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Warum spricht man vom Wasserverbrauch?

62 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Wasserverbrauch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Negev Diskussionsleiter
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Warum spricht man vom Wasserverbrauch?

14.09.2019 um 09:59
Servus,

es ist ja Mode, an allem ein Preisschild zu hängen. Bei so manchem Produkt kommen irrwitzige Summen zusammen. Eine Jeanshose verbraucht so 8.000 Liter Wasser.

Aber wie genau ist dieser Begriff "Verbrauch" definiert?
Und ist dieser Begriff im Bezug auf Wasser irreführend?

Ein Verbrauch bringe ich immer in Verbindung mit: etwas ist da - es wird verzehrt - es ist weg

Tatsächlich verschwinden Stoffe/Atome nicht.
Wird Energie verbraucht - ist diese Energie weg. Für die Erzeugung musste z.B. Kohle verbrannt werden. Hier wurden Stoffe umgewandelt. Die Rückwandlung ist ziemlich schwer...

Beim Wasser hingegen wäre es doch sinnvoller von "zeitlich gebunden" zu sprechen.
Die Baumwolle der Jeans saugt sich doch nicht mit 8.000 Liter Wasser voll! Mag sein, das dieses Wasser während der Produktion anfällt aber 99% davon wird doch wieder in die Natur zurückgeführt.


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14.09.2019 um 10:04
Zitat von NegevNegev schrieb:99% davon wird doch wieder in die Natur zurückgeführt.
Natürlich ist es ein Problem, wenn das Wasser am Ende verschmutzt wieder in die Natur einbracht wird.


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Warum spricht man vom Wasserverbrauch?

14.09.2019 um 10:08
Ich stimme dir da grundsätzlich zu, es wäre wünschenswert, wenn Begriffe immer und überall korrekt verwendet würden, nur leider sind wir meilenweit von diesem Idealfall entfernt. Hat sich erst mal etwas umgangssprachlich eingebürgert, ist es nicht mehr rückgängig zu machen. Mir fallen da auf Anhieb unzählige Beispiele ein, inzwischen rege ich mich nur noch in Einzelfällen darüber auf.


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14.09.2019 um 10:21
Verbrauch (z.B. in Bezug auf Energie, Wasser, etc.) definiert man heute so:
Beim Energieverbrauch (Stromverbrauch, Gasverbrauch, Wasserverbrauch, Kraftstoffverbrauch) wird die genutzte Energie zur Verrichtung von Arbeit umgewandelt in Licht, Wärme, Kälte, Bewegung usw. und steht in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr zur Verfügung. Die Umwandlung (der Energie) ist ein Definitionsbestandteil des Verbrauchsbegriffs, weshalb auch dieser Vorgang als Verbrauch zu bezeichnen ist.
Wikipedia: Verbrauch#Energiewesen

Es geht also offensichtlich um die "ursprüngliche Form", die nach dem Verbrauch nicht mehr zur Verfügung steht. "Nicht zur Verfügung stehen" kann natürlich viel bedeuten, alles in allem denke ich aber, ist die Begrifflichkeit "Verbrauch" gerechtfertigt, wenn man diese Definition zugrunde legt.


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Warum spricht man vom Wasserverbrauch?

14.09.2019 um 10:28
Zitat von NegevNegev schrieb:wenn das Wasser am Ende verschmutzt wieder in die Natur einbracht wird.
Lustiger Weise verwendest du beim Wasser den Begriff "verschmutzen". Das ist ebenfalls nicht korrekt, weil man Wasser nicht verschmutzen kann. Man kann Flüssigkeiten verschmutzen, indem man die vorher definierte Zusammensetzung in ihren Anteilen ändert, oder neue Stoffe hinzufügt, ... Wasser hingegen ist immer Wasser.

Mit Luft ist es das Gleiche. Luft ist ein Gasgemisch aus verschiedenen Gasen mit halbwegs definierten Anteilen. Ändere ich diese Anteile signifikant, oder füge andere Gase hinzu, dann ist es eine Verschmutzung. Aber Sauerstoff bleibt Sauerstoff, den kann ich nicht verschmutzen.


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Warum spricht man vom Wasserverbrauch?

