@mojorisin
evilparasit schrieb:
Ich wäre Grundsätzlich dafür, wenn der Patient in einer ausweglosen Situation ist, und eine Verzichtserklärung unterschreibt.
Das würde ich so unterschreiben.
Der Patient ist in diesem Fall ein Kind. Da müssten die Eltern für Ihr Kind unterschreiben. Das ist dann schon noch etwas anderes.
In den klinischen Studien werden so gut wie nie Kinder als Probanden einbezogen, was nicht nur ethische Gründe hat.
Der Metabolismus von Kindern ist ein anderer als der von Erwachsenen, von Säuglingen anders als von Schulkindern.
Selbst bei zugelassenen Mitteln ist es häufig eine Zitterpartie für den Kinderarzt die richtige Dosis zu verschreiben. So einfach auf das Gewicht runterrechnen funktioniert nicht, manchmal muss bei Kindern die Dosis eines Medikaments um bis das 10-fache gegenüber der Erwachsenendosis erhöht werden. Fast immer ist die Medikamentengabe an Kindern ein off-label-use, also volles Risiko für den behandenden Arzt.
Wir reden hier über eine Arzneimittel, das noch nicht einmal alle klinischen Studien durchlaufen hat. Bei allem Verständnis und Mitgefühl für die Eltern, aber wer will das Risiko abwägen? Möglicherweise, das Kind überlebt, bleibt aber für die Lebensspanne schwerstbehindert und kann nur über die Gerätemedizin am Atmen gehalten werden.
So schwer es für den Einfall ist, mit einer Verzichtserklärung alleine ist das Problem noch lange nicht gelöst.
mojorisin schrieb:Jemand hat hier Contergan genannt was auch ein Argument ist, dass man sehr vorsichtig sein muss, da man nie alle Nebenwirkungen kennt.
