@PalinDie Feststellung, daß es diese gewaltigen Vulkanausbrüche im Hochland von Dekkan (Indien) vor rund 65 Mio. Jahren gab und Auswirkungen auf das Artensterben hatte, wurde schon Mitte der 90er Jahre erwähnt.
Man vermutet, daß diese Ausbrüche mit ein Grund für das gewaltige Artensterben vor 65 Mio. Jahren waren, jedoch nicht primär verantwortlich waren.
Denn vor 65 Mio. Jahren war Indien noch eine Insel im Indischen Ozean und trieb nordwärts und stieß 10 Mio. Jahre später an die südasiatische Küste. Als diese Vulkanaubrüche herrschten, hatten sie wenig Auswirkung auf die gesamte Erde, als dieser Asteroideneinschlag.
Nach heutigen Erkenntnissen weiß man, daß es eine Kette von Naturkatastrophen war, welches zum berühmten Aussterben der Saurier vor 65 Mio. Kreide/Tertiärgrenze, geführt hat. Man vermutet, daß durch die Vulkanausbrüche in Indien, die Atmosphäre nur langsam und nur regional vergiftet wurde und die Temperatur weltweit nur um 0,5 Grad gesunken ist.
Asteroideneinschlag primär verantwortlich
Hingegen der Asteroideneinschlag vor Yukatan "Chicxulub-Krater" hat 60% der Arten in den folgenden Jahren ausgelöscht. Durch den Einschlag gelangten Staub und Felsbrocken in die Atmosphäre, welche als heiße Klumpen über Nordamerika und Westafrika niederging.
Im Umkreis von Tausenden Kilometer wurden die Wälder von diesen heißen Klumpen entzündet. Jegliches Leben im Umkreis von 1000 km war auf der Stelle tot. Auch eine gewaltige Tsunamiwelle löste dieser 10km große Asteroid aus und überschwemmte das südliche Nordamerika und Westafrika.
Danach kam der Saure Regen, durch Schwefelemissionen in der Atmosphäre. Kurz nach dem Impact stieg die Temperatur im Umkreis von 5-6000 km extrem an, sodaß das Leben in diesem Umkreis durch Hitze umkam. Die Tsunamiwelle spielte nur regional eine Rolle. Dann kam der saure Regen.
Nach einigen Tagen verhüllten die Aschereste und der Staub die gesamte Atmosphäre der Erde. Die globale Temperatur sank schließlich um 10 Grad und das ist sehr viel.
Das überlebten vor allem nur kleinere Tierarten - oder warmblütige Tiere.
Tiere die durch Federn, Daunen oder Pelz vor Kälte geschützt waren, konnten diese Kaltzeit überstehen. Vor allem kleinere Tiere, welche viele Nachkommen haben, waren begünstigt. Auch kleine Reptilien oder Amphibien, welche sich in Erdhöhlen verstecken konnten, hatten gute Chancen zum Überleben.
Die folgenden Jahre nach diesem Einschlag war es dunkel auf der Erde. Das ergaben Fossilien von Farne und Pilze, jene Pflanzen, welche sehr wenig Licht brauchen. In dieser Gesteinsschicht fand man Hinweise, daß über viele Jahre nur Farne und Pilze wuchsen. Das fand man weltweit vor, daher kann man davon ausgehen, daß es weltweit dunkel war, für viele Jahre.
Natürlich war es regional verschieden. In Australien oder im östlichen Asien wurde die Staubwolke langsam durchsichtiger und die Lichtstrahlen konnten an einigen Stellen bereits bis auf den Erdboden gelangen.
Überlebt hatten all die kleinen Säugetiere (es gab nur kleine Säugetiere während der Kreidezeit) außerdem waren sie warmblütig und die meisten waren nachtaktiv. In Dunkelheit konnten die ersten Säugetiere gut überleben. Die Urvögel, die es schon in der Kreidezeit gab, überlebten, wegen ihres wärmenden Federkleides, vereinzelt konnten kleine Reptilien, Amphibien, Krokodile.....in Erdlöcher überleben. Insekten und Spinnen hatten auch keine Probleme als Art zu überleben.