14.09.2019 um 10:34
@Negev

Wir benötigen für fast alles mindestens Süßwasser..und das ist nun mal sehr wohl "verbrauchbar".

1.) Grundwasser -> Süßwasser erneuert sich nicht so schnell wie wir es "verbrauchen".

2.) Der Großteil der Oberfläche des Planeten ist Meer. Also landet dort sehr viel des Regens. Meerwasser ist salzig. Also muss es erst aufwändig entsalzt werden um wieder "Nutzbar" zu sein.


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14.09.2019 um 11:16
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Lustiger Weise verwendest du beim Wasser den Begriff "verschmutzen".
Stimmt, bei aller Korrektheit. 🙂

Ist Wasser mit Stoffen kontaminiert, muss dieses entsprechend aufwendig wiederaufbereitet werden.

Das Kühlwasser in Fukushima ist auch auf Jahre für uns unbrauchbar.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Es geht also offensichtlich um die "ursprüngliche Form",
Darüber bin ich auch gestolpert. Aber: bei welcher Produktion wird Wasser auf eine weise - zwangsläufig und in diesen mengen - so verändert, das dieser Stoff nicht wiederverwendet werden könnte bzw. aufwendig wiederaufbereitet werden müsste?

Um mal bei der Jeans zu bleiben. Die Pflanze nimmt Wasser auf, gibt aber auch Wasser wieder ab.
Wenn man bedenkt sind Pflanze noch immer die Besten CO2 Speicher - also auch die Jeans...
Zitat von NerokNerok schrieb:1.) Grundwasser -> Süßwasser erneuert sich nicht so schnell wie wir es "verbrauchen".
Das ist natürlich ein Faktor, den man auch so kommunizieren muss und nicht irgendwie verklausulieren - hinter kruden Rechnungen. Den Menschen in Spanien wird viel Grundwasser durch Landwirtschaft entzogen. Folge: Versteppung.


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14.09.2019 um 12:51
Halbwegs sauberes Trinkwasser, das auch in der Industrie eine große Rolle spielt, ist schon in dem Sinne endlich. Zumindest zeitlich begrenzt nicht unendlich verfügbar, sondern muss erst in einem komplexen natürlichen Prozess entstehen. Wenn das in einer bestimmten Zeitspanne verschwindet, so dass noch kein neues entstehen konnte, wirds zum Problem.


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Warum spricht man vom Wasserverbrauch?

14.09.2019 um 12:58
@Peter0167
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Wasser hingegen ist immer Wasser.
also eigentlich assiert dem Wasser, dem Gemenge aus chemisch renem Wasser und anderen gelösten Stoffen doch genau das, das Du vorher definiert hast:
Man kann Flüssigkeiten verschmutzen, indem man die vorher definierte Zusammensetzung in ihren Anteilen ändert, oder neue Stoffe hinzufügt
Wasser ist genauso eine Flüssigkeit.


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Warum spricht man vom Wasserverbrauch?

14.09.2019 um 13:18
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Wasser ist genauso eine Flüssigkeit.
Im Normalfall würde ich da nie ein Wort drüber verlieren, da umgangssprachlich zu fast allem Wasser gesagt wird, wo wasser drin ist. Aber da es in diesem Thread vorrangig um die korrekte Verwendung von Begriffen geht, hielt ich diesen Hinweis für angebracht.

Nehmen wir einfach mal einen See, einen Fluss, oder auch nur Regen. Im Alltag spricht man da immer von Wasser, aber in echt sind das alles Stoffgemische, die Wasser enthalten. Und kippe ich Flußsäure in den Fluß, dann verschmutze ich nicht das Wasser, sondern das Stoffgemisch. Kein Wassermolekül wird dadurch "verschmutzt", bestenfalls gibt es eine chemische Reaktion, welche das Molekül verändert, aber dann ist es kein Wasser mehr.

