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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

24 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Exoplaneten, Galactic Habitable Zone ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die GHZ : die galaktische Wohnstube

04.04.2006 um 22:29
Da ich nix zum Thema in unserer High-End-Suchmaschine(*grins*) gefunden habe, dacht ichmir könnte man über das folgende Thema schon einmal einen eigenen Thread aufmachen.

Die galaktische Bewohnbarkeitszone

Die Jagd nach Exoplaneten istschon seit einigen Jahren in vollem Gange. Bald werden wir auch deren Atmosphäreanalysieren können und herausfinden, ob es nicht in unserer näheren Umgebung erdähnlichePlaneten gibt.

Im Januar 2004 erschien in der damaligen Ausgabe der Science einFachartikel zum Thema GHZ. Für alle die davon noch nichts gehört haben:

GHZbedeutet nichts anderes als Galactic Habitable Zone. Es geht hier um einen Bereichder Milchstraße in der sich Sonnensysteme mit erdähnlichen Planeten gebildet habenkönnten. Als der Artikel erschien war das Thema nicht unbedingt neu. Man hatte schon 2001entsprechendes verlautbart. Das Neue an dem hier erwähnten Bericht ist, dass man einneueres Modell zur Simulation der Entstehung unserer Galaxie benutzte und dieses mitaktuellen Daten über Exoplaneten und deren Wirts-Sterne verband.

Hier ersteinmal ein paar Auszüge aus einem Telepolis-Bericht über diesen Artikel. Es handelt sichim Großen und Ganzen um eine Übersetzung des Fachartikels. Da ich den Bericht aus derScience als Original vorliegen habe, habe ich mir die Freiheit genommen später einigeStellen zu ergänzen, die im TP-Bericht nicht erwähnt wurden. Verständlicherweise kann ichjedoch aus rechtlichen Gründen den originalen Artikel oder die darin enthaltenenDiagramme hier nicht einfach hochladen:

Ein neues Modell lässt vermuten, dasszehn Prozent der Sterne in der Milchstraße die Bedingungen für komplexes Leben bieten

Der Astronom Guillermo Gonzales prägte 2001 den Begriff von der "galaktischenBewohnbarkeitszone" (GHZ) . Seine Daten waren allerdings noch nicht so berechenbar wiedie von Charles Lineweaver und Kollegen, die in Science eine Zukunftsversion vorstellen:in unserer Milchstraße nimmt eine ringförmige Region an Größe zu. Was hat es mit diesemModell der Evolution auf sich?

Letztlich geht es um die Präsenz einesdominierenden Sterns, genug so genante schwere Elemente, um terrestrische Planeten zubilden, ausreichend Zeit für die biologische Entwicklung und eine Umgebung, die frei vonder Zerstörung lebensbegrenzender Supernovas ist. Damit beschrieben die Autoren eineGalaxie, deren Sterne genügend Elemente zur Entstehung eines erdengleichen Planetenbesitzen

Allerdings sind diese Vorhersagen erst in einigen Jahrzehnten zuprüfen, wenn die Wissenschaftler mehr über die Planenten außerhalb unseres Solarsystemswissen. Die GHZ, die "Galaktic Habitable Zone", ist eine ringförmige Region, die in dergalaktischen Disk liegt und die schweren Elemente trägt, wie sie für die Bildungterrestrischer Planenten erforderlich sind und die biologische Bildung komplexenmultizellulären Lebens beinhaltet.

Alle Daten zusammengenommen ergeben eineüberraschende Einsicht: 8 Millionen Jahre und 25.000 Lichtjahre von dem galaktischenZentrum entfernt werden benötigt - ganz wie die Entfernung der Sonne von unseremPlaneten. Diese Zone hat sich langsam vom galaktischen Zentrum abgelöst. Ferner sind mehrals drei Viertel der Sterne älter als die Erde, nämlich mehr als eine MilliardeJahre.


Quelle: GHZ: der galaktischeWohnraum


Hier nun eine kleine Zusammenfassung des Original-Artikels:

Stellen die zwischen ">" und "<" stehen sind übersetzte Auszüge des Artikels(der Übersichtlichkeit halber habe ich diese nicht kursiv gesetzt zumal es sich hiernicht um direkte Zitate handelt)

Stellen die zwischen "[" und "]" stehen sindvon mir gemachte Anmerkungen bzw. ausdrucksbedingte Worteinschübe.

>DasForscherteam konnte mit Hilfe des Modells dabei die Galaktisch Habitable[bewohnbare]Zone(GHZ) als eine ringförmige Region in 7 bis 9 kpc Entfernung vom galaktischenZentrum ausmachen, die sich mit der Zeit weiter ausbreitet und aus Sternen besteht diesich vor 4 bis 8 Milliarden Jahren gebildet haben. Sie fanden weiterhin heraus,dass75 % der Sterne in der GHZ älter als die Sonne sind.[/size]<

Weiterhinführten sie in ihren Gleichungen einen Parameter ein, der sich auf die Zeit bezieht, diekomplexes Leben benötigt um sich zu entwickeln:

>Schätzungen über die GHZ müssengenügend Zeit für die biologische Evolution komplexen Lebens berücksichtigen. Auf derErde nahm das [b]ca. 4 GJ[Milliarden] in Anspruch. Verschiedene Argumente wurdenvorgebracht warum diese Zeitdauer entweder als ein typischer oder als ein untypischerWert für die Evolution von Leben im Allgemeinen betrachtet werden sollte. Ohnediesbezüglich irgendwelche Vermutungen darüber anzustellen, wie wahrscheinlich dieEvolution komplexen Lebens [an sich] ist, nehmen wir die Zeit die es auf der Erdebenötigt hat um sich zu entwickeln als eine typische an und führen 4 + 1 GJ als diecharakteristische Zeit ein, die für die Entwicklung komplexen Lebens notwendig ist. Wirschließen diese Beschränkung in unseren Betrachtungen als die Wahrscheinlichkeit Pevol(t)mit ein.<

