Zeitreisen
21.10.2003 um 22:08
"Ich habe gesagt das wenn eine 20 Jährige Person mit C die Erde verlässt und in 35 Jahren von der Person ausgesehen zurückt auf die Erde kommt ca. 10000 Jahre auf der Erde vergangen sind. Er ist aber nur 35 Jahre älter geworden. D.H. er ist 55 Jahre alt."
Schau, wenn er sich mit c bewegt, ist die Zeit, die für ihn vergeht = 0. Für ihn gibt es also garkeine Zeit mehr, weshalb für ihn auch keine 35 Jahre vergehen können. Ich habe ja schon gesagt, dass, wenn er z.B. mit 0,99c fliegen würde, noch eine Zeit für ihn vergeht und man es deshalb auch von ihm aus betrachten kann.
Sagen wir, dass er hier startet und mit Lichtgeschwindigkeit nach Alpha Centauri fliegt. Wir auf der Erde würden sehen, dass er rund 4,29 Jahre für die Reise benötigt. Der Raumfahrer wird aber merken, dass er >sofort< angekommen ist! Für ihn sind 0 Sekunden vergangen, von dem Moment als er c erreichte, bis zu dem Moment, als er abbremste (das er garnicht abbremsen kann, weil die Zeit ja stillsteht, lassen wir mal außer Acht).
Damit deine Bedingung zutrifft, darf er also NICHT mit c, sondern "nur" mit 0,999993875c fliegen. Daraus ergibt sich nach 35 Jahren für den Piloten eine Zeit von rund 10000 Jahren auf der Erde.
Aber mal ganz am Rande muss ich sagen, dass das "in die Zukunft reisen" garkein Thema ist. Das tun wir schließlich gerade, für unser Verständnis. Und natürlich lässt sich dieser Effekt durch Zeitdillatation beliebig verschieben.
Nur das in die Vergangenheit reisen liegt nicht im Bereich der Möglichkeit eines Menschen, jedenfalls nicht in diesem Universum.
"UM SO SCHNELLER MAN SICH BEWEGT, UM SO LANGSAMER VERGEHT DIE ZEIT BEI DER BEZUGS PERSON."
Ich will zwar nicht Kleinlich sein, aber so ganz stimmt das nicht.
Für alle Personen vergeht die Zeit exakt gleichschnell. Warum? Weil sie sich natürlicherweise immer nur in ihrem eigenen Bezussystem befinden können.
Das heißt, dass die Zeit im Raumschiff nur in Relation zu einem >ruhenden<, oder >langsamer mitbewegten< Bezugsystem langsamer läuft!
Zu 2.
Die Photonen, die durch die Cäsiumkammer flogen, haben schlicht ihren Weg abgekürzt. Sei es durch Absorption und Emission, oder durch Tunneleffekte. Das heißt, dass der Weg, den ein Photon letztlich zurückgelegt hat, viel kürzer gewesen ist, als die Kammer, durch welche es sich bewegte. Die Zeit, die dass Photon also brauchte, entspricht nicht dem Durchmesser der Kammer, sondern dem kürzeren Weg, den es nahm. Würde man genau wissen, wie lang der spezifische Weg des Photons war, und diesen durch die Zeit teilen, so käm man wieder "nur" auf c.
Es geht darum, dass die Signalübertragung >c stattfand; dies allerdings, >ohne< dass sich je ein Teilchen mit >c bewegte. Daher wird mit diesem Experiment kein Gesetz verletzt.
Zu 3.
Es ist der größte Fehler, den man begehen kann, wenn man keine Grenzen in der Natur sieht. Einstein hatte mit seiner Einstellung völlig Recht, denn dass es Grenzen geben muss, ist doch völlig klar, oder nicht?
Es geht doch darum, dass eben nicht alles möglich ist.
Ich will jetzt garnicht lang und breit erklären, warum das so ist. Es reicht wohl wenn ich als Beispiel nenne, dass das Universum sich ausdehnt, es also räumlich endlich sein muss. Wenn es nämlich unendliche Ausdehnung hätte, könnte es sich garnicht ausdehnen, was es aber tut.
Ich geb dir nen Tipp: Das einzige, was nicht funktionieren kann, ist, dass Universum zu zerstören.
Kannst ja mal drüber nachdenken; falls es dir jedoch schwer fällt, denk mal an Zeitparadoxa ;)