Daher ja auch das Beispiel mit der Luft. Hier wird korrekterweise von Luftverschmutzung gesprochen, weil Luft ein Stoffgemisch ist. Kein Mensch redet von Sauerstoffverschmutzung, da Sauerstoff nur ein Bestandteil der Luft ist. Natürlich kann ich ein Gewässer verschmutzen, indem ich da Stoffe drin löse, die da nicht reingehören, aber erkläre mir mal, wie du ein Wassermolekül "verschmutzen" willst.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wenn das in einer bestimmten Zeitspanne verschwindet, so dass noch kein neues entstehen konnte, wirds zum Problem.
So ist es!
Weltweit liegt der Süßwasserbedarf bei jährlich geschätzt 4.370 km³ (2015), wobei die Grenze der nachhaltigen Nutzung bei 4.000 km³ angegeben wird (siehe auch Welterschöpfungstag). Ein dabei bislang unterschätzter Faktor ist die Verdunstung genutzten oder zur Nutzung vorgehaltenen Wassers bspw. durch Pflanzen („Evapotranspiration“), die nach neuer Daten-Analyse mit ca. 20 % des Gesamtverbrauchs angenommen wird
Wikipedia: Wasser#Wasserverbrauch


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14.09.2019 um 13:30
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Wasser hingegen ist immer Wasser.
Dann kannst Du ja an den Einlauf der nächstbesten Kläranlage gehen, da nen Masskrug reinlassen und einen guten Schluck nehmen. Prost!


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14.09.2019 um 13:37
@Peter0167
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Im Normalfall würde ich da nie ein Wort drüber verlieren, da umgangssprachlich zu fast allem Wasser gesagt wird, wo wasser drin ist.
Das muss Du mir nicht verklickern, ich weiß das.
Im Alltag spricht man da immer von Wasser, aber in echt sind das alles Stoffgemische, die Wasser enthalten. Und kippe ich Flußsäure in den Fluß, dann verschmutze ich nicht das Wasser, sondern das Stoffgemisch.
Richtig. Und kippe ich da was rein, dann ändere ich das Stoffgemisch. Ich habe also das Stoffgemisch, das es vorher war, verändert, und zwar so, dass ich es jetzt als "verschmutzt" empfinde.
Wenn ich es so verändere, dass es zB anders, für mich "besser" schmeckt (Verdünnungssaft + Leitungswasser), dann spreche ich nicht von Verschmutzung.
Kein Wassermolekül wird dadurch "verschmutzt",
Das habe ich auch nicht behauptet. Ich behaupte aber, dass dieses Prinzip für jede andere Flüssigkeit auch gilt. Eben nicht nur für Wasser.

Wenn Du mit "Wasser" das Stoffgemisch meinst, dann kannst Du es verschmutzen. Wenn Du das Molekül meinst, dann nicht. Aber, wie schon erwähnt, gilt das auch für andere Flüssigkeiten. Alkohol zum Beispiel. Auch dieser Begriff ist zweideutig. Auch hier spricht man von gepanschtem (verändertem) "Alkohol", wenn man die Zugabe von Wasser zu Trinkalkohol meint, obwohl das Molekül Ethylalkohol kein bisschen dabei geändert wird.


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14.09.2019 um 15:06
Zitat von TheirSlaveTheirSlave schrieb:Prost!
In deinem Interesse hoffe ich mal, du tust nur so, als hättest du nichts von all dem verstanden.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ich habe also das Stoffgemisch, das es vorher war, verändert, und zwar so, dass ich es jetzt als "verschmutzt" empfinde.
Genau so siehts aus, wenigstens du verstehst wie es gemeint war. Nichts desto trotz bevorzuge ich auch weiterhin die umgangssprachliche Ausdrucksform, dies hier war nur der Situation geschuldet, ein weiteres Beharren hätte nur zur Folge, als Korinthenkacker in Verruf zu geraten. :D


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14.09.2019 um 15:08
@Peter0167
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Genau so siehts aus, wenigstens du verstehst wie es gemeint war.
Durchaus. Es schien mir etwas uglücklich ausgedrückt.
Nichts desto trotz bevorzuge ich auch weiterhin die umgangssprachliche Ausdrucksform, dies hier war nur der Situation geschuldet, ein weiteres Beharren hätte nur zur Folge, als Korinthenkacker in Verruf zu geraten.
Keine Bange, Korinthen mag ich zwar nicht aber Korinthenkacken liebe ich selbst. Hätte ich sonst reagiert? :D