Auch die zerstörerische Auswirkung von Supernovae wurde mitberücksichtigt:

>Der Tod besonders massiver Sterne (mit mehr als der 8-fachenSonnenmasse) produziert Supernovae die [b]Druckwellen erzeugen sowie kosmische Strahlen,Gammastrahlen und Röntgenstrahlen, die fatal für das Leben auf nahen erdähnlichenPlaneten sein könnten. Allerdings gibt es Unsicherheiten in Bezug darauf wie robustOrganismen gegenüber hoher Strahlendosen und klimatischen Störungen sein können. DieAuswirkungen naher Explosionen [auf erdähnliche Planeten] hängt stark von der Dicke undZusammensetzung der Atmosphäre und von der Dichte des dazwischen liegenden[interstellaren?] Gases und Staubes ab. Massive aber unvollständige Auslöschung vonLeben kann die Entwicklung komplexen Lebens [zudem entweder] fördern oder verlangsamen.<

Nun zur Kernaussage:

>Erste intensive Sternentstehungen in Richtung derinneren Galaxie stellten die nötigen schweren Elemente [als eine Vorraussetzung] für [dieEntstehung von] Leben bereit aber die Supernova-Rate blieb über mehrere Milliarden Jahrehinweg noch gefährlich hoch. Zwischen dem dicht [von Sternen] bevölkerten inneren Bulgeund dem ausgedörrteren äußeren Teil der Galaxie balancierend, tauchte [b]vor etwa 8 GJ(68%-Kontur) eine habitable Zone auf, die sich mit der Zeit im selben Maße ausweitete,wie sich die Metallizität in der Galaxie nach außen hin ausbreitete und dieSupernova-Rate sank. Indem wir den Altersaufbau auf der rechten Seite von Diagramm 3mit der Herkunft der Sonne verglichen, fanden wir heraus, [b]dass 75% der Sterne in derGalaxie die komplexes Leben beherbergen könnten die älter als unsere Sonne sind und dasssie durchschnittlich 1 GJ älter als sind.als die Sonne. [..]

Dieräumlich-zeitliche Verteilung für die Grundvoraussetzungen von Leben, die hier festgelegtwurden sollten ihre Gültigkeiten behalten, unabhängig davon ob Leben rar oder gewöhnlichin der Galaxie ist.<

(Quelle : Charles H. Lineweaver, Yeshe Fenner, Brad K.Gibson, The Galactic Habitable Zone and the Age Distribution of Complex Life in theMilky Way
Science, Vol.303, Jan 04)

Das interessante daran ist, dass manerstmals mit Hilfe neuer Daten ein Modell entwickeln konnte, das der tatsächlichenEntwicklung der Galaxie sehr nahe kommen könnte. Ausserdem findet sich hier erstmalsgewissermaßen eine quantitave Aussage darüber, ob und in welchen Bereichen unsererGalaxie sich welcher Prozentsatz an erdähnlichen Planeten, auf denen sich komplexes Lebenentwickelt haben könnte, gebildet hat.

Es gibt also wahrscheinlich in unsbenachbarten Sonnensystemen eine gewisse Anzahl erdähnlicher Planeten, die auch dieGrundbedingungen für Leben erfüllen und zudem zu 75% im Mittel 1 Milliarde Jahre ältersind.

Ich finde das klingt schon recht ermutigend und nicht ganz sopessimistisch wie so manch andere frühere Aussage. Demnach könnte es viel mehr als nur1-2 andere Zivilisationen in unserer Galaxie, besser in dieser Zone, zu der auch dieSonne gehört, geben.

Natürlich will ich hier auch einige Dinge nicht unerwähntlassen:

1. Es ist bisher eine Simulation und kein eindeutiger Beweis, allerdingsberuht sie u.a. auch auf aktuellen Erkenntnissen, die man über den Aufbau von Exoplanetenund ihren Wirts-Sternen heute hat. Die nächsten Jahre werden zeigen, inwiefern dieSimulation den Tatsachen entspricht.

2. >Es überrascht nicht, dass die Sonneinnerhalb der GHZ liegt, weil wir unsere lokalen Bedingungen als Vorlage für die Suchenach ähnlichen Systemen genommen haben.<

Die Forscher stellten nach ihrereigenen Aussage zwar die Sonne nicht in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen bzw. der GHZaber sie mußten eine gewisse Normalisierung durchführen bzw. unser Sonnensystemals eine Art Normalmaßstab annehmen, was natürlich (in bezug auf die Ergebnisse) nichtganz ungefährlich ist.

3. Das gleiche gilt für die Zeit, die komplexes Lebenbenötigt um sich zu entwickeln. Bloss weil es ein paar Millionen Sonnensysteme in der GHZgibt, die Planeten beherbergen, deren Bedingungen für die Entstehung und Evolutionkomplexen Lebens ideal sind, heißt dies noch lange nicht, dass diese Zeitskala (von ca 4GJ) auch typisch für die biologische Evolution ist.

4. Das Modell erlaubtnatürlich keine Aussage darüber ob sich überhaupt irgendwo anders Leben entwickelt,selbst wenn die Bedingungen dafür überall in der GHZ gegeben sind. In diesem Punkt gebendie Wissenschaftler logischerweise auch keine Wertung ab. Das ist und bleibt zum einenAnsichts- und Interpretationssache und zum anderen eine Aufgabe der Biologen (dies zuklären).