Meerestiere waren nur zum Teil betroffen. Auch im Meer kam es zu Massenaussterben, daß in den seichten oder oberen Wasserschichten der Saure Regen die Meere, Lagunen, Seen- und Flüsse das Wasser vergiften - der PH Wert sank extrem und das hatte für viele Meerestiere eine tödliche Folge. Die großen Meeresechsen starben aus, da sie zu wenig Beute in den oberen Meeresschichten fanden. Viele Meerestiere, wie Fische, Tintenfische, Muscheln, Krustentiere konnten zum Teil in tieferen Schichten der Meere überleben oder in Korallenriffe.
Nachdem sich langsam die Staubhülle der Erde auflöste, wurde es extrem warm auf Erden, für die nächsten Millionen von Jahren (Eozän). Es kam zu einem weltweiten Treibhausklima bis ins ins Oligozän vor 30 Millionen Jahre. Dann wurde es langsam kühler auf Erden.
Zusammenfassung
In meiner Kindheit in den 60er Jahren erhielt ich meine ersten 2 Bücher über die Urzeit und den prähistorischen Tieren. Damals wußte man zwar, daß es während der Zeit der Saurier weltweit wärmer war und das ein Temperatursturz zum Aussterben der Saurier beigetragen habe. Mehr wußte man vom Aussterben dieser Tiergattung nicht. Man hat sehr viele Jahre gerätselt, weshalb diese Riesenechsen des Mesozoikums ausstarben und vor allem, warum es kälter wurde. Man wußte nur, das Verschwinden der Saurier mußte mit der globalen Temperatur zusammenhängen.
Man vermutete das die Temperaturschwankungen mit dem Abstand Erde Sonne zusammenhängen könnte oder mit Vulkantätigkeit. Auch daß sich der Neigungswinkel zur Sonne verändert und dadurch zu Temperaturveränderungen kam....usw.
In den 80er Jahren wurde die Asteroiden-Theorie immer wahrscheinlicher. Noch während meiner Kindheit dachte man, daß Meteoriten höchsten 10 m groß wären und das die Krater auf der Erde und am Mond ehemalige Vulkane waren.
Doch man wurde klüger und fand heraus, daß viele Krater auf der Erde durch den Einschlag gewaltiger Meteoriten entstanden sind - und das dies mit dem Aussterben der Riesenechsen zusammenhängen könnte.
Tatsächlich fand man schließlich vor Yukaten diesen gewaltigen Krater am Meeresgrund, als die Gesteinsschichten dieser Zeit untersucht wurden, war es die Bestätigung. Ab 1995 war es nun offiziell, das Artensterben vor 65 Mio. Jahren wurde durch einen 10km großen Asteroideneinschlag ausgelöst - das war jedoch nur die halbe Geschichte.
Viele Wissenschaftler konnten sich nicht vorstellen, daß ein einziger Asteroid 60 Prozent der Arten ausgelöscht hätte. Man wußte, daß auch andere zeitgleiche Naturkatastrophen dazu beigetragen hätten. So wurden die Vulkanausbrüche des Dekkan-Hochlandes im Zentrum von Indien als weitere Ursache in Erwägung gezogen.
Heute geht man davon aus, daß bereits Tausende von Jahren diese indischen Vulkane am Dekkan, aktiv waren und langsam die Atmosphäre vergifteten. Das alleine reichte für ein globales Aussterben mit Sicherheit nicht aus, zumal damals Indien Mitten im Indischen Ozean lag, noch rund einige Hunder Kilometer vom südlchen Asien entfernt.
Viele meinen, daß vor allem die großen Echsen bereits von diesem Schwefel, CO2 und Methan geschächt wurden und oft kranke Junge geboren wurden. Tatsächlich geht die Artenvielfalt schon merklich zurück. Einige Millionen Jahre vor dem Einschlag wurden die Arten langsam weniger.
Nun gibt es Forscher welche auch noch von einem zweiten Einschlag ausgehen. Angeblich hätte es einen Einschlag gegeben. Einige Millionen Jahre später krachte schließlich der 10 km große Asteroid vor Yukatan auf unsere Erde - somit kam es zum letzten Akt des "Dinosaurier" Aussterbens. Rund 60 Prozent aller Tierarten waren davon betroffen, auch Meeresechsen.
Es gibt bereits viele Bücher und Dokumentationen auf Film, welche man sich ansehen kann.
Peter Wien