zu einem geringem Prozentsatz beim Menschengibt es etwas das man kognitive Vererbung nennt, Verhaltensmuster die von Generation zuGeneration weitergegeben werden sollen, durch die Gene, folgende Fragen wohlgemerktmachen diese These erstaunlich eingängig:

- Warum haben soviele Menschenunerklärliche Ängste vor z.b. Spinnen, Schlangen, Insekten generell?
- Warum kannman beweisen das ein Großteil der Mesnschheit in Ihren Träumen immer die gleichenTraumbilder hat?
- Warum werden bestimmte Insekten gegen Gifte Immun (und auchSäuger/niedere)
- Warum passen sich die Sinne der Menschen mit jeder weiterenGeneration mehr an schnelle Geschwindigkeiten an?
- Woher wissen die meisten Tiereinstinktiv das sie Menschen meiden müssen (okay Bruno nicht)?
- Warum kann ein Fohlenbereit 3 Minuten nach seiner Geburt laufen und kennt die Angewohnheiten und Laufmuster(Formationen) der Herde?
- Warum passen sich Bakterienstämme jedes Jahr immer mehr anAntibiotika an und werden immer resistenter?
- undundund

Grüße und Dankefür dieseen hochinteressanten Thread möge er von den Forendeppen gemieden werden.

"- Warum passen sich Bakterienstämme jedes Jahr immer mehr an Antibiotika an und werdenimmer resistenter? "

Also DAS kann mit Sicherheit (mal als schneller Einwurf)durch Mutation und Selektion und weniger mit kognitiver Vererbung erklärt werden.
Gerade Bakterie haben ja unheimlich schnelle Generationszeiten, was mutationen undsomit Resistenzen gegen Antibiotika ja enorm begünstigt. Bei erworbener Resistenz greiftnatürlich sofort die Selektion an und begünstigt Nachkommen resistenter Stämme.

Polyprion

Ja erstaunlich nicht? Da fragt man sich doch wo der Unterschiedzwischen kognitiver Vererbung und Evolution ist nicht? ;)

@KittyMambo

Das tarnen was Du meinst heisst Mimikry ich verweise da mal aufeinen Thread von einem recht guten Bekannten. ^^

Mimikry - Wolf im Schafspelz?

Mungos in Nordafrika können auch Cobras töten.

Das liegt daran das sie Mungos sind Günzi....^^

habe mal von ameisen gehört, die anderen tieren in die Nase/Schnauze kriechen, bis derGegner erstickt ist...so ne art kamikaze ameise also...^^

Danke zunächst mal für die ersten Antworten, sehr interessant. Hatte heute einenunfreiwilligen Konflikt mit einigen Wespen.... Ich habe mich in eine stark von Gräsernbewachsene Böschung gesetzt und auf einmal nur noch Wespen gesehen und Schmerzen gespürt.Naja, wenn man vom Teufel spricht. Keine Ahnung was sie da zu Suchen hatten, denn ihreNester sind ja normalerweise nicht am Boden vorzufinden. Aber auf der anderen Seite wares auch mal interessant zu sehen, wie Wespen durch das Aussenden eines einfachenDufstoffes(Alarmpheromone beim ersten Stich) ihre Mitstreiter so schnell zum Stechen bzw.zu weiteren Angriffen animieren können.

nur mal so ne frage was suchen wespen in bienen nestern??