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Unterdrückung/Zurückhaltung neuer Technologie...

78 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Technologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unterdrückung/Zurückhaltung neuer Technologie...

26.09.2004 um 21:17
@jever

Okay, mal ein Beispiel, wie ich mir das evtl. vorstellen könnte :
Eine Gruppe Wissenschaftler entdeckt eine Möglichkeit mittels eines gewissen chemischen Stoffes, alle menschlichen Krankheiten zu heilen.
Dann könnte beantragt werden, diese "Erfindung" als allgemeingut den Menschen zugänglich zu machen. Somit bekommt es einen Rang über den Patenten. Dann zahlt der Staat eine gewisse Summe an den "Erfinder", und macht das Podukt somit jedem zugänglich, zumindest wird der Preis dann erst mal nicht von einem Mnopol geregelt, da mehrere Firmen es produzieren könnten, und in Konkurrenz zu einander ständen.
Das wäre ein erster Schritt, den ich mir vorstellen könnte, um ein flexibles auf den Menschen ausgerichtetes System zu etablieren.

Ich bin für die Abschaffung des Urheberrechtes, auf jeden Fall.

Greetz

Gaius Julius Cäsar:
"Hüte dich vor dem Anführer, der die Kriegstrommeln schlägt, um die Bürger in patriotistische Glut zu versetzen, denn Patriotismus ist in der Tat ein doppelschneidiges Schwert. Er macht das Blut so kühn, wie es denn Verstand einengt.Und wenn das schlagen der Kriegstrommeln eine fiebrige Höhe erreicht hat und das Blut vor Hass kocht und der Verstand ausgeschaltet ist, braucht der Anführer die Rechte der Bürger nicht einmal ausser Kraft setzen. Die Bürger, von der Angst erfasst und geblendet durch Patriotismus, werden alle ihre Rechte dem Führer unterordnen und das sogar frohen Mutes. Warum ich das weiß? Ich weiß es, denn dies ist, was ich getan habe. Und ich bin Cäsar!"



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jever ehemaliges Mitglied

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Unterdrückung/Zurückhaltung neuer Technologie...

26.09.2004 um 22:03
Zunächst mal gibt es bereits sowas. Als Beispiele: Internet, www oder mp3.

Ansonsten hat die Abschaffung des Urheberrechts einen gravierenden Nachteil: Die nichtstaatliche Forschung würde von heute auf morgen fast komplett eingestellt.
Denn warum sollte eine Firma Millionen in eine Neuentwicklung stecken, wenn andere Unternehmen ohne diese Investition genausoviel daran verdienen. Die entwickelnde Firma würde damit zum Einen ein hohes Maß an Mehrkosten haben und zum Anderen kein Geld mehr haben, um weiterzuforschen. Damit gäbe es nurnoch den Staat, der forscht. Wovon willst Du das jedoch bezahlen?
Und Konkurenz miteinander? Innerhalb weniger Jahre würde es in jedem Gebiet ein Monopol einer Firma geben, nämlich diejenige, die am Billigsten produziert.
Dein System ist leider weder flexibel noch auf die Menschen ausgerichtet, es würde nämlich die Steuern in unglaubliche Höhen treiben, da der Staat ja irgendwo das Geld zur Forschung herbekommen muss.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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26.09.2004 um 23:00
"Innerhalb weniger Jahre würde es in jedem Gebiet ein Monopol einer Firma geben, nämlich diejenige, die am Billigsten produziert."

und was ist so schlimm daran?


Wenn die Welt vor einem jahr entstanden, wären die ersten Einzeller im Oktober aufgetaucht, Dinos hätten, im November, für 8 Tage die Erde beherrscht, seit 23.57 gibt es den Homo Sapiens und in der letzten Sekunde hat er es geschafft die fragile Ballance der Erde unwiederbringlich zu verändern!


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jever ehemaliges Mitglied

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26.09.2004 um 23:05
Hast Du Ahnung von Wirtschaft? Scheinbar nicht.
Ein Monopol kann die Preise beliebig festlegen. Sollte es neue Konkurenten geben, so kann die Monopolfirma diese sofort wieder aus dem Geschäft drängen. Billig produzieren ist etwas Anderes als billig verkaufen.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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26.09.2004 um 23:13
dazu haben wir ja das kartellamt!
und solange die firmen sich unterbieten, kann mir als konsument, das nur recht sein

Wenn die Welt vor einem jahr entstanden, wären die ersten Einzeller im Oktober aufgetaucht, Dinos hätten, im November, für 8 Tage die Erde beherrscht, seit 23.57 gibt es den Homo Sapiens und in der letzten Sekunde hat er es geschafft die fragile Ballance der Erde unwiederbringlich zu verändern!


