sunaJJanus
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2013
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Können Radschrauben überdrehen bzw. länger werden: Und wann?
09.11.2013 um 14:40Aus gegebenen Anlass muss ich ein ganz handfestes Stück Physik aufwerfen.
Ich hab vorhin gerade meine Winterreifen montiert, als ein Nachbar vorbei-kommt, der bei der Werks-Feuerwehr von Mercedes arbeitet und zu mir sagt:
"Niiicht zu sehr anziehen! Sonst sind sie kaputt und halten niiie mehr!"
Mein erstes Gegenargument war, dass ich bei Radschrauben per Hand wohl kaum an das maximale Drehmoment herankomme. Wenn überhaupt, dann würde sowas doch mit dem Pressluft-Schlagschrauber passieren?
"Ja aber" meinte mein Nachbar "die Radschrauben haben doch selber gar nichts zu tragen. Die Last wird von der Radnabe getragen".
Nun habe ich argumentiert, dass ein PKW-Rad ja nicht wie das Rad eines Ochsenkarrens auf eine Achse gesteckt und von dieser getragen wird. Bei der Montage von PKW-Rädern würde vielmehr ein Kraftschluss hergestellt werden, der dann durch Reibungs-Widerstand selbstverständlich die wesentlichste Last von den Schrauben nehmen würde. Damit dieser Kraftschluss entstehe, müssten doch aber gerade die Radschrauben fest angezogen werden?
Mein Nachbar darauf: "Aber die Radschrauben sind aus ganz weichem Stahl und verziehen sehr leicht."
Ich wieder: "Gut - aber dann muss man doch etwas falsch machen? Zum einen sind die Schrauben schon fast vollkommen im Gewinde, wenn sie fest angezogen werden. Die Kraft wird dann also verteilt. Zum anderen bewirkt der Konus der Radschrauben, dass man sie irgendwann doch gar nicht mehr fester anziehen kann - selbst wenn man große Kraft aufwendet!?"
Er darauf: "Aber dann würden beim Radwechsel nicht so viele Radschrauben kaputt-gehen! Die werden länger und halten danach nie wieder!"
Ich schließe ab: "Gut - ich lese mir das nochmal durch oder schreib mal in einem Motor-Talk. Einleuchten tut mir das nicht ganz, was du sagst. Wieviele Radschrauben gehen denn kaputt im Durchschnitt?"
Er: "Bei jedem Radwechsel mindestens eine."
Meine Fragen also erst einmal hier an alle Physiker-Profis und Hobby-Physiker:
1. Kann man Radschrauben trotz des Konus überdrehen und ihr Gewinde beschädigen? Ich mache schon jahrelang mit ein und denselben Radschrauben meine Radwechsel.
2. Wenn ja - wodurch wird das Gewinde beschädigt?
3. Können Radschrauben länger werden durch zu festes Anziehen, so dass sie später nicht mehr halten?
4. Falls ja : Es handelt sich bei Radschrauben um Sicherheits-Elemente eines PKW. Es müsste doch unbedingt Techniker auf den Plan rufen, wenn bei jedem Radwechsel Radschrauben kaputt gehen!?
5. Gibt es wirklich Schwachstellen an den Felgen (ich denke insbesondere an Alu-Felgen)? Ist es bei denen eventuell tatsächlich möglich, den Konus weiter zu drehen als bei Stahlfelgen?
So - das gleiche werde ich also in einem Motor-Talk fragen. Und dann bin ich mal gespannt auf die Antworten und den Vergleich.
Hier interessiert mich natürlich mehr die Theorie.
Im Motor-Talk setze ich mehr auf Antworten aus praktischer Erfahrung.
Ich hab vorhin gerade meine Winterreifen montiert, als ein Nachbar vorbei-kommt, der bei der Werks-Feuerwehr von Mercedes arbeitet und zu mir sagt:
"Niiicht zu sehr anziehen! Sonst sind sie kaputt und halten niiie mehr!"
Mein erstes Gegenargument war, dass ich bei Radschrauben per Hand wohl kaum an das maximale Drehmoment herankomme. Wenn überhaupt, dann würde sowas doch mit dem Pressluft-Schlagschrauber passieren?
"Ja aber" meinte mein Nachbar "die Radschrauben haben doch selber gar nichts zu tragen. Die Last wird von der Radnabe getragen".
Nun habe ich argumentiert, dass ein PKW-Rad ja nicht wie das Rad eines Ochsenkarrens auf eine Achse gesteckt und von dieser getragen wird. Bei der Montage von PKW-Rädern würde vielmehr ein Kraftschluss hergestellt werden, der dann durch Reibungs-Widerstand selbstverständlich die wesentlichste Last von den Schrauben nehmen würde. Damit dieser Kraftschluss entstehe, müssten doch aber gerade die Radschrauben fest angezogen werden?
Mein Nachbar darauf: "Aber die Radschrauben sind aus ganz weichem Stahl und verziehen sehr leicht."
Ich wieder: "Gut - aber dann muss man doch etwas falsch machen? Zum einen sind die Schrauben schon fast vollkommen im Gewinde, wenn sie fest angezogen werden. Die Kraft wird dann also verteilt. Zum anderen bewirkt der Konus der Radschrauben, dass man sie irgendwann doch gar nicht mehr fester anziehen kann - selbst wenn man große Kraft aufwendet!?"
Er darauf: "Aber dann würden beim Radwechsel nicht so viele Radschrauben kaputt-gehen! Die werden länger und halten danach nie wieder!"
Ich schließe ab: "Gut - ich lese mir das nochmal durch oder schreib mal in einem Motor-Talk. Einleuchten tut mir das nicht ganz, was du sagst. Wieviele Radschrauben gehen denn kaputt im Durchschnitt?"
Er: "Bei jedem Radwechsel mindestens eine."
Meine Fragen also erst einmal hier an alle Physiker-Profis und Hobby-Physiker:
1. Kann man Radschrauben trotz des Konus überdrehen und ihr Gewinde beschädigen? Ich mache schon jahrelang mit ein und denselben Radschrauben meine Radwechsel.
2. Wenn ja - wodurch wird das Gewinde beschädigt?
3. Können Radschrauben länger werden durch zu festes Anziehen, so dass sie später nicht mehr halten?
4. Falls ja : Es handelt sich bei Radschrauben um Sicherheits-Elemente eines PKW. Es müsste doch unbedingt Techniker auf den Plan rufen, wenn bei jedem Radwechsel Radschrauben kaputt gehen!?
5. Gibt es wirklich Schwachstellen an den Felgen (ich denke insbesondere an Alu-Felgen)? Ist es bei denen eventuell tatsächlich möglich, den Konus weiter zu drehen als bei Stahlfelgen?
So - das gleiche werde ich also in einem Motor-Talk fragen. Und dann bin ich mal gespannt auf die Antworten und den Vergleich.
Hier interessiert mich natürlich mehr die Theorie.
Im Motor-Talk setze ich mehr auf Antworten aus praktischer Erfahrung.