Mein Standpunkt zum Thema ist folgender:

Die Simulation wird,was die Parameter für Supernova-Raten, Sternentstehungsraten und Metallizität anbelangtschon recht exakt sein und liefert ein überraschend optimistisches Bild, was die Exstenzerdähnlicher Welten anbelangt. Die Entstehung von komplexen Leben mag (biologischbetrachtet) ein sehr zufälliger und unwahrscheinlich anmutender Prozess sein aber 4Milliarden Jahre sind auch eine verdammt lange Zeit und es wäre auch im Allgemeinenlogisch anzunehmen, dass dort wo die Bedingungen für Leben ideal sind auch früher oderspäter Leben entsteht.

Noch was zum Abschluß: Dieser Thread ist weder speziellder PRO-irgendwas- noch der Skeptiker-Fraktion gewidmet. Es geht mir vor allen Dingendarum, auf die hier dargestellten neuen Erkenntnisse aufmerksam zu machen und damit evtlauch eine sachliche Diskussion in Gang zu bringen.

Gruss B.





Die Bildung ist für die Glücklichen eine Zierde, für die Unglücklichen eine Zuflucht. Demokrit

[/b][/b][/b][/b]



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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

04.04.2006 um 22:51
LoooooooooooooooooooL...sry..aber schon spät das alles zu lesen......und ich gebe zu: ichwollte nur nen Beitrag mehr haben.
Ich schau morgen mal ob mein Kopf das dann wiederverkraftet.
Bis dann.

|°-=Versus=-°|

Exekutive Schutzwehr



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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

04.04.2006 um 22:56
Sehr interessantes Thema!


Es gibt also wahrscheinlich in unsbenachbarten Sonnensystemen eine gewisse Anzahl erdähnlicher Planeten, die auch dieGrundbedingungen für Leben erfüllen und zudem zu 75% im Mittel 1 Milliarde Jahreälter sind.

Mir fehlt im Artikel die Angabe weiterer(Grund-)Voraussetzungen, nicht für die Entstehung von Leben an sich, sondern für dieEntstehung komplexer Lebensformen, wie z.B. Gasriesen in der Nähe des beobachtetenPlaneten, um Asteoriten, Kometen, etc. abzulenken, die möglicherweise eine weitergehendeEntwicklung verhindern können.

Dies ist einer der vielen Faktoren, der dieAnzahl der Planeten, die sonstige Voraussetzungen für Leben erfüllen, wieder schrumpfenlässt. Natürlich nur in geringem Maße im Vergleich zu der Wahrscheinlichkeit, dass sichüberhaupt Leben entwickelt.



3. Das gleiche gilt für die Zeit, diekomplexes Leben benötigt um sich zu entwickeln. Bloss weil es ein paar MillionenSonnensysteme in der GHZ gibt, die Planeten beherbergen, deren Bedingungen für dieEntstehung und Evolution komplexen Lebens ideal sind, heißt dies noch lange nicht, dassdiese Zeitskala (von ca 4 GJ) auch typisch für die biologische Evolution ist.

Auch so ein Punkt, bei dem man sehr vorsichtig sein muss. Schließlich gab es in derErdgeschichte genug Massenaussterben, die die Entwicklung komplexer Lebensformenzurückgeworfen hat. Schon fünfmal wurde ein Großteil der Fauna ausgelöscht, wer weiß, waspassiert wäre, wenn dies nicht geschehen wäre. Eine Entwicklung könnte also auch umeiniges kürzer sein bei genügend "Glück".

Und wie immer hier der Hinweis, dassmöglicherweise vor ein paar Millionen Jahren die letzte hochentwickelte Zivilisation inunserer Nähe durch irgendwelche Gründe ausgestorben ist (plötzlicher Klimawechsel, ...)und wir nie etwas davon erfahren werden.


Die Chance, dass sich genau inunserer kurzen Zeitspanne (im Vergleich zur Existenz der Erde und des Universums) weiterefortgeschrittene Lebewesen in unserer Galaxie befinden, ist einfach sehr gering.

"Cool. Das ist wie Speed 2. Nur mit einem Bus statt einem Boot!"



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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

04.04.2006 um 22:57
Was bringts wenn wir einen Erdähnlichen Planeten finden?

Besiedeln können wirden eh erst in ein paar Jahrzehnten es sei denn du glaubst auch anSuper-Nazi-Flugscheiben Technologie Baltharzar ^^

Aschhadu an la ilaha illa llah wahdahu la scharika lah wa aschhadu anna Muhammadan'abduhu wa rasuluh




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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

04.04.2006 um 23:47
Himmel, das die Leute immer alles besiedeln wollen was nicht niet-und Nagelfest ist...

@karakan

Diese Studie soll wohl weniger dazugedacht sein überall bunteFähnchen reinzurammen, als es den schönen Gedanken aufwärmt nicht allein zu seien in dentiefen des Alls, nicht der einzige Zuschauer dieses Spektakels zu seien....manchenMenschen langt das als begründung, mir auf jedenfall.

Jeder den ich kenne, der recht hat, stimmt mit MIR überein


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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 00:21
Ist ein bissl spät, wie? Klingelts nicht? 75% der Sonnensysteme in der Zone die Lebenermöglicht, sind bis zu 1 Milliarde Jahre älter als unseres. Und jetzt nehmen wir mal an,das das Leben nicht "rar" sondern "gewöhnlich" ist und schon hab ich wieder so einseltsames Gefühl, als ob ich beobachtet würde...


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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 00:39
@Thommy137

Mir fehlt im Artikel die Angabe weiterer (Grund-)Voraussetzungen,nicht für die Entstehung von Leben an sich, sondern für die Entstehung komplexerLebensformen, wie z.B. Gasriesen in der Nähe des beobachteten Planeten, um Asteoriten,Kometen, etc. abzulenken, die möglicherweise eine weitergehende Entwicklung verhindernkönnen.