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14.09.2019 um 15:26
Zitat von NegevNegev schrieb:Aber wie genau ist dieser Begriff "Verbrauch" definiert?
Kannst der Einfachheithalber ja von "Frischwasserverbrauch" ausgehen.
Denn das "Frischwasser" das während der Produktion verwendet wird ist danach ja "verbraucht", weil es kein Frischwasser mehr ist, sondern je nach den jeweiligen Bedingungen Abwasser, dass wieder aufbereitet werden kann/muss oder irgendwo landet wo es leider ganz und gar nicht mehr die gleiche Beschaffenheit und Wirkung hat wie das "verbrauchte" Frischwasser an gleicher Stelle gehabt hätte.
Zitat von NegevNegev schrieb:Und ist dieser Begriff im Bezug auf Wasser irreführend?
Ganz wie man es nimmt.
Manchmal ist es sinnvoll Begriffe und Beschreibungen dabei zu lassen wie sie sich in der Umgangs- bzw Alltagssprache etabliert haben, auch wenn sie streng wissenschaftlich betrachtet nicht immer Sinn ergeben.
Einfach um Dinge nicht unnötig zu verkomplizieren.

Mich bringt der Begriff "Flüssiggas" auch regelmäßig zum Schmunzeln, aber da jeder weiß was gemeint ist, ist es sinnvoll bei dieser Bezeichnung zu bleiben.


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Warum spricht man vom Wasserverbrauch?

14.09.2019 um 15:33
Zitat von FraukieFraukie schrieb:"Flüssiggas"
Toll, jetzt hab ichs auch. :D

Jahrzehnte lang völlig unbeachtet, weil so gewöhnlich, und jetzt das. ^^


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Negev Diskussionsleiter
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14.09.2019 um 15:54
@off-peak
@Peter0167
Ich wollte hier jetzt keine Haarspalterei anzetteln...
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Manchmal ist es sinnvoll Begriffe und Beschreibungen dabei zu lassen wie sie sich in der Umgangs- bzw Alltagssprache etabliert haben, auch wenn sie streng wissenschaftlich betrachtet nicht immer Sinn ergeben.
Ja aber wie sinnvoll ist es Produkte mit einem hohen Wasserverbrauch anzugeben?

warenvergleich tabelleOriginal anzeigen (0,3 MB)

Wie soll ich mir das vorstellen? Was folgt daraus?

Du hast mir schön erklärt, warum Frischwasser eben doch verbraucht wird. Das ist die einzig relevante Größe. Es kann mir doch keiner erzählen, das für 1 kg Kakao 27.000 Liter Wasser verbraucht wurden.
Da sollte man sich doch lieber Fragen, wie viel Wasser wurde der Natur entsorgen? Wie viel konnte als Frischwasser wieder zurückgeführt werden? Wie kann man die Produktion so verbessern, das so wenig Frischwasser wie möglich mit anderen Stoffen (die da nicht rein sollen) kontaminiert wird?


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Warum spricht man vom Wasserverbrauch?

14.09.2019 um 16:19
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Fraukie schrieb:
"Flüssiggas"
Toll, jetzt hab ichs auch. :D
Jahrzehnte lang völlig unbeachtet, weil so gewöhnlich, und jetzt das. ^^
Tschuldigung :) Das ist eben genauso wie nach einem "Autoakku" zu fragen, würde doch auch nur Verwirrung stiften, deswegen bleibt man bei "Batterie" und geht davon aus, dass man nicht nur weiß, dass das Teil wieder aufgeladen werden kann sondern man auch als Kunde ein Recht darauf hat, dass es bei Batterien ja eigentlich explizit nicht gibt.

