Holografische Theorie des Universums?!
19.02.2006 um 17:06so, da ja gestern abend den schwachmaten wieder freigang gewährt wurde und auch mein thread drunter leiden musste, (an dieser stelle, danke dafür !!), versuche ichs jetzt nochmal zusammengefasst zum selben thema, da ich die hoffnung noch nicht ganz aufgegeben habe, ein paar sinnvolle antworten respektive ideen zu sammeln und zu verwerten.
hier die zusammenfassung des ursprünglichen threads:
so, freunde der lockeren unterhaltung.
aus aktuellem anlass und einer kleinen diskussion mit meinem zukünftigen prof. über dieses thema, würd ich ganz gerne eure meinungen und vor allen dingen auch eure gedankengänge und gedankenexperimente lesen, da sich hier ja quasi die elite der physik/astrophysik tummelt.
es geht um eine recht spektakuläre, aktuelle theorie:
unser raum lässt sich als eine zweidimensionale fläche beschreiben.
in einer kleinen zusammenfassung, hier die herausragendsten punkte und aspekte dieser theorie:
diese sog. holografische theorie beschreibt in ihrer kernaussage, dass unser "dreidimensionales universum + gravitation" einem "zweidimensionalem universum ohne gravitation" entspricht. dabei "projeziert" das zweidimensionale universum unser dreidimensionales universum wie eine art hologramm(räumlich), welches von einem flachen hologramm projeziert wird.
dabei ist das 2D universum existent, auf dem rand des 3D universums. das ganze resultiert in einer art trennung/grenze, auf welcher die physik sich verhält wie die wechselwirkung zwischen quarks & [b]gluonen. die physik im innern hat dann sogar eine [b]"quantentheorie der gravitation"(!!!).
einhergehend mit dieser theorie postuliert sich eine "äquivalenz" in diesem hologramm, durch welche eine erklärung und beschreibung schwarzer löcher sich deutlich ändern und verbessern könnte.
gestützt wird diese theorie durch neuste teilchenexperimente, wobei eine mathematische lösung bzw. ein allgemeines mathematisches konstrukt noch völlig fehlt.
nun, wer hat sich damit schon beschäftigt und kann mir dazu ein paar hilfen bezüglich des verständnisses geben? wer hat sich mit ausfühlichen artikeln zu der theorie schon befasst? ich selbst kann dieser theorie nicht komplett folgen, da sich mir dazu einige zusammenhänge nicht völlig erschließen.
r.
[.....]
das konstituiert sich durch den sog. [b]"anti-de-sitter-raum".
dieser ist im grunde nur die einfachste form einer [b]negativ gekrümmten raumzeit. ("nur" ist gut, *g*, ich steig da selber nicht ganz durch. aber das grundkonstrukt ist jedenfalls verständlich. ;) )
nimmst du jetzt die quarks und gluonen, welche sich eben auf der vorhin beschriebenen grenze bewegen (also auf der grenze des "anti-de-sitter-raums") dann verbinden sich diese zu verschieden dicken "strings". diese wiederum sind äquivalent mit den "projezierten" elementarteilchen in unserem 3D universum. also ergibt sich hier wieder die verbindung (oder eben direkter gesagt, die äquivalenz) von 2D projektion zur beschreibung einer 3D projektion.
das ganze resultiert, in einfachen worten ausgedrückt, darin, dass gewisse ansammlungen (fachlich genannt: "wolken") komplexe objekte in unserm 3D universum beschreiben. und der vorteil dieser theorie liegt darin, dass die objekte eben der gravitation unterliegen, während auf der 2D grenze keine eigengravitation herrscht.
[.....]
für die wirklich interessierten hier fasse ich nochmal das gedankenkonstrukt zum "anti-de-sitter-raum" und der darin enthaltenen quantengravitation zusammen und den auswirkungen zur holografischen theorie.
also,
wie ich ja geschrieben habe, ist der "anti-de-sitter-raum" (ich kürze ihn jetzt immer ab mit "ads-raum") die zugrunde liegende annahme bei der vorstellung dieser theorie.
ein ads-raum ist, wenn man es noch etwas vereinfacht, ein hyperbolscher raum mit einer zusatzdiemension (zeit). das heisst, er bildet sich aus dem fakt heraus, dass eine konstante negative krümmung in ihrer einfachsten form wiederum ein "hyperbolscher raum" ist (da eben ohne zeitdimension).