Ich stimme dir erst einmal zu, dass das Vorhandensein einesGas-Riesen, wie es der Jupiter beispielsweise ist, dazu beiträgt einmal entstandenesLeben zu schützen.

Im Bericht wird dieser Umstand schon berücksichtigt abernicht unbedingt in genau diesem Sinne:

>Um quantitativere Aussagen überPosition, Größe und der zeitlichen Entwicklung der GHZ machen zu können kombinierten wirein neueres Modell der Evolution der Galaxie mit Beschränkungen in Bezug auf dieMetallizität, die von Daten über extrasolare Planeten abgeleitet wurden.<

Beiden bisher entdeckten extrasolaren Planeten handelt es sich fast ausschliesslich umRiesenplaneten, meist Gas-Riesen. Die Daten über deren Beschaffenheit wurden in dasModell eingegliedert.

>Statistische Analysen von extrasolaren Planeten zeigeneine starke Korrelation zwischen dem Vorhandensein großer, massiver, [den Wirtsstern]nahe umkreisende Planeten und hoher Metallizität des Wirts-Sterns. Egal ob solchePlaneten langsam in diese nahen Orbits übergehen oder durch gravitative Störungen in einenahe Umlaufbahn um den Stern geraten, sie könnten Planeten mit erdähnlicher Massezerstören, wenn sie durch die zirkumstellare habitable Zone[Zone um einen Stern die inBezug auf die Bedingungen für komplexes Leben einen optimalen Abstand zum Stern hat]wandern. Folglich gibt es eine goldlilocks Zone der Metallizität .<

[Anm.: Blondköpfchen-Zone; bezieht sich auf das Märchen mit dem Mädchen und den dreiBären, in der das Mädchen erst den Brei der Bären und dann alle 3 Betten ausprobiert umschließlich die goldene Mitte zu finden]

>Bei zu geringer Metallizität könnensich keine Planeten mit derselben Masse wie die Erde bilden, bei zu hoher Metallizitätzerstören Riesen-Planeten erdähnliche Planeten. Eine metallizitäts-abhängigeWahrscheinlichkeit Pmetals, für [von Sonnensystemen] beherbergte terrestrische Planetenwurde über die räumlich-zeitliche Verteilung der Metalle abgetragen[Diagramm 1].<

Man hat zwar, wie schon erwähnt, das Vorhandensein eines Riesen Planeten nicht direktmit in die Überlegungen einbezogen aber im Allgemeinen wurde dies getan. Und zwardeshalb, weil man auf der Grundlage der Metallizität unseres eigenen SonnensystemsRückschlüsse auf die Entwicklung anderer Sonnensysteme schloß und daher auch wußtewelcher Grad an Metallizität optimal ist damit ein uns ähnliches Sonnensystem entsteht(Jupiter natürlich miteingeschlossen).

Natürlich nur in geringem Maße imVergleich zu der Wahrscheinlichkeit, dass sich überhaupt Leben entwickelt.

Mich würde mal interessieren wie diese geringe Wahrscheinlichkeit genau berechnetwird. Ich vermute, dass es dabei wie so oft eher um eine (Ein-)Schätzung handelt als umdefinitiv verbindliche Werte. Aber ich lasse mich diesbzgl gerne eines besseren belehren.*mitdemzaunpfahwink*

Ich sage dies, weil ich der Meinung bin, dass bestimmteDinge, wie zum Beispiel das spontane Entstehen einer DNS noch gar nicht so klarsind, bzw. dass man gar nicht genau weiß wie dies auf der Erde geschah. Wenn man inErmangelung einer überzeugenden Theorie die Entstehung solcher Grundbausteine des Lebensals ein pures Zufallsprodukt ansieht, dann ist es logischerweise auch nicht geradeverwunderlich, dass man in diesem Zusammenhang von einer sehr geringen Wahrscheinlichkeitspricht.

Ein anderes Phänomen ist, dass sich in interstellaren Gasnebeln schonBausteine von Aminosäuren finden lassen, was natürlich zu der Frage führt warum dem soist. Aber das nur am Rande

Auch so ein Punkt, bei dem man sehr vorsichtigsein muss. Schließlich gab es in der Erdgeschichte genug Massenaussterben, die dieEntwicklung komplexer Lebensformen zurückgeworfen hat. Schon fünfmal wurde ein Großteilder Fauna ausgelöscht, wer weiß, was passiert wäre, wenn dies nicht geschehen wäre. EineEntwicklung könnte also auch um einiges kürzer sein bei genügend "Glück".

Undwie immer hier der Hinweis, dass möglicherweise vor ein paar Millionen Jahren die letztehochentwickelte Zivilisation in unserer Nähe durch irgendwelche Gründe ausgestorben ist(plötzlicher Klimawechsel, ...) und wir nie etwas davon erfahren werden.


Keine Einwände, seh ich auch so. Auch andersherum gibt es einige theoretischeSchwierigkeiten. Nehmen wir mal an, es gebe auf 3 uns benachbarten Planeten intelligentesLeben und allen drei Welten war es vergönnt, keine größeren Katastrophen erleben zumüssen. Auf Planet A hat sich schon vor 100.000 eine Art industrielle Revolutionabgespielt, demnach ist diese Zivilisation uns schon weit vorraus. Planet B stellt unsereErde dar und auf Planet C gibt es gerade die ersten intelligenten Primaten. Das Problem:

Mit Planet A wird es keinen Kontakt geben, da jeglicher Konversationwahrscheinlich die Grundlage fehlen würde. Diese Zivilisation ist einfach schon zu weitentwickelt, sie denken in anderen Maßstäben und sehen den Menschen wahrsch. bestenfallsals ein Untersuchungsobjekt an, abgesehen davon würde eine solche Zivil. höchstwahrsch.nicht mehr mit Radiowellen kommunizieren. Mit Planet C verhält es sich genau umgekehrt.Hier sind wir die fortgeschrittenere Ziv. . Wenn wir nicht gerade hinfliegen und unsvorstellen würde auch hier kein Kontakt zustande kommen, da ihnen noch jeglicheElektronik fremd ist, ganz zu schweigen von riesigen Parabolantennen. Zudem würde auchhier eine Grundlage für eine normale Konversation fehlen.

