Die Verzögerung der Erregungsübertragung im AV-Knoten beruht auf der
geringen Leitungsgeschwindigkeit der AV-Knotenzellen von etwa 5 cm/s.
Diese wiederum ist auf den langsamen Aufstrich des Aktionspotentials in
diesen Zellen zurückzuführen, der wiederum dadurch zustande kommt, dass
dieser auf dieAktivierung potentialabhängiger langsamer Kalziumkanäle
mit entsprechend geringer Leitfähigkeit zurückzuführen ist. Da sich die
Erregung entlang der Zellmembran elektrotonisch ausbreitet, erreicht das
Membranpotential eines nicht erregten Membranabschnitts umso schneller
das Schwellenpotential für die Auslösung eines Aktionspotentials je
schneller im benachbarten erregten Membranabschnitt die Depolarisation
erfolgt - und umgekehrt: bei langsamer Depolarisation umso späteres
Erreichen des Schwellenpotentials im benachbarten nicht erregten
Membranabschnitt.
Entsprechend wird die positiv dromotrope Wirkung des Sympathikus durch
Steigerung der Offenwahrscheinlichkeit der aktivierten Kalziumkanäle und
den damit verbundenen steileren Aufstrich das Aktionspotentials in
AV-Knotenzellen vermittelt.
Die Filterwirkung des AV-Knotens ergibt sich dadurch, dass die Erregung
vom Vorhof zum Ventrikel jeweils über die gleichen Zellen im AV-Knoten
weitergeleitet werden muss. Die maximale Frequenz ergibt sich damit aus
der Aktionspotentialdauer im AV-Knoten. Theoretisches Beispiel: bei
einer AP-Dauer von 250 ms können maximal 4 APs pro Sekunde oder 240 APs
pro Minute ausgelöst werden. Noch besser als Frequenzfilter wirken die
Purkinjezellen, die eine besonders lange Dauer des AP aufweisen
Quelle :
http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=15465