wenn der hyperbolsche raum gleichgesetzt wird mit einer einfachen scheibe, dann ist der ads-raum analog dazu ein zylinder, der sich aus einem stapel dieser scheiben zusammensetzt. ist ja auch logisch, da der ads-raum eben die zusatzdimension "zeit" hat und somit jede einzelne scheibe einen bestimmten zustand des universums zu einem bestimmten zeitpunkt festhält (die zeit verläuft dabei entlang der zylinder längsachse).
so, jetzt wirds kompliziert:
im ads-raum ist die physik nicht so einfach zu erklären, da es eine "zeitkontraktion" gibt, welche sich z.b. darin äussert, dass ein abgeschickter lichtimpuls zwar ins unendliche davonfliegt, aber in einer endlichen zeit wieder zurückkommt. also bedeutet das wiederum, dass der ads-raum eine grenze hat, die aber in der unendlichkeit liegt. im zylinderbeispiel leigt die grenze in zwei formen vor. einmal ist es die zeitachse in längsrichtung und die andere geht um den zylinder herum (also räumlich und zeitlich).
jetzt wieder die umkehrung von 2D (der oberfläche unserer scheibe) zu 4D (unserm zylinder + zeitdimension). in 2D ist diese grenze ein kreis, also der rand um die scheibe. in 4D ist es immer die oberfläche einer kugel! und genau auf dieser grenze liegt dieses theoretische hologramm, welches von der theorie konstituiert wird.
der bezug zur quantentheorie ergibt sich, wie folgt:
die quantengravitationstheorie in diesem ads-raum ist nunmehr wieder äquivalent zur quantentheorie auf dem rand. also haben wir damit eine hervorragende vereinfachung auf einem 2D raum, welche sich viel leichter beherrschen lässt, als die komplizierte quantenth. in unserem universum.
[.....]
es besteht eine beziehung zwischen den physikalischen gesetzen in einem volumen (und somit deren beschreibung) und denen auf der grenzfläche im 2D bereich.
die teilchen auf der grenzfläche (eben die analogen teilchen zu den quarks und gluonen in unserem universum) tragen farbladungen und sind für diese effekte verantwortlich. (farbladungen -> elementarladungen und teilchen)
aber um genau diesen aspekt gings mir hier. ich wollte ein paar gedankenkonstrukte hier auffangen, beschreiben und analysieren.
so, wer sich noch die antworten der andern user durchlesen will, muss sich den thread im UG raussuchen, ich poste die verlinkung aus bestimmten gründen nicht.[/b][/b][/b][/b]
hier die zusammenfassung des ursprünglichen threads:
so, freunde der lockeren unterhaltung.
aus aktuellem anlass und einer kleinen diskussion mit meinem zukünftigen prof. über dieses thema, würd ich ganz gerne eure meinungen und vor allen dingen auch eure gedankengänge und gedankenexperimente lesen, da sich hier ja quasi die elite der physik/astrophysik tummelt.
es geht um eine recht spektakuläre, aktuelle theorie:
unser raum lässt sich als eine zweidimensionale fläche beschreiben.
in einer kleinen zusammenfassung, hier die herausragendsten punkte und aspekte dieser theorie:
diese sog. holografische theorie beschreibt in ihrer kernaussage, dass unser "dreidimensionales universum + gravitation" einem "zweidimensionalem universum ohne gravitation" entspricht. dabei "projeziert" das zweidimensionale universum unser dreidimensionales universum wie eine art hologramm(räumlich), welches von einem flachen hologramm projeziert wird.
dabei ist das 2D universum existent, auf dem rand des 3D universums. das ganze resultiert in einer art trennung/grenze, auf welcher die physik sich verhält wie die wechselwirkung zwischen quarks & [b]gluonen. die physik im innern hat dann sogar eine [b]"quantentheorie der gravitation"(!!!).
einhergehend mit dieser theorie postuliert sich eine "äquivalenz" in diesem hologramm, durch welche eine erklärung und beschreibung schwarzer löcher sich deutlich ändern und verbessern könnte.
gestützt wird diese theorie durch neuste teilchenexperimente, wobei eine mathematische lösung bzw. ein allgemeines mathematisches konstrukt noch völlig fehlt.
nun, wer hat sich damit schon beschäftigt und kann mir dazu ein paar hilfen bezüglich des verständnisses geben? wer hat sich mit ausfühlichen artikeln zu der theorie schon befasst? ich selbst kann dieser theorie nicht komplett folgen, da sich mir dazu einige zusammenhänge nicht völlig erschließen.
r.