Die Chance,dass sich genau in unserer kurzen Zeitspanne (im Vergleich zur Existenz der Erde und desUniversums) weitere fortgeschrittene Lebewesen in unserer Galaxie befinden, ist einfachsehr gering.

Nun ja, bisher war ja ein Faktor, der das Ganze als höchstunwahrscheinlich hat gelten lassen, der, dass man davon ausging , dass sich nebenunserer Erde sehr wenig andere Planeten mit ähnlichen Charakteristika (wie unserHeimatplanet) gebildet haben. Die Simulation zeigt uns jedoch ein etwas anderes Bild.

Gruss B.

Die Bildung ist für die Glücklichen eine Zierde, für die Unglücklichen eine Zuflucht. Demokrit




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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 00:44
@karakan

Was bringts wenn wir einen Erdähnlichen Planeten finden?

Weiß nich, was bringts dir denn?

Nein im Ernst:

Lies bitte denArtikel und meine diesbezügliche Stellungnahme durch und äußere dich nochmal. Hier gehtes nicht um Wertungen sondern ob und in welchem Maße sich intelligentes Leben anderswo inunserer Galaxis entwickeln kann und konnte. Nicht mehr und nicht weniger.

essei denn du glaubst auch an Super-Nazi-Flugscheiben Technologie Baltharzar ^^

Öhm nö, eigentlich weniger :D.

Gruß B.

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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 00:47
Diese Studie soll wohl weniger dazugedacht sein überall bunte Fähnchen reinzurammen,als es den schönen Gedanken aufwärmt nicht allein zu seien in den tiefen des Alls, nichtder einzige Zuschauer dieses Spektakels zu seien.

So in etwa :).

Übrigens ist eine Forscherin des Teams Astrobiologin.

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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 01:28
@Baltharzar

So seh ich das ganze halt, von meiner persönlichen Warte aus.....unddas bei dem Forschungsteam auch eine gehörige Portion stinknormale Neugier mitschwingtmuss man glaube ich auch nicht expliziet erwähnen ;)

Wie schon gesagt, mir langtder Gedanke.....da braucht`s auch keinen Ausserirdischen Erlösser dafür.

Jeder den ich kenne, der recht hat, stimmt mit MIR überein


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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 10:41
@ Baltharzar


Mich würde mal interessieren wie diese geringeWahrscheinlichkeit genau berechnet wird. Ich vermute, dass es dabei wie so oft eher umeine (Ein-)Schätzung handelt als um definitiv verbindliche Werte. Aber ich lasse michdiesbzgl gerne eines besseren belehren. *mitdemzaunpfahwink*


Ich mussdich enttäuschen, auch ich habe dazu bisher keine Berechnungen finden können, die sichmit der Wahrscheinlichkeit der Entstehung (komplexer) organischer Moleküle befassen.

Es ist nur die Frage, ob auf anderen Planeten ähnliche Bedingungen, was dieAtmosphäre, das Wasser, etc. anbelangt, vorhanden sind und damit die Entwicklung vonLeben möglich machen (abgesehen davon, dass es vielleicht auch mit "anderen" Bedingungen,als denen auf der Erde zur Entwicklung von Leben kommen kann).

http://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Evolution



MitPlanet A wird es keinen Kontakt geben, da jeglicher Konversation wahrscheinlich dieGrundlage fehlen würde. Diese Zivilisation ist einfach schon zu weit entwickelt, siedenken in anderen Maßstäben und sehen den Menschen wahrsch. bestenfalls als einUntersuchungsobjekt an, abgesehen davon würde eine solche Zivil. höchstwahrsch. nichtmehr mit Radiowellen kommunizieren. Mit Planet C verhält es sich genau umgekehrt. Hiersind wir die fortgeschrittenere Ziv. . Wenn wir nicht gerade hinfliegen und unsvorstellen würde auch hier kein Kontakt zustande kommen, da ihnen noch jeglicheElektronik fremd ist, ganz zu schweigen von riesigen Parabolantennen. Zudem würde auchhier eine Grundlage für eine normale Konversation fehlen.


Da muss ichdir zustimmen, selbst wenn man auf näheren Planeten schon von komplexen Lebensformensprechen kann, muss die Grundlage für eine Kommunikation natürlich nicht gegeben sein.Wenn man die Zeitspanne so verringert, dass genau in der menschlichen Hochzeit eineähnlich fortgeschrittene Kultur existieren soll, wird die Wahrscheinlichkeit dafürnatürlich noch geringer. Wobei ich schon die Entdeckung von amphibien-ähnlichen Lebewesenals großartig empfinden würde ;)



Nun ja, bisher war ja ein Faktor,der das Ganze als höchst unwahrscheinlich hat gelten lassen, der, dass man davon ausging, dass sich neben unserer Erde sehr wenig andere Planeten mit ähnlichen Charakteristika(wie unser Heimatplanet) gebildet haben. Die Simulation zeigt uns jedoch ein etwasanderes Bild.


Es kommt natürlich darauf an, welchen Teil des Universumsbetrachten. Bei der Größe des Weltalls war es schon immer schwer vorstellbar, dass esnicht in anderen Galaxien (vielleicht in anderen Galaxien-, bzw. Superhaufen, alsorichtig weit weg) erdähnliche Planeten gibt.

