Missesfee schrieb am 11.01.2013:Es muss ja jeder Klecks an der Wand, EU weit Ausgeschrieben werden und gerade bei solchen Großprojekten wird Nicht, wie @klausbaerbel schon erwähnte, die Kompetenteste sondern die Billigste Firma genommen
Das kann man so nicht wirklich stehen lassen. Bei bundesweiten Ausschreibungen soll das wirtschaftlichste Angebot gewählt werden, bei europaweiten hat man sogar die Möglichkeit des wettbewerblichen Dialogs, der bei bundesweiten Ausschreibungen komplett verboten ist.
Steht alles in der VOB.
Es kommt ja zum Teil auch drauf an, wer Bauherr ist. Ist es ein öffentlicher Auftraggeber oder ein Privater. Klar, Bund, Berlin, Brandenburg steckt drin, Betreibergesellschaft ist aber eine GmbH, wenn mich nicht alles täuscht.
Hab mich noch nicht ganz genau damit beschäftigt, wie die Bauherrenlage bei dem Projekt ist, eher mit den Fehlern die dort passieren.
Wenn ich schon höre, wer sich da alles persönlich drum kümmert. Wowereit, Platzeck und Konsorten. Das sind Fulltimejobs für viele Leute, die Ahnung von der Materie haben. Wann wollen die genannten Herren denn dann ihren eigentlichen Aufgaben nachgehen und ihre Länder regieren?
Warhead schrieb am 11.01.2013:Die ausführenden Firmen z.B....wenn ich höre das Kabelschächte unter den Kabellasten zusammenbrechen,das Rohre in einer Länge von 60km nicht isoliert wurden,das Rauchabzugssysteme von Bosch und Siemens zwar kompatibel sind...nicht aber die Sprinkleranlagen
Die komplette Liste der am Desaster beteiligten Firmen findest du hier
Sicherlich hätte einiges den ausführenden Firmen auffallen können oder gar müssen. Versagt haben aber andere.
So ein Projekt bedarf einer jahrelangen Planung. Änderungen, die es zu Hauf gab während der Bauphase verzögern die Arbeiten erheblich, da die auch erstmal geplant werden müssen.
Wenn man dann noch in der heissen Phase die hauptverantwortlichen Planer rausschmeisst (obwohl man selbst für die Änderungswünsche verantwortlich ist), die wohl den besten Überblick und tiefsten Einblick haben, muss man sich über weitere Verzögerungen nicht wundern.
Die müssen sich auch erstmal monate, evtl. Jahre in die Pläne einarbeiten und auf Stand bringen. Ist ja kein einfaches Einfamilienhaus.
Ein weiteres Problem ist die Bauüberwachung. Das müssen bei solch einem Projekt viele Leute in verschiedenen Bereichen machen. Hätten die ihre Arbeit ordentlich gemacht oder wären nicht vorher entlassen worden, wären die ausführenden Firmen und Gewerke früh genug am falschen weiterarbeiten gehindert worden und man hätte nur leichte Verzögerungen gehabt.
Und solche Aufgaben will nun Platzeck übernehmen?
Das kann nur einer (hier sogar mehrere) mit Erfahrung in dem Bereich.