Die Liste solcher Begriffe ist endlos.
Zitat von NegevNegev schrieb:Ja aber wie sinnvoll ist es Produkte mit einem hohen Wasserverbrauch anzugeben?
Um das zu bewerten müsste man sich in die Quellen einlesen um nachvollziehen zu können wie diese Zahlen zu Stande kommen.
Zitat von NegevNegev schrieb:Wie soll ich mir das vorstellen? Was folgt daraus?
Der Rückschluss, dass ein hoher Frischwasserverbrauch im Bestfall bedeutet, dass massenweise Ressourcen aufgewandt werden müssen um dieses Wasser wieder aufzubereiten und im weitaus ungünstigeren Fall ein ungefähres Bild davon gibt, das Gewässer, Grundwasser und am Ende vom Lied auch die Ozeane eben nicht nur indirekt durch "sauren Regen", Luftverschmutzung usw auf die Nase kriegen, sondern auch bei Produkten bei denen man nicht daran denkt sehr direkt belastet werden.
Das betrifft dann eben nicht nur das "waschen" von Früchten die in Ländern angebaut werden in denen die "Richtlinien" was das behandeln der Felder/Plantagen mit Pestiziden angeht, sofern überhaupt verhanden nicht so richtig zu Denen passen, die für Verarbeitung, Vermarktung und Export von Bedeutung sind.

Das fängt hier ganz einfach auch mit der Frage an wieviel Liter Wasser so eine Kuh saufen muss um 1kg Milch zu produzieren.
Da Old MacDonalds Farm bei der dabei dann (Stroh)mist anfällt weitgehend ausgestorben sind steht hier am Ende nicht einmal Abwasser, dass man noch irgendwie aufbereiten könnte, sondern Gülle die auf Flächen verteilt werden muss, denn das ist die einzige Art sie zu "entsorgen" und dann im Grundwasser landet und irgendwann ist man dann eben bei einer Belastung bei der man daran zweifeln darf ob dieses Grundwasser dann noch "Frischwasser" ist.
Zitat von NegevNegev schrieb:Wie kann man die Produktion so verbessern, das so wenig Frischwasser mit anderen Stoffen (die da nicht rein sollen) kontaminiert wird.
Ich denke das ist wohl der Knackpunkt:
Aufgezeigt werden soll eben, dass es irgendwann notwendig wird nicht die Frage zu stellen was man bei der Produktion "besser" machen kann und wie man Kläranlagen bastelt die noch mehr Wasser noch effizienter halbwegs wieder sauber kriegen.
Sondern dass man von diesen bequemen Gedanken irgendwann zu dem unbequemen Schluss kommen muss, dass es einen Punkt gibt an dem weder "Verbesserung der Produktion" noch "Optimierung des Umganges mit Abwasser" als "Lösung" dienen können, sondern es schlicht und ergreifend gewisse Grenzen gibt an denen jeder einzelne Verbraucher, der in der glücklichen Situation ist sich über so etwas Gedanken machen zu können, erkennen muss, dass es für die Zukunft unserer Gewässer immer düsterer wird, wenn der Konsument nicht die Entscheidung trifft sich selbst dort einzuschränken wo unsere Überflussgesellschaft uns erfolgreich anerzogen hat, dass wir "so etwas" nicht mehr nötig haben.
Die Umwelt hat es nötig und zwar aus vielen Gründen, Wasser ist nur einer davon, aber eben greifbarer als "CO2-Ausstoß", abstrakte Angaben zum Energieverbrauch usw.


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Warum spricht man vom Wasserverbrauch?

14.09.2019 um 17:45
@Fraukie
Was hier noch ganz wesentlich sein dürfte, ist der Grundwasserspiegel, der absinkt. Nebst Verschmutzung. Der versorgt ja einen bedeutenden Teil der Biosphäre, besonders, wenn es lange nicht regnet. Hält große Pflanzen am Leben, diese wiederum schützen die Kleinen vor Austrocknung, und helfen dabei das Wasser an der Oberfläche zu speichern. Durch Schatten, durch den alljährlichen Blätterabwurf, durch das nähren von Tieren, die wieder abkoten, verenden usw.

Das ermöglicht letztlich die große Bio-Diversität, bis in die Fauna hinein, und erneuert die Humusschicht. Sinkt der Wasserspiegel ab, trocknet die Oberfläche mit der Zeit aus, und verändert mitunter dramatisch die ganze Biosphäre.


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14.09.2019 um 18:47
@Negev
Zitat von NegevNegev schrieb:Wie soll ich mir das vorstellen? Was folgt daraus?
Woher stammt diese Grafik? Eine Quellenangabe wäre nützlich. Möglicherweise gibt es dort ja auch nähere Erklärungen.


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