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jever ehemaliges Mitglied

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26.09.2004 um 23:24
berni, ich sags mal so: Du hast kaum Ahnung von dieser Materie.
Schau Dir die Bahn an, da hast Du ein hervorragendes Beispiel für solche Monopole. Selbst mit Kartellamt und eigener Kontrollbehörde kann der Staat da net viel Einfluss nehmen.
Und wenn sich die Firmen immer weiter unterbieten, kommt irgendwann ein dickes Problem an. Es überleben nur wenige Unternehmen, welche äusserst effizient sind. Diese Unternehmen brauchen dann immer weniger Arbeiter, ergo Arbeitslosigkeit. Ebenfalls würde der Abwanderung in die Billiglohnländern noch massiver.
Das Ganze dreht sich am Ende um und richtet sich gegen Dich als Kunden. Es ist leider net so einfach, wie Du das siehst.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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27.09.2004 um 09:19
Wenn wir wuesten, was schon alles geht...

Ohne die Liebe sind wir wie Voegel mit gebrochenen Fluegeln.


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zuerg ehemaliges Mitglied

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27.09.2004 um 09:47
Mal was zum guten alten Tesla-Generator:

Wenn ich damals ein grosser Strom-Tycoon gewesen wäre und diesen tollen Generator geshen hätte, hätte ich auf jeden Fall alles daran gesetzt, mir diese Technologie zu schnappen und damit alle Konkurrenten vom Markt zu verdrängen. Mr. Tesla hätte ja wahrscheinlich auch wenig gegen die Weltversorgung mit sauberer Energie einzuwenden gehabt. Irgendwie ist aber keiner der Typen auf diese Idee gekommen...seltsam, oder?

Abgesehen davon wissen wir doch eh alle das ein Perpetuum Mobile nicht funktioniert.


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27.09.2004 um 12:54
"Schau Dir die Bahn an, da hast Du ein hervorragendes Beispiel für solche Monopole. Selbst mit Kartellamt und eigener Kontrollbehörde kann der Staat da net viel Einfluss nehmen."

dein beispiel hinkt aber gewaltig!

vielleicht liegt es ja daran das das geschäft mit der schiene unrentabel ist und die bahn den grossteil des lastenverkehrs an die strasse verloren hat und in letzter zeit die fluglinien den personenverkehr viel günstiger und schneller abwickeln

die kartellämter und regulierungsbehörden sind sehr wohl in der lage kontrollierend einzugreifen, bestes beispiel ist die telekom, auch ein ehemaliger staatsbetrieb, die inzwischen höchstens ein mitspieler ist und wenn die regtp weiter durchgreift wird sie noch mehr von ihrer ehemaligen vormachtsstellung verlieren, wodurch die preise sich von selbst regulieren

"Es überleben nur wenige Unternehmen, welche äusserst effizient sind. Diese Unternehmen brauchen dann immer weniger Arbeiter, ergo Arbeitslosigkeit."

die fortschreitende automatisierung ist doch wohl ein natürlicher prozess des kapitalismus, der auch neue arbeitsplätze schafft

vielleicht wäre das beispiel mit der strom/gas industrie passender gewesen um mich zu diskreditieren!



Wenn die Welt vor einem jahr entstanden, wären die ersten Einzeller im Oktober aufgetaucht, Dinos hätten, im November, für 8 Tage die Erde beherrscht, seit 23.57 gibt es den Homo Sapiens und in der letzten Sekunde hat er es geschafft die fragile Ballance der Erde unwiederbringlich zu verändern!


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jever ehemaliges Mitglied

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27.09.2004 um 14:48
Das Geschäft mit der Schiene ist weder unrentabel noch liegt es an der Strasse oder den Flugzeugen, dass die Bahn Kunden verliert. Es liegt schlicht daran, dass die Bahn mit möglichst geringem Aufwand möglichst viel verdienen will. Und da noch keine wirkliche Konkurenz da ist, funktioniert es auch.

Bei der Fehlerkom und Strom/Gas sieht man, wie stark der Staat intervenieren muss, um Konkurenz zuzulassen. Beide Bereiche sind eher Planwirtschaft denn Marktwirtschaft, oder besser, der Strom/Gasmarkt wird es noch.
Jetzt stell Dir das mal auf viel mehr Bereiche vor. Gutes Beispiel ist der Medikametemarkt: Dort gibt es immer weniger Unternehmen. Die Grossen leben nur noch von ihren Patenten. Sobald diese wegfallen, und sie nichts neues mehr anzubieten haben, sind sie ganz schnell weg vom Fenster. Man sieht es bereits heute mit den vielen Übernahmen.

