Celladoor schrieb:Gehts nur mir so oder leb ich in einer verkehrten Welt?
So gehts mir schon seit 15 Jahren
:DIch bin noch mit dem C64 groß geworden (Gianna Sisters, Turtles, Paperboy, etc.), habe dann auf meinem ersten PC mit Begeisterung DOS-Spiele gezockt, manchmal nächtelang, auch im Netzwerk (Rott, Bleifuss, Colonization, etc.). Später unter Windows kamen dann die eigentlichen Klassiker, die ich noch bis heute spiele (Heroes of Might and Magic Teil 3, Command and Conquer auch bis Teil 3).
Irgendwann, so um die Jahrtausendwende herum, hatte ich immer mehr das Gefühl, dass bei den Spielen nur noch das Ausreizen der technischen Möglichkeiten im Vordergrund stand. Es ging nur noch um Auflösung, das Spielprinzip kam dabei immer mehr unter die Räder.
Ich persönlich brauche keine virtuelle Realität, im Gegenteil, wenn ich spiele will ich von der Realität abgelenkt werden. Bei "Mensch ärgere dich nicht" z.B. haben sich bis zum heutigen Tag die klassischen Spielfiguren gehalten, man hat sie eben nicht durch detailgenaue Puppen ersetzt, und das Spielfeld ist keine reale Landschaft. Das sind alles nur Nebensächlichkeiten, und lenken vom eigentlichen Spiel ab.
Bei Sid Meiers Colonisation erkennt man die Figuren teilweise nur an einem Farbklecks, z.B. hat der Holzfäller ein rotes Hemd, der Tabakpflanzer eine Grüne Jacke, ... mir reicht das vollkommen aus. In diesem Spiel steckt absolut alles drin, was ich von einem guten Spiel erwarte .... Abenteuer, Aufbau- und Wirtschaftssimulation, vom kleinen Scharmützel mit Indianern bis hin zum finalen Unabhängigkeitskrieg, und zudem noch alles rundenbasiert! Dieses Spiel spiele ich inzwischen seit über 20 Jahren! Irgendwann kam dann mal eine Version mit höherer Auflösung heraus. Die blieb insgesamt keine 10 Minuten auf meinem Rechner, so etwas von "verschlimmbessert" hatte ich bis dahin noch nie erlebt.
Aber darum gehts in diesem Thread eigentlich nicht, sorry
@Celladoor, dass ich die Gelegenheit mal genutzt habe, meinen Frust über die Entwicklung auf dem PC-Spielemarkt raus zu lassen. Abgesehen davon kann und soll natürlich jeder das spielen, was ihm Freude macht. Ich bin in der Beziehung vermutlich auch ein extremer Sonderfall, weil ich mich beim Spielen noch entspannen will, und nicht schweißgebadet bis an die Zähne bewaffnet durch virtuelle Realitäten hetze, um Gegner abzuschlachten.
:D