Voyager 1 und 2
04.02.2011 um 21:19@Dr.Shrimp
@Legion4
Ich spreche von der Welle an sich und nicht über die darin enthaltenen Informationen. ;)
@Legion4
Ich spreche von der Welle an sich und nicht über die darin enthaltenen Informationen. ;)
Neverland schrieb:Wo nehmen diese Raumschiffe so viel Treibstoff, um sich auf Dauer von so vielen Jahren von der Sonne zu entfernen?Physik ist nicht Deine Stärke, was? Wieso sollen sie Treibstoff brauchen?
Die Kursänderungen geschieht über einen Hydrazintank mit 90 kg Inhalt und 16 kleinen Lageregelungsdüsen mit je 0.89 N Schub. Er befindet sich innerhalb des zentralen Elektronikrings. Das Hydrazin wird katalytisch in Stickstoff, Ammoniak und Wasserstoff zersetzt. Erstmals wurde Hydrazin als einziger Treibstoff für Kurskorrekturen und Lageregelungsänderungen eingesetzt. Bisherige Sonden hatten dazu getrennte Systeme, bei denen die Lageänderung meistens mit Stickstoffkontrollgas geschah und der Antrieb mit Hydrazin oder Hydrazin/NTO geschah. Hydrazin für beide Systeme bedeutete zum einen eine Gewichtsersparnis wie auch die Reduktion der Treibstoffmenge. Zudem konnte man den beheizten zentralen Tank aus Fieberglasgewebe für einen viel geringeren Druck als bei Stickstoffdruckgas ausgelegen. Benötigt wurden 8 Triebwerke, jedes Triebwerk war redundant ausgelegt. (Je zwei zur Drehung in X,Y und Z Achse und zwei zur Beschleunigung/Abbremsung der Sonde).http://www.bernd-leitenberger.de/voyager-sonde.shtml
Insgesamt besteht die Möglichkeit den Kurs um maximal 143 m/s zu korrigieren, wobei die Vorräte mehr als ausreichend sind (einschließlich nicht nutzbarer Reste wird Treibstoff für 190 m/s mitgeführt). Man hatte die Menge schon reduziert, nachdem Pioneer 10+11 noch ihre Geschwindigkeit um 200 m/s ändern konnten und man feststellte, dass dies mehr als ausreichend war. Vor Missionsbeginn ging man bei Voyager 1 von einer Kurskorrektur um 100 m/s nach dem Jupitervorbeiflug und bei Voyager 2 von 60 m/s aus. Allerdings basierten diese Berechnungen darauf, dass man die Position von Voyager auf 200 km genau würde feststellen können. In der Praxis gelang es aber die Position auf 20 km genau festzustellen und entsprechend geringer fielen die Korrekturen aus.
Voyager 2 hatte vor dem Uranus Vorbeiflug noch mehr als den halben (62 kg) Tank voll. Vor der Jahrtausendwende waren es 34 kg bei Voyager 2 und 32 kg bei Voyager 1. Neben Kurskorrekturen wurden bei Uranus und Neptun die Steuerdüsen auch genutzt um die Sonde langsam zu schwenken und somit einem Mond nachzuführen der sich bewegt, um verwackelungsfreie Bilder zu erhalten. Neben den kleinen Düsen gibt es auch 4 große Düsen von je 22.2 N Schub für die Regelung um die Rollachse.
Prof.nixblick schrieb:Landen heißt "es wollen" alles andere ist abstürzen ^^Es gibt auch noch die Bruchlandung. ^^ Das wäre so ein Zwischending.