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Die Hierarchie des Universums
28.10.2005 um 03:39Link: www.pm-magazin.de (extern) (Archiv-Version vom 20.03.2005)
Als Kopernikus um 1500 die Sonne zum Mittelpunkt der Welt erklärte,
ahnte er nicht, dass er damit ein kosmisches Muster propagierte:
Ein zentraler Himmelskörper hält durch seine Anziehungskraft ein himmlisches System zusammen. Doch seine Ansichten firmierten lange als unbewiesene, wenngleich – zur Berechnung des Osterdatums – nützliche Hypothese.
Die Sensation kam 1610, als Galilei durch sein selbst gebasteltes Fernrohr blickte und Unerhörtes sah: Der Mond glich der Erde, mit Bergen und »Meeren« (Tiefebenen). Die Venus zeigte Phasen und musste deshalb um die Sonne kreisen. Die Sonne selbst besaß Flecken, war also nicht, wie allgemein angenommen, vollkommen. Doch die wahre Sensation: Der Planet Jupiter war von vier Monden umgeben (hete sind es sogar mehr) – er präsentierte sich als Minisonnensystem innerhalb des Sonnensystems.
Damit hatte Galilei etwas entdeckt, was heute zur faszinierenden Grundlagenforschung der Astronomen zählt:
Es gibt im Weltall geordnete Strukturen innerhalb geordneter Strukturen,
die wiederum Strukturen bilden, welche ... Und wie weit geht das?
Welches sind die höchsten Strukturen, wodurch sind sie entstanden,
welche Kräfte schaffen Ordnungen in so gigantischen Maßstäben?
Der Reihe nach. Bisher sind wir über das Sonnensystem nicht hinausgekommen, denn was sich jenseits davon erstreckt, gehört zur Sphäre der Fixsterne, und die sind ziemlich regellos verteilt.
Allenfalls eine Verdichtung von Sternen ist am Himmel zu entdecken,
die wir seit alters her »Milchstraße« nennen, und die,
wie sich herausstellte, nichts anderes ist als eine besonders dichte Anhäufung von Sternen. Um 1800 erkannten Wilhelm und Karoline Herschel in London, dass diese Sternenansammlung Teil eines Sternensystems ist,
das sie »Galaxis« nannten (griechische Bezeichnung für Milchstraße),
und dessen Struktur sie mit ihrem Fernrohr systematisch erforschten.
Aber erst in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts konnte der amerikanische Astronom Harlow Shapley Ausmaß und Struktur dieser Sternenansammlung ergründen.
Shapley erkannte auch: Unser Sonnensystem klebt eher am Rand unserer kosmischen Heimat, etwa zwei Drittel vom Zentrum entfernt.
Und: Im Zentrum unseres Milchstraßensystems verdichten sich die Sterne. Dass dort auch ein gigantisches Schwarzes Loch wie die Schwarze Witwe seine dunklen Fäden spinnt, weiß man erst seit rund zehn Jahren.
Quelle:http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/artikel_id92.htm (Archiv-Version vom 20.03.2005)
faszinierend oder
was sagt ihr dazu?
wie sieht ihr das?
mfg
Credendo Vides
E nomine patre
et fili
et spiritu sancti Amen
Als Kopernikus um 1500 die Sonne zum Mittelpunkt der Welt erklärte,
ahnte er nicht, dass er damit ein kosmisches Muster propagierte:
Ein zentraler Himmelskörper hält durch seine Anziehungskraft ein himmlisches System zusammen. Doch seine Ansichten firmierten lange als unbewiesene, wenngleich – zur Berechnung des Osterdatums – nützliche Hypothese.
Die Sensation kam 1610, als Galilei durch sein selbst gebasteltes Fernrohr blickte und Unerhörtes sah: Der Mond glich der Erde, mit Bergen und »Meeren« (Tiefebenen). Die Venus zeigte Phasen und musste deshalb um die Sonne kreisen. Die Sonne selbst besaß Flecken, war also nicht, wie allgemein angenommen, vollkommen. Doch die wahre Sensation: Der Planet Jupiter war von vier Monden umgeben (hete sind es sogar mehr) – er präsentierte sich als Minisonnensystem innerhalb des Sonnensystems.
Damit hatte Galilei etwas entdeckt, was heute zur faszinierenden Grundlagenforschung der Astronomen zählt:
Es gibt im Weltall geordnete Strukturen innerhalb geordneter Strukturen,
die wiederum Strukturen bilden, welche ... Und wie weit geht das?
Welches sind die höchsten Strukturen, wodurch sind sie entstanden,
welche Kräfte schaffen Ordnungen in so gigantischen Maßstäben?
Der Reihe nach. Bisher sind wir über das Sonnensystem nicht hinausgekommen, denn was sich jenseits davon erstreckt, gehört zur Sphäre der Fixsterne, und die sind ziemlich regellos verteilt.
Allenfalls eine Verdichtung von Sternen ist am Himmel zu entdecken,
die wir seit alters her »Milchstraße« nennen, und die,
wie sich herausstellte, nichts anderes ist als eine besonders dichte Anhäufung von Sternen. Um 1800 erkannten Wilhelm und Karoline Herschel in London, dass diese Sternenansammlung Teil eines Sternensystems ist,
das sie »Galaxis« nannten (griechische Bezeichnung für Milchstraße),
und dessen Struktur sie mit ihrem Fernrohr systematisch erforschten.
Aber erst in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts konnte der amerikanische Astronom Harlow Shapley Ausmaß und Struktur dieser Sternenansammlung ergründen.
Shapley erkannte auch: Unser Sonnensystem klebt eher am Rand unserer kosmischen Heimat, etwa zwei Drittel vom Zentrum entfernt.
Und: Im Zentrum unseres Milchstraßensystems verdichten sich die Sterne. Dass dort auch ein gigantisches Schwarzes Loch wie die Schwarze Witwe seine dunklen Fäden spinnt, weiß man erst seit rund zehn Jahren.
Quelle:http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/artikel_id92.htm (Archiv-Version vom 20.03.2005)
faszinierend oder
was sagt ihr dazu?
wie sieht ihr das?
mfg
Credendo Vides
E nomine patre
et fili
et spiritu sancti Amen