@Johncom *Seufz* Und nun zu Afghanistan ...
Doch, es haben sich einige Afghanen gefreut, dass die Taliban auf die Mütze bekommen haben. Nicht alle Frauen haben sich mit dem Schicksal abgefunden, keine Bildung und keine ärztliche Versorgung zu erhalten. Denn eigentlich war Afghanistan auf dem Weg, eine Art Schweiz im Himalaya zu werden ... jedenfalls hat es sich für einige Afghanen so angefühlt, als die Russen endlich abgezogen waren.
Bis die Taliban (mit Hilfe Pakistans) das Land zurück hinter das Mittelalter katapultierten. Und im Schatten von 9/11 den letzen Anführer des Widerstandes umbrachten.
Wikipedia: Ahmad Shah MassoudDoch, es gibt auch immernoch einige Afghanen, die sich über die Besatzer freuen. Denn alles mag besser sein, als die fanatischen Irren, die Radio, Musik und Bildung verbieten wollen. Haben die Besatzer ein paar Kindern und Frauen das Leben gerettet in ihren Spitalen? Dann hat es sich schon gelohnt, egal was es kostete. Denn es hat die Erinnerung an eine andere Welt, in der nicht die Taliban oder der Grossgrundbesitzer über das Leben und alle Entscheidungen verfügen wachgehalten. Gut so.
Was Deutschland damit zu tun hat? Naja ... da kann man sich streiten. Eigentlich gab es keine historischen Verbindungen zu Afghanistan, und keine zwingende Logik, an der Seite der USA dort einzumarschieren. Ich denke, die Verstrickung Deutschlands in die Anschläge am 11. September war ausschlaggebend. Man wollte sozusagen eine Widergutmachung leisten, dass ein Teil der Terroristen hier ihre Ausbildung (und Radikalisierung) erhalten haben und die Anschläge planten.
Vielleicht auch der Wunsch einiger Politiker, wieder mit am ganz grossen Rad zu drehen.
Dem afghanischen Bauern ist das Wurscht. Ich glaube aber, dass der nicht gross was gegen die Deutschen hat - die Afghanen haben ein langes Gedächtnis, und wer jemals gegen die Briten gekämpft hat, muss einer der Guten sein .....
Einigen Afghanen wird auch klar sein, dass ihre Probleme nicht von den Besatzern herrühren, sondern von den Taliban, den Clanchefs und Grossgrundbesitzern. Die schreiben ihnen vor, Mohn anzubauen statt Nahrungsmittel, werben die Jugendlichen ab oder schliessen die Schulen, bis nur noch Koranschulen übrig bleiben.