Die fortschreitende Automatisierung bringt nur im Mittelstand Arbeitsplätze, nicht in den Grosskonzernen. Dort kosten sie welche.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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27.09.2004 um 16:01
@jever

ich habe meine Gedanken dazu nicht auf standfestigkeit geprüft.
Es sollte mehr ein Denkanstoss sein, wie es sich oder ähnlich verhalten könnte.
Wie sagt ein altes Sprichwort :
"Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg"

Also, ich denke nicht dran dir hier die gesamtkonstruktion vorzukauen.
Es ist mir bewusst, dass die Bewältigung dieses Problemes sich bis in den Kern der Staatsapparate und Gesellschaft hineinfressen wird.
Ich bin momentan nicht daran interessiert ein ganzes Buch zu schreiben, wie das ganze nun wirklich funktionieren könnte, oder sollte.
Ein innerer Drang führte zu meinen Posts. Leute selbst nachdenken zu lassen, und uz diskutieren. Ich frage mich nur, warum Du Dich anscheinend nicht selbst dafür interessieren zu scheinst, dass es allen dadurch besser ergehen könnte.
Sicher ist Deine Kritik gut für die Diskussion, aber leider habe ich Dich noch nie etwas zur Sache beitragen sehen, wenn es um derarte Vorschläge geht. Sehr schade, Du bist doch so gut informiert, und kennst unser System anscheinend doch sehr gut (von wirtschaflicher Seite). Vielleicht solltest Du auch mal von der anderen Seite an solche Dinge herangehen, dann wäre es uns evtl. möglich die Vorstellungen in Einklang zu bringen, und dadurch etwas neues zu formen. :)

Greetz

Gaius Julius Cäsar:
"Hüte dich vor dem Anführer, der die Kriegstrommeln schlägt, um die Bürger in patriotistische Glut zu versetzen, denn Patriotismus ist in der Tat ein doppelschneidiges Schwert. Er macht das Blut so kühn, wie es denn Verstand einengt.Und wenn das schlagen der Kriegstrommeln eine fiebrige Höhe erreicht hat und das Blut vor Hass kocht und der Verstand ausgeschaltet ist, braucht der Anführer die Rechte der Bürger nicht einmal ausser Kraft setzen. Die Bürger, von der Angst erfasst und geblendet durch Patriotismus, werden alle ihre Rechte dem Führer unterordnen und das sogar frohen Mutes. Warum ich das weiß? Ich weiß es, denn dies ist, was ich getan habe. Und ich bin Cäsar!"



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jever ehemaliges Mitglied

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27.09.2004 um 16:17
@XHABETE: Du missverstehst meine Motivation. Ich kann mir durchaus ein besseres System als das jetzige vorstellen. Die Grundidee des Komunismus z.B. ist fantastisch. Dann bräuchte man Patente etc nicht mehr.
Nur scheidert es schlicht und erggreifend an folgenden Dingen: Der Mangel an Energie (nicht an Rohstoffen!) und der Mangel an der Menschheit, welche zuerst an sich selbst denkt. Der Mensch braucht einen Antrieb, um Leistung zu erbringen, sei es Arbeits- oder Denkleistung.
Meine grosse Hoffnung ist die kalte Fussion, welche aber leider noch einige Zeit auf sich warten lassen wird. Dann wird die Menschheit sich langsam verändern. Nicht von heute auf morgen, aber mit der Zeit. Und dann kann man schauen, was passieren wird.
Nur dauert dies eben noch eine Weile, daher bleibe ich im hier und jetzt. Und hier und jetzt gibt es keine anderen Denkmodelle, die funktionieren.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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27.09.2004 um 17:12
@jever
Ich verstehe Dich jetzt besser.
Betreffend den Kommunismus hast Du sicher Recht,
und die kalte Fusion scheint tatsächlich saubere oder zumindest sauberere Energie zu liefern. Das führt aber sicher nicht zur verbesserung unserer Welt.

"Und hier und jetzt gibt es keine anderen Denkmodelle, die funktionieren."

Weil sie nicht gedacht werden, woher sollen sie auch ohne Anstrengung kommen ? Der Weihnachtsmann bringt sie bestimmt nicht ;)
Das ist genau der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Wenn Du Dich aktiv an etwas beteiligst, ohne nur die ganze Zeit zu wiederholen, dass es unmöglich ist, baust Du etwas mit auf. Denn nur von vornherein die Schwächen der gedankengänge aufzuzeigen lässt einen ja auf der Stelle treten.
Mithelfen könntest Du z.B. indem Du auch die Sachen hervorhebst, wo Du Dir eben nicht so sicher bist.
Es geht ja auch schliesslich nicht darum, dass jemand seine Ansichten quasi "bis auf das Blut" verteidigt , da man dann ja plötzlich neu denken müsste, und das bedeutet viel arbeit, und meistens auch unlust, sondern geht es vielmehr darum, die Wahrheit zu erfahren, dazu muss jeder Dinge aus allen Winkeln betrachten, denn nur so ergibt das Bild einen wahrhaften sinn.

ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass Du "früher" mal eher so warst, und leider durch die Zeit "abgestumpft" wurdest. Nur damit das klar ist, ich möchte Dir nicht zu nahe treten oder Dich bedrängen/angreifen.

Ich schau jetzt mal bei Deinem Profil vorbei ... vielleicht hast Du da ja Dein Alter angegeben ... ansonsten ignorieren ;)

Greetz

Gaius Julius Cäsar:
"Hüte dich vor dem Anführer, der die Kriegstrommeln schlägt, um die Bürger in patriotistische Glut zu versetzen, denn Patriotismus ist in der Tat ein doppelschneidiges Schwert. Er macht das Blut so kühn, wie es denn Verstand einengt.Und wenn das schlagen der Kriegstrommeln eine fiebrige Höhe erreicht hat und das Blut vor Hass kocht und der Verstand ausgeschaltet ist, braucht der Anführer die Rechte der Bürger nicht einmal ausser Kraft setzen. Die Bürger, von der Angst erfasst und geblendet durch Patriotismus, werden alle ihre Rechte dem Führer unterordnen und das sogar frohen Mutes. Warum ich das weiß? Ich weiß es, denn dies ist, was ich getan habe. Und ich bin Cäsar!"



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27.09.2004 um 17:22
@jever
"Das Geschäft mit der Schiene ist weder unrentabel noch liegt es an der Strasse oder den Flugzeugen, dass die Bahn Kunden verliert. Es liegt schlicht daran, dass die Bahn mit möglichst geringem Aufwand möglichst viel verdienen will. Und da noch keine wirkliche Konkurenz da ist, funktioniert es auch."

realitätsfremder kann man echt nicht sein!

die bahn ist rentabel und es funktioniert auch? -wann hat denn die bahn das letzte mal schwarze zahlen geschrieben?

keine konkurenz? schau mal in den post über deinem an!

mensch überleg doch ein bischen bevor du postest!



Wenn die Welt vor einem jahr entstanden, wären die ersten Einzeller im Oktober aufgetaucht, Dinos hätten, im November, für 8 Tage die Erde beherrscht, seit 23.57 gibt es den Homo Sapiens und in der letzten Sekunde hat er es geschafft die fragile Ballance der Erde unwiederbringlich zu verändern!


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multispreader Diskussionsleiter
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27.09.2004 um 17:27
Link: www.infospread.canadianwebs.com (extern) (Archiv-Version vom 22.09.2004)



"Denkmodelle, die funktionieren..."
-jetzt schau dir mal unser System als "Denkmodell" an,
würde es nicht existieren, käme wohl auch niemand auf
den Gedanken das es funktionieren könnte...

Systeme entwickeln sich mit der Zeit,
das endgültige Ergebnis ist nie vorhersehbar,
nur die tendenz, wohin die gesellschaft sich mit ihrem
system entwickelt kann beeinflusst werden.

-wenn die entwicklung jedoch in die falsche richtung
führt,
und ALLES nur nach wirtschaftlichen massstäben
(des bestehenden,neoliberal-globalen wirtschaftssystems)
ausgerichtet wird,
sich in zunehmendem masse oligopole bilden,
welche hinter den kulissen unter einer decke
stecken,
- und dadurch den wissenschaftlichen fortschritt zu
ihren gunsten gestalten können,
dann ist es doch allmählich an der Zeit,
vom bestehenden abschied zu nehmen,
und eine andere richtung einzuschlagen.


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jever ehemaliges Mitglied

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27.09.2004 um 17:36
@XHABETE: Du hast Recht, man stumpft mit der Zeit ab, wenn man der Realität dieser Menschheit ins Auge blickt. Ich halte nicht viel von ihr.
Sie hat alle Möglichkeiten, sich zu bilden, sich Wissen anzueignen und die Freiheit, eigenständige Gedanken zu entwickeln und auch öffentlich kundzutun. Und was macht sie? Sie liest Bild-Zeitung und Däniken! Woher bitteschön soll man da den Glauben nehmen, dass sie so schnell besser wird?

@berni: Schau Dir mal die Privatbahnen in Deutschland an. Die funktionieren wunderbar und sind auch noch rentabel. Auch die DB könnte so arbeiten, sie könnte die Grundversorgung sicherstellen und auch die Langstrecken versorgen. Vom Güterverkehr mal ganz abgesehen. Und dabei sogar Gewinn