Etwas, dass ich persönlich sehr interessant fand, war die Entwicklung eines Kampfanzugs für Soldaten, der sie de facto fast unsichtbar machen kann.
Hier mal ein bisschen was aus dem Netz dazu:
(Quelle: heise.de)
Armeen wollen Soldaten verschwinden lassen
Das US-Militär muss zunehmend im innerstädtischen Straßenkampf agieren. Aber dafür fehlt es ihm an geeigneter Tarnung -- mit ihren Kampfanzügen sind die Soldaten in dieser Beziehung wortwörtlich im Dschungel geblieben. Die Uniformen mit Fleckenmuster, egal in welcher Farbe, machen die Soldaten auf Straßen und in Hinterhöfen für den Feind leicht sichtbar. Abhilfe sollen neue Forschungsansätze aus Militär und Privatwirtschaft schaffen. Das Ziel ist ein Kampfanzug, der die Soldaten und ihre Ausrüstung nahezu unsichtbar macht.
Der Mythos der Unsichtbarkeit wird nicht mit Hilfe neuartiger Stoffe oder Musterkombinationen realisiert werden. Stattdessen werden digitale Kameras zum Einsatz kommen, die das Umfeld eines Soldaten aufzeichnen und die Szenerie anschließend auf die Uniform oder die Fahrzeuge projizieren. Die Truppen werden so zu einer Art mobiler Leinwand, die man, sollte die Technik funktionieren, von ihrer Umgebung nicht mehr unterscheiden kann.
Die Idee hinter dieser neuen Tarnung wird in grober Form seit längerem gerne auf Konferenzen und anderen Geek-Versammlungen vorgeführt. Dabei wird eine Webcam an einen Laptop angeschlossen und so am Rücken des Vorführers montiert, dass sie den Bereich hinter ihm erfasst. Den Laptop-Bildschirm lässt man in Richtung der Zusschauer zeigen -- und schon ensteht der Eindruck, als wäre der vom Bildschirm verdeckte Teil des Körpers durchsichtig.
Für einem Kampfeinsatz werden ein paar Webcams samt großer Flachbildschirme natürlich nicht ausreichen. "Bevor eine anpassungsfähige oder aktive Tarnung im Häuserkampf eingesetzt werden kann, müssen wir große technische Probleme überwinden", sagt Colonel James R. Rowan, Kommandeur des U.S. Army Engineer Research and Development Center. "Die Technik muss so arbeiten, dass sie Leute auf kurze Entfernung überzeugend täuscht, und das in einer sich ständig ändernden Umgebung."
Das größte Problem: Die Szenerie muss korrekt auf die gesamte Oberfläche projiziert werden und von allen Seiten stimmig wirken, nicht nur von vorne. Die aus geradem Winkel unsichtbare Armee würde sonst aus anderen Richtungen erkennbar.
Der erste Schritt zu einem solchen Unsichtbarkeitsanzug wäre die effiziente Erfassung eines hoch auflösenden 360-Grad-Bildes der Umgebung, während sich die Person bewegt, sagt Frank Kennedy, ein langjähriger Optik-Ingenieur. Dazu würden sehr leistungsfähige Batterien und Computer gebraucht -- im Prinzip müsste jeder getarnte Soldat seinen eigenen Supercomputer mit sich herumtragen.
"Die Investitionskosten für diese Technologie sind sehr hoch. Außerdem ließe sich das System leicht durch Wärmebild-Kameras oder eine Farbgranate überwinden", sagt Kennedy.
Es ist schwer zu sagen, wie viel die US-Regierung derzeit in die Tarn-Technik investiert - entsprechende Ausgaben fallen in den so genannten "schwarze Etat" in Höhe von derzeit insgesamt rund 26,1 Milliarden Dollar (18 Prozent) des Verteidigungsetats 2005. Insgesamt wurde der Geheimetat für dieses Jahr um sechs Milliarden Dollar aufgestockt, sagt ein Militär.
Army-Sprecher Rowan rechnet damit, dass es eine aktive Tarntechnik für Soldaten, die das menschliche Auge sowie technische Systeme täuschen kann, frühestens in zehn Jahren geben wird. Schon innerhalb von fünf Jahren allerdings könne ein solches System für Fahrzeuge, Gebäude oder Lagerstätten möglich werden. "Ich bin jeden Tag erstaunt, auf was für Lösungen unsere Forscher kommen. es wird nicht leicht werden, Technik für die Unsichtbarkeit zu entwickeln, aber die Möglichkeit ist nicht von der Hand zu weisen", sagt er.
Bereits vor einigen Jahren hatten NASA-Ingenieure an einem ähnlichen Projekt gearbeitet, das dann aber gestoppt wurde. Sie nannten Schatten als das größte Problem. Um auch von oben nicht erkennbar zu sein, muss auch der Schattenwurf eines Objekts berücksichtigt werden, schrieben die Nasa-Wissenschafler in einem Projekt-Bericht.
"Wenn man einen Panzer als Teil eines Häuserblocks tarnen will, wird es schwierig, den passenden Schatten zu generieren. Die kleinsten Details schaffen immer die größten Probleme", sagt auch Ingenieur Kennedy.
Trotz der technischen Schwierigkeiten gibt es offenbar auch ein entsprechendes Tarn-Projekt bei der Militärforschungsbehörde DARPA und anderen Forschungsstätten in den USA und auch in anderen Ländern. Details darüber sind aber kaum zu erfahren.
"Ja, natürlich beschäftigt sich das Militär mit anpassbaren Tarnungen. Sie würden das aber nie "Unsichtbarkeit" nennen, weil das zu sehr nach James Bond klingt", sagt Michael Logue, PR-Leiter beim Army Corps of Engineers. "Das Militär schaut sich alle Forschungsbereiche an, die zu neuen Fähigkeiten und verbessertem Schutz für unsere Truppen führen können. Sie sollten mal in unsere Labors kommen -- da wird an noch viel verrückteren Dingen geforscht als an Unsichtbarkeit."
Gr,
A.
Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.