@Lupo54 3. passt so nicht. Das mit den über 1000 Grad ist zwar eine weit verbreitete Ansicht, aber stimmt nicht. Man darf hier nicht irgendwelchen Katastrophenfilmen glauben, wo die Brocken immer glühend auftreffen.
Wenn man die großen, kraterbildenden Brocken außen vor lässt:
Der Körper tritt in die Atmosphäre ein und wird sehr stark abgebremst. Dabei erhitzen sich die äußeren Millimeter auf über 1000 Grad (soweit stimmt es noch), schmelzen und werden schnell abgetragen. Auf diese Weise verliert der Körper sehr schnell viel Masse, aber es gibt keine durchgende Erhitzung bis ins Innere. Es ist völlig normal, dass hier bis um die 90 % der ursprünglichen Masse verloren gehen (der genaue Wert hängt von Eintrittswinkel, Eintrittsgeschwindigkeit und Material ab). Die Leuchtspur die man sieht, stammt im Wesentlichen von dem ionisierten Gas der Atmosphäre, kaum von dem Körper selber. Das dauert nur wenige Sekunden und endet meist in 10 – 30 km Höhe. Wenn der Körper dann nicht komplett verglüht ist, ist die Geschwindigkeit der Reste dann so gering, dass keine Leuchterscheinungen mehr produziert werden. Kleinere Stücke bis in den Kilogramm-Bereich gehen dann in den freien Fall über, größere können noch etwas schneller sein.
Meteoriten die auf der Erdoberfläche auftreffen, sind nur in den äußeren Millimetern noch heiß (aber nicht glühend) oder warm, innen aber kalt. Es gibt mehrere Berichte, dass Meteoriten sich kurz nach dem Fall mit Reif überzogen haben.
Man hat etliche Meteorite mit leichtflüchtigen oder auch recht komplexen organischen Verbindungen gefunden, die den Fall problemlos überstanden haben und belegen, dass das Innere nicht über 50°C erwärmt wurde.
Das Hauptproblem für etwaige Mikroorganismen dürfte die sehr starke Abbremsung innerhalb weniger Sekunden sein. Verglichen mit den dabei wirkenden Kräften ist der Aufprall dann vernachlässigbar (es geht nicht um die kraterbildenden Körper).
@nachthauch Für die angeblichen Mikroorganismen im Murchison-Meteoriten gibt es keine Bestätigung. Murchison gehört zu den sehr intensiv untersuchten Meteoriten (es gibt diverse Publikationen), und keiner sonst hat da drin extraterrestrische Mirkoorganismen entdeckt. Organische Verbindungen gibt es dagegen in dem Murchison-Meteoriten, aber man hat nichts gefunden, was Leben oder Stoffwechselvorgänge belegt.