Dass natürlich so in unserer Nähedie Chance dazu besteht, ist neu, bzw. wurde noch nicht so deutlich hervorgehoben wie indiesem Artikel. Solche Planeten gefunden hat man jedoch immer noch nicht.


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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 10:53
Die Wahrscheinlichkeit, das ein Stern Planeten besitzt, ist um so größer, je mehr schwereElemente der Stern enthält.

Rund ein Viertel der Sterne, die in ihren äußerenSchichten doppelt soviel Eisen - Atome besitzen wie sie Sonne, haben Trabanten - aber nurdrei Prozent mit derselben Eisen - Häufigkeit wie die Sonne.

Die Daten basierenauf dem Genfer Planeten Durchmusterungsprogramm.

Nur mal so neben bei erwähnt ;)

Des ist doch alles verschizzelt und verdizzelt in the Telefizzel.
Cocain is a hell of Drug



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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 14:35
Dass natürlich so in unserer Nähe die Chance dazu besteht, ist neu, bzw. wurde nochnicht so deutlich hervorgehoben wie in diesem Artikel. Solche Planeten gefunden hat manjedoch immer noch nicht.

Einen hat man mit Hilfe einer neuen Technik (derInterferometrie) wohl schon gefunden. Aber dieser ist nur als erdähnlichklassifiziert worden, weil er eben kein Riesenplanet sondern ein sogenannterterrestrischer Planet ist.

Ansonsten stimmt das natürlich, wie gesagt, diekommenden Jahre werden zeigen was die Simulation wert ist und ich bin guter Dinge, dassman mit Hilfe neuerer Techniken bald auch die ersten wirklich erdähnlichen Planetenentdecken wird.

Zur Info:

2015 wird von der ESA ein Projekt namens DARWIN (Archiv-Version vom 28.09.2006) gestartet.ES soll die Atmosphären von bis dahin entdeckten erdähnlichen Planeten direktuntersuchen. Wenn es auf solchen Planeten biologisches Leben so wie wir es kennen (unddamit meine ich grundsätzliches wie zB Pflanzen, die Photosynthese betreiben unddergleichen) geben sollte, so könnte man dies anhand der Elemente in der Atmosphäre (dienicht auf geologische Prozesse zurückzuführen sind) nachweisen.

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Dies ist eine schematische Darstellung der WeltraumTeleskope bzw. der Darwin-Flotte.

Diese Teleskope werden dann vornehmlich nachOzon in der Atmosphäre des jeweiligen Planeten suchen, da dieses Molekül normalerweisenicht über einen längeren Zeitraum in großen Mengen in der Atmosphäre verbleibt, wenn derPlanet nicht bewohnt ist.

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Tja und so sieht das ganze dann im Prinzipaus. (Natürlich dann ohne das Bild des Planeten im Hintergrund)

Gruss B.

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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 18:03
Zur Suche nach Exoplaneten:

Um auch erdgroße Planeten zu entdecken,stehen noch nicht ausreichend gute Daten und Instrumente zur Verfügung, was sich aber inabsehbarer Zeit, d. h. in ein bis zwei Jahrzehnten, ändern soll. Heute (2004) liegt dieUntergrenze der Entdeckbarkeit bei einer Radialgeschwindigkeit von rund 1 m/s. EinPlanet, der in 1 AE Entfernung um seinen Stern kreist, muss daher eine Masse von ca. 11,2Erdmassen haben, um überhaupt entdeckt werden zu können. Bislang wurden jedoch keinePlaneten entdeckt, die über eine so geringe Masse verfügen (abgesehen vonPulsarplaneten).

Allerdings wird es mit dieser Detektionsmethode wohl kaummöglich sein, erdgroße Planeten um Haupreihensterne zu entdecken, da die theoretischemaximale Messgenauigkeit der Radialgeschwindigkeit auch bei ca. 1 m/s liegt. Bei solchenMessgenauigkeiten ergeben sich schon Verschiebungen der Frequenz durch das Vorhandenseingroßer Sonnenflecken der beobachteten Sterne.


Wikipedia: Exoplanet




Habe hier auch nochetwas zum Darwin-Projekt gefunden:


Darwin ist als komplexes System ausmehreren Satelliten im präzisen Formationsflug geplant. Nach derzeitiger Planung soll dieMission aus vier einzelnen Satelliten bestehen. Drei sollen jeweils ein Infrarotteleskopvon 3-4m Hauptspiegeldurchmesser, ähnlich dem Herschel Space Observatory, tragen. DieSignale dieser Teleskope sollen für die Beobachtung von Planeten nahe bei ihren vielhelleren Zentralsternen nach dem Prinzip des Nulling-Interferometers kombiniert werden.Diese Interferenz erfolgt auf dem zentralen vierten Satelliten. Dazu müssen die Abständeder Satelliten auf Bruchteile der verwendeten Wellenlänge genau kontrolliert werden.

Darwin



Darwin soll aus mehreren Gründen im Infrarotbereich um 10 µm Wellenlänge arbeiten. ImInfrarotlicht ist der Helligkeitsunterscheid zwischen einem erdähnlichen Planeten undseinem Zentralstern geringer als im sichtbaren Licht, der Stern ist aber immer noch etwaeine Million mal heller. Zudem kann durch Infrarotspektroskopie in der Atmosphäre derentdeckten Planeten nach Gasen wie Sauerstoff (Nachweis als Ozon), Wasserdampf,Kohlendioxid oder Methan gesucht werden. Das Auftreten dieser Gase in bestimmtenKombinationen gibt Anzeichen auf eine Beeinflussung der Atmosphäre durch Lebewesen.

Darwin wird sich nicht vor 2015 auf den Weg zu seinem Operationspunkt, dem 2.Lagrange-Punkt (L2) aufmachen, denn seine neuen Technologien müssen erst von LISAPathfinder (ehem. SMART-2) getestet werden. Möglicherweise wird das Darwin-Projekt inKombination mit dem ähnlichen Terrestrial Planet Finder der NASA verwirklicht.