[.....]
das konstituiert sich durch den sog. [b]"anti-de-sitter-raum".
dieser ist im grunde nur die einfachste form einer [b]negativ gekrümmten raumzeit. ("nur" ist gut, *g*, ich steig da selber nicht ganz durch. aber das grundkonstrukt ist jedenfalls verständlich. ;) )
nimmst du jetzt die quarks und gluonen, welche sich eben auf der vorhin beschriebenen grenze bewegen (also auf der grenze des "anti-de-sitter-raums") dann verbinden sich diese zu verschieden dicken "strings". diese wiederum sind äquivalent mit den "projezierten" elementarteilchen in unserem 3D universum. also ergibt sich hier wieder die verbindung (oder eben direkter gesagt, die äquivalenz) von 2D projektion zur beschreibung einer 3D projektion.
das ganze resultiert, in einfachen worten ausgedrückt, darin, dass gewisse ansammlungen (fachlich genannt: "wolken") komplexe objekte in unserm 3D universum beschreiben. und der vorteil dieser theorie liegt darin, dass die objekte eben der gravitation unterliegen, während auf der 2D grenze keine eigengravitation herrscht.
[.....]
für die wirklich interessierten hier fasse ich nochmal das gedankenkonstrukt zum "anti-de-sitter-raum" und der darin enthaltenen quantengravitation zusammen und den auswirkungen zur holografischen theorie.
also,
wie ich ja geschrieben habe, ist der "anti-de-sitter-raum" (ich kürze ihn jetzt immer ab mit "ads-raum") die zugrunde liegende annahme bei der vorstellung dieser theorie.
ein ads-raum ist, wenn man es noch etwas vereinfacht, ein hyperbolscher raum mit einer zusatzdiemension (zeit). das heisst, er bildet sich aus dem fakt heraus, dass eine konstante negative krümmung in ihrer einfachsten form wiederum ein "hyperbolscher raum" ist (da eben ohne zeitdimension).
wenn der hyperbolsche raum gleichgesetzt wird mit einer einfachen scheibe, dann ist der ads-raum analog dazu ein zylinder, der sich aus einem stapel dieser scheiben zusammensetzt. ist ja auch logisch, da der ads-raum eben die zusatzdimension "zeit" hat und somit jede einzelne scheibe einen bestimmten zustand des universums zu einem bestimmten zeitpunkt festhält (die zeit verläuft dabei entlang der zylinder längsachse).
so, jetzt wirds kompliziert:
im ads-raum ist die physik nicht so einfach zu erklären, da es eine "zeitkontraktion" gibt, welche sich z.b. darin äussert, dass ein abgeschickter lichtimpuls zwar ins unendliche davonfliegt, aber in einer endlichen zeit wieder zurückkommt. also bedeutet das wiederum, dass der ads-raum eine grenze hat, die aber in der unendlichkeit liegt. im zylinderbeispiel leigt die grenze in zwei formen vor. einmal ist es die zeitachse in längsrichtung und die andere geht um den zylinder herum (also räumlich und zeitlich).
jetzt wieder die umkehrung von 2D (der oberfläche unserer scheibe) zu 4D (unserm zylinder + zeitdimension). in 2D ist diese grenze ein kreis, also der rand um die scheibe. in 4D ist es immer die oberfläche einer kugel! und genau auf dieser grenze liegt dieses theoretische hologramm, welches von der theorie konstituiert wird.
der bezug zur quantentheorie ergibt sich, wie folgt:
die quantengravitationstheorie in diesem ads-raum ist nunmehr wieder äquivalent zur quantentheorie auf dem rand. also haben wir damit eine hervorragende vereinfachung auf einem 2D raum, welche sich viel leichter beherrschen lässt, als die komplizierte quantenth. in unserem universum.
[.....]
es besteht eine beziehung zwischen den physikalischen gesetzen in einem volumen (und somit deren beschreibung) und denen auf der grenzfläche im 2D bereich.
die teilchen auf der grenzfläche (eben die analogen teilchen zu den quarks und gluonen in unserem universum) tragen farbladungen und sind für diese effekte verantwortlich. (farbladungen -> elementarladungen und teilchen)
aber um genau diesen aspekt gings mir hier. ich wollte ein paar gedankenkonstrukte hier auffangen, beschreiben und analysieren.
so, wer sich noch die antworten der andern user durchlesen will, muss sich den thread im UG raussuchen, ich poste die verlinkung aus bestimmten gründen nicht.[/b][/b][/b][/b]