@july1988 *Seufz*
Eine Lobby ist zunächst mal nur ein Interessenverband. Das kann ein Verbund von Kaninchenzüchtervereinen sein, der sich mit Tiernahrungsfirmen und Pelzhändlern ... nein, die dann doch nicht .... sagen wir: Mohrrübenbauern und Tierschützern zusammentut, um die regierung davon zu überzeugen, dass sie eine Marktmacht besitzen und sich so viele Wähler für Kaninchen ineterssieren, dass das für den nächsten Wahlkampf relevant werden könnte.
Den Abgeordneten lädt man also zu Veranstalungen ein, schenkt seiner Frau einen Kaninchenpel ... äh ... Kaninchenkalender, und müllt ihn dermassen mit konstruktiven Ideen zur Förderung der Kaninchenzüchterei zu, dass er einsieht, dass das ein weltbewegendes Thema ist. Der Jurist, den die Kaninchenlobby angestellt hat, hat auch gleich schon einen Gesetzesentwurf vorbereitet, der den Kaninchenzüchtern Steuervorteile, Fördergelder und Zollfreiheit gewährt. Das ist möglichst so kompliziert und langatmig formuliert, dass der Abgeordnete es nicht versteht, auch wenn seine Frau ihn mit den Waffen einer Abgeordnetengattin dazu gebracht hat, den Gesetzesentwurf einzureichen.
Inzwischen machen die Töchter des Abgeordneten ein Praktikum beim Kaninchenzüchter, sein Sohn darf Jura studieren und bekommt einen Job beim Lobby-Juristen, und die Geliebte entwirft Handtaschen mit Kaninchenmotiven. Natürlich kann man dem Abgeorneten kei-ner-lei persöbnliches Interesse vorwerfen ... naja, ausser man kann ihm nachweisen, dass er plötzlich eine Yacht, eine Skihütte und einen Kaninchenjagdschein besitzt, ohne Quittungen vorweisen zu können.
Man kann also nicht bei einer Lobby Mitglied werden, sondern man kann der National Rifle Accociation beitreten, die ein Verein ist, und die ist in der Ballermann-Lobby, in der dann auch noch alle möglichen anderen Ballermann-Vereine vertreten sind.