militarynerd schrieb:Ich weiß - eine (meldepflichtige) Wallbox wollte ich ja gerade nicht, aber an Schuko zu laden ist Brand-gefährlich.
Warum sollte SchuKo gefährlich sein? Wenn die Dose mit FI gegen Berührung und mit einem LSS gegen Überlast abgesichert ist passiert da nichts.
militarynerd schrieb:Und? Dafür schont eine langsame Ladung den Akku.
Jaein. Weit wichtiger ist die Ladestrategie deines Ladegerätes was im Auto verbaut ist, leere Akkus werden mit hohen Strömen geladen wenn sie Leer sind, mit steigenden Füllzustand sinkt dann der Ladestrom. Bei Tesla Superchargern können da in der Spitze bis zu 540A fließen. Das ist aber nicht alles, weit wichtiger ist ein Batteriemanagmentsystem (BMS) das die Temperatur überwacht. Lade mal LiFePo wenn sie unter Null Grad sind -> Desaster! Umgedreht sind zu hohe Temperaturen auch schädlich, das BMS im Auto passt also den Ladestrom an, und da kann man sehr wenig ändern weil das vom Hersteller so vorgegeben ist. Streßfaktoren sind eher solche Sachen wie 100% Füllzustand bei einigen Akkutypen, je nach Bauart haben die unterschiedliche Vorteile und auch Schwächen. Man kann also nicht pauschal sagen: langsame Ladung = Batterieschonend.
militarynerd schrieb:Die Installation einer CEE Dose wird wohl auch mehrere Hundert € kosten, aber wenn am Ende Dritte keinen Remote-Zugriff drauf haben und ich den Akku schone ist mir das lieber.
Einen Wechselrichter benötigst du auch bei CEE Rot 16/32 immer noch, E-Autos werden ja mit Gleichspannung geladen, das stellen die Wallboxen zur Verfügung. Lädt man mit üblichen 220V aus der Steckdose dann ist in dem Ladekabel meist ein Wechselrichter mit drin. Und die CEE-Dose kostet so um die 20-30€, ist relativ schnell getauscht. Kombidosen die sowohl CEE als auch Schuko enthalten sind für um die 70€ am Markt. Man muss halt die Zuleitung selber legen können und noch ein paar Euro für FI+LSS einplanen. Wenn würde ich, dass ist meine persönliche Meinung, so etwas installieren bzw. installieren lassen:
Kostet so um die 350€ bis 400€ je nach Anbieter etc. Großer Vorteil ist das man weiterhin zwei normale SchuKo hat.
Und, das sehen Elektriker und vor allem dein Netzbetreiber ganz anders, alles was Du HINTER deinem Zähler machst ist deine Sache, es darf nur keine Rückspeisung oder ähnliches geben was das Netz beeinflusst. Wenn Du dir also eine Wallbox kaufst und selber installierst, dann ist das halt so. Wenn ich backe und die Waschmaschine und der Trockner läuft dann zieht das mehr Strom als eine Wallbox, und den E-Herd muss man ja auch nicht anmelden. Wer sich eine PV-Anlage selber baut und keine Einspeisung macht der muss sich, glauben zumindest die Netzbetreiber, auch anmelden, ist aber nicht so. Der Netzbetreiber legt sich da einige Sachen sehr zu seinem Vorteil aus (wobei das eine oder andere definitiv berechtigt ist).
Abahatschi schrieb:bidirektionales Laden, also auch noch aus dem E-Auto Energie abgeben
Das ist ein alter Hut. Die einbindung vom Auto als Speicher der PV-Anlage war schon lange angedacht, hat sich aber immer verzögert weil es keine passenden E-Autos dazu gab. Und man muss ehrlich sein, am Tag wenn die Sonne brutzelt und die PV-Anlage ordentlich Saft liefert steht das Auto auf Arbeit auf dem Parkplatz. Die Idee dahinter mag gut klingen, macht aber nur sehr selten wirklichen Sinn.
militarynerd schrieb:Ist nicht vorhandenen und ich verstehe nichts von Strom, aber bei einer einmaligen Investition für Jahrzehnte kümmert mich eine dreistellige Summe nicht.
Und zu Preisen bei Elektrikern:
Die Gartenlaube meiner Mutter hat einen Brand gehabt, es mussten in der Kochecke die Dosen und Leitungen (nur die Aufputzanteile) getauscht werden, dazu noch der Zähler. Kostenvoranschlag war bei 4.500€ gewesen. Habe ich dann selber gemacht, inklusive digitaler Zähler, FI, LSS, neue Steckdosen usw. für etwas über 250€ Materialwert. Arbeitszeit rund 5 Stunden. Muss nur mal noch einen Tiefenerder kaufen und installieren, weil die "Erdung" ist alles andere als das, naja 50 Jahre alte Installation von einem besoffenen Elektriker gemacht.
alhambra schrieb:Am Ende wird viel davon abhängen wie die Konditionen aussehen werden. Sprich wieviel Geld bekomme ich pro eingespeiste kwh.
Die derzeitigen Einspeisekosten sind nur noch für die Statistik, wer glaubt damit seine PV-Anlage gegenzurechnen der hat verloren. Bis 10 kWP hat man derzeit 8,2 Cent/kWh. Wenn ich meine derzeitige Planung (sofern man mal Teile zu kaufen bekommt) ansehe, dann sieht es bei einer 6 kWP Anlage mit 20 kWh-Speicher etwa so aus das ich auf eine Eigenverbrauchsquote von rund 50% komme (rund 4.000 kWh Jahresverbrauch, 77% Autarkiegrad), rein rechnerisch wäre somit eine Einspeisung von etwa 3.200 kWh möglich. Macht 262,40€ im Jahr (theoretisch), damit reißt man seine Anlage nicht raus, vor allem wenn man sie installieren lässt. Die Einspeisevergütung war früher mal gut, Heute kann man es sich schenken. Vor allem wenn dein Energieanbieter die kWh von dir dann für 37-47 Cent verkauft, selbst mit Leitungsverlusten etc. noch eine nette Marge. Aus dem Grund wird meine Anlage entweder Insel oder Hybridbetrieb werden, und damit melde ich die auch nicht an, geht in der Kombination eh nicht.