Wikipedia: Darwin (Teleskop)



Es klingtnach einem wirklich interessanten Projekt, wenn alles so funktioniert, wie es geplantist.



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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 18:23
@Tommy137

wenn alles so funktioniert, wie es geplant ist.

Hoffenwir das Beste :).

Gruss B.



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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 19:37
Ein sehr schöner Vergleich, um die Schwierigkeit der Suche nach Exoplaneten zuverdeutlichen, findet sich auf der entsprechenden Seite der ESA-Homepage:


Looking for extrasolar planets, that is, planets orbiting around stars, is veryhard. Even for nearby stars, it is like trying to see the difference between thefeeble light from a candle next to a lighthouse from a point 1000 kilometresaway.


http://www.esa.int/esaSC/120382_index_0_m.html


Dort gibt es noch detailreichere Informationen zum Darwin-Projekt, die ich hier jetztnicht alle reinkopieren möchte.

Auszüge:

Darwin consists of fourseparate spacecraft. Three of the spacecraft will carry 3-4 metre 'space telescopes', ormore accurately light collectors, based on the Herschel design. These will redirect lightto the central hub spacecraft.

(...)

Instead of an orbit around theEarth, Darwin will be placed far away, beyond the Moon. At a distance of 1.5 millionkilometres from Earth, in the opposite direction from the Sun, Darwin will operate from aspecial location known as Lagrangian Point L2.


darwin 3 l


One of Darwin's telescopesthat is part of the four-spacecraft flotilla.

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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 19:59
Gehe ich recht in der Annahme, dass wir es hier - wie in anderen Bereichen auch - miteinem Paradigmenwechsel in der wissenschaftlichen Erkenntnis zu tun haben. Zumindesterste Anzeichen davon erkennbar sind? Denn bisher argumentierten unsere Forumsphysikerdoch mit einer Wahrscheinlichkeit ausserirdischen Lebens die gegen NULL tendiert!

"Wir wissen heute, daß der Mond nachweislich nicht vorhanden ist, wenn niemand hinsieht."
David Mermin




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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

05.04.2006 um 22:57
@jafrael

Von einem Paradigmenwechsel würde ich so unvermittelt nicht unbdingtgleich sprechen. Der Unwahrscheinlichkeitsberg (in bezug auf die Entstehungextraterrestrischen Lebens) ist noch lange nicht wesentlich abgetragen. Da gibt es nochgenügend Dinge, die unklar sind oder zumindest als wenig wahrscheinlich gelten.

Aber ganz unrecht hast du natürlich nicht. Denn falls sich herausstellen sollte, dasses reichlich erdähnliche Planeten innerhalb der GHZ gibt, dann würde sich dieWahrscheinlichkeit schon etwas heben und nicht mehr ganz so düster aussehen.

Meine Grundüberzeugung habe ich ja schon im Eingangspost formuliert aber man musshalt immer (so weit dies möglich ist) objektiv bleiben. Ich würde daher sagen, dass dietheoretische Herleitung dieser Zone ein erster Schritt in diese etwas optimistischereSichtweise ist.


Gruss B.

@tommy

Danke für deinenBeitrag. Ach ja, falls du auf der ESA-Site warst hast dus vielleicht schon mitbekommen:Venus Express wird am 11.April gg ca. 8-9 Uhr MEZ in eine Umlaufbahn um die Venuseinschwenken. Es ist auch ein Internet-Broadcast zu diesem Ereignis geplant aber ichglaube ein genauer Zeitpunkt steht dafür noch nicht fest. Aber genug Offtopic for now.

Gruss B.

Die Bildung ist für die Glücklichen eine Zierde, für die Unglücklichen eine Zuflucht. Demokrit




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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

24.08.2006 um 14:53
Da ich grad Baltharzars Hinweis auf diesen, von mir leider bereits wieder vergessenen,Thread gelesen hab, nutze ich das gleich einmal, um nach Neuigkeiten in diesem Bereich zufragen.


Hat denn jemand etwas Neues gehört bzw. gelesen?


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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

24.08.2006 um 15:51
Ich leider nicht. Allerdings hab ich im Moment auch nicht soviel Zeit nach News in derRichtung Ausschau zu halten. Eine gute Quelle um aktuelle Neuigkeiten in Erfahrung zubringen ohne gleich das halbe Internet durchstöbern zu müssen ist eigentlich Telepolis. Dort hatte ich auch den ursprünglichenArtikel gefunden.

Gruß B.


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Die GHZ : die galaktische Wohnstube

24.08.2006 um 20:09
So, ich hab mich mal etwas an die Arbeit gemacht:


07.04.2006 - NASA'sSpitzer Space Teleskop hat neue Hinweise entdeckt, dass Planeten vielleicht aus der Aschevon toten Sternen entstehen.

Das Infrarot-Teleskop beobachtete ein Gebiet umeinen Pulsar, den Überrest eines explodierten Sterns, und fand eine Scheibe die ihnumgibt, welche aus Überresten des Sterns besteht, die dieser bei seinem Todeskampfhinausschleuderte. Das staubige Geröll in dieser Scheibe haftet vielleicht schlussendlichaneinander und formt neue Planeten.

Dies ist das erste Mal, dass WissenschaftlerMaterial, aus dem Planeten geformt werden um einen Stern herum entdeckt haben, der durcheine Explosion starb.

(...)

"Wir sind überrascht, dass der Prozess derPlanetenbildung so universal zu sein scheint," sagt Deepto Chakrabarty, vom MassachusettsInstitute of Technology, leitender Forscher der neuen Untersuchung. "Pulsare emittiereneine gewaltige Menge hoch energetischer Strahlung und trotzdem gibt es in dieser rauenUmgebung eine Scheibe, die sehr wie die um junge Sterne herum aussieht, wo Planeten[geformt werden]."

