kalamari schrieb:Der Knackpunkt ist, ob eine Zivilisation es bereits gewagt hat in andere Sonnensysteme zu reisen.
Und das ist gar kein so kleines Wagnis. Denn es bedeutet die faktische Aufspaltung der Zivilisation. Die Bewohner der neuen Welt werden keinen realistischen Kontakt mehr zu ihren Ahnen haben oder die Hoffnung, diesen jemals wieder zu bekommen. Ab dem Zeitpunkt der Besiedelung anderer Sonnensysteme wird es keine Zivilisation X mehr geben, sondern die bisherige Zivilisation X und die neue Zivilisation Y.
Keine Frage, dass dieser Schritt möglich ist. Aber ich halte ihn nicht für zwingend.
@Zellaktivator Was mich auch gegenüber einer allzu großen Menge an intelligenten Zivilisationen skeptisch sein lässt, ist der Umstand, dass auch auf der Erde - trotz offenkundig hervorragenden Voraussetzungen, was das Entstehung und die Entwicklung von Leben an geht - Intelligenz (wie wir sie im menschlichen Sinne betrachten), auch nicht die zwingende Folge einer Entwicklung zu sein scheint. Es gab j genügend Arten, die sehr lange auf dem Planeten verweilten und die unterschiedlichsten Anpassungen an ihre Umwelt erfuhren - aber bis auf eine entwickelte keine die Fähigkeit, komplexere Probleme lösen zu können.
Warum gab es keinen einzigen Dinosaurier, der ein Flugzeug bauen konnte? Zeit genug hätten sie ja gehabt. Und für manche (kleinere Arten) wäre das sicherlich ein gewaltiger evolutionärer Vorteil gewesen.
Wir sollten in Betracht ziehen, dass die Entstehung einer intelligenten Art vielleicht gar nicht besonders wahrscheinlich ist und wir auch hier einfach eine Menge Glück hatten.
Natürlich ist die Zahl der Planeten gewaltig. Und auch die Zahl derer, die (nach unserer Definition) grundsätzlich geeignet sind, Leben hervor zu bringen.
Aber dann muss dieses Leben auch komplexer werden. Es muss Bedingungen geben, die über sehr lange Zeiträume einigermaßen stabil sind und wo sich auch kleine Veränderungen nur langsam vollziehen. Und dann müssen die Faktoren ein treten, die eine Spezies befähigen, den Weltraum zu erreichen. Was bleibt da noch übrig?
Natürlich aknn man einfach raten (wie Drake) und nach Gusto Wahrscheinlichkeiten unterstellen. Doch es ist nun mal eine Tatsache, dass wir nur uns kennen. Und das lässt uns eher denken, es wäre ein "normaler" Vorgang. Aber wie viel Glück wir wirklich hatten, wissen wir schlicht nicht.