(...)

Einige der Überreste, oder des "Fallbacks",dieser Explosion setzten sich zu einer Scheibe zusammen, die die geschrumpften Überrestedes Sterns, oder Pulsars, umkreisen. Spitzer war in der Lage das warme Leuchten derstaubigen Scheibe mit seinen Hitze empfindlichen Infrarot-"Augen" auszumachen. DieScheibe umkreist den Pulsar in einer Entfernung von etwa 1,6 Millionen Kilometern undenthält vielleicht Material in der Größenordnung von 10 Erdmassen.

(...)

"Ich finde es sehr aufregend einen direkten Beweis zu sehen, dass die Überreste umeinen Pulsar herum in der Lage sind sich selbst zu einer Scheibe anzuordnen. Dies istvielleicht der Anfang einer zweiten Generation von Planeten," sagt Wolszczan.


ssc2006-10b mediummssc2006-10c mediumm


http://www.extrasolar-planets.com/news/2006/2006040701.php (Archiv-Version vom 26.05.2006)




11.08.2006 - Normalerweise kennt man einen Stern und untersuchtdiesen nach extrasolaren Planeten, das dies aber nicht immer so laufen muss, zeigt derFall eines Roten Zwergsterns der erst später vom Hubble Weltraumteleskop identifiziertwerden konnte.

Der extrasolare Planet, der den Roten Zwerg(OGLE-2003-BLG-235L/MOA-2003-BLG-53L) umkreist, wurde bereits im Jahr 2003 durchGravitational Microlensing entdeckt. Dabei vergrößert und vervielfacht ein imvordergrundstehendes Objekt ein entfernteres Objekt und wirkt so wie eine Linse, genauergesagt wie eine Gravitationslinse. Doch dabei hat man bei dem Mikrolinseneffekt dasProblem, die Objekte mit einem Teleskop zu trennen und auch die Lichtablenkung kann nichtgemessen werden.

Erst im Jahr 2005 konnte, wie erst jetzt bekannte wurde, durchdas Hubble Weltraumteleskop das Licht eines im vordergrundliegenden Sterns und desZentralsterns des Planeten voneinander trennen.

Des weiteren konnte so die Masseund Umlaufbahn des Planeten bestimmt werden. Dieser kreist auf einer ähnlichen Umlaufbahnwie in unserem Sonnensystem der Planet Jupiter und besitzt die 2,6-fache Masse diesesPlaneten.


exoplanet red dwarfm

Das Bild des Planeten zeigt eine künstlerische Darstellung des Planetenund des Roten Zwergsterns, wobei die Ringe und Monde des Planeten der Fantasie desKünstlers entspringen aber wahrscheinlich sind, da auch die Gasriesen in unseremSonnensystem Ringe und eine Vielzahl an Monden besitzen.


http://www.extrasolar-planets.com/news/2006/2006081101.php (Archiv-Version vom 13.08.2007)




Sonnenblende im All macht Planeten sichtbar
Mit einem Trick wollenamerikanische Astronomen Planeten bei anderen Sternen sichtbar machen. Im Fachblatt"Nature" schlagen sie vor, eine blütenförmige Sonnenblende 15.000 Kilometer vor einemWeltraumteleskop zu stationieren.

Boulder (USA) - Die Blende soll einenStern verdecken und so die in seiner Nähe kreisenden Planeten sichtbar machen. SogarOzeane auf erdähnlichen Planeten ließen sich auf diese Weise beobachten meinen dieForscher -- und vielleicht ließe sich sogar die Existenz von Leben auf einem solchenPlaneten nachweisen.

(...)

Es soll 1,6 Millionen Kilometer von der Erdeentfernt am so genannten Lagrange-Punkt stationiert werden. Dort heben sich dieAnziehungskräfte von Sonne und Erde, sowie die Fliehkraft der Bahnbewegung gerade so auf,dass das Teleskop sich antriebsfrei mit der Erde gemeinsam um die Sonne bewegen kann. DieSonnenblende soll dann nach Cashs Vorstellung dem JWST folgen und mit einem eigenenAntrieb in dessen Umgebung jeweils so positioniert werden, dass es den gewünschten Sternabdeckt.

(...)


Sonnenblende


http://www.weltderphysik.de/de/4245.php?ni=168 (Archiv-Version vom 14.07.2006)




Astronomers Use Innovative Technique To Find Extrasolar Planet
Aninternational team of professional and amateur astronomers, using simple off-the-shelfequipment to trawl the skies for planets outside our solar system, has hauled in itsfirst "catch."

The astronomers discovered a Jupiter-sized planet orbiting aSun-like star 600 light-years from Earth in the constellation Corona Borealis. The team,led by Peter McCullough of the Space Telescope Science Institute in Baltimore, Md.,includes four amateur astronomers from North America and Europe.

Using modesttelescopes to search for extrasolar planets allows for a productive collaboration betweenprofessional and amateur astronomers that could accelerate the planet quest.

(...)

McCullough's team found the planet, dubbed X0-1b, by noticing slightdips in the star's light output when the planet passed in front of the star, called atransit. The light from the star, called XO-1, dips by approximately 2 percent when theplanet XO-1b passes in front of it. The observation also revealed that X0-1b is in atight four-day orbit around its parent star.

(...)


060521104234

Thisartist's impression shows a dramatic close-up of the extrasolar planet XO-1b passing infront of a Sun-like star 600 light-years from Earth. The Jupiter-sized planet is in atight four-day orbit around the star.


http://www.sciencedaily.com/releases/2006/05/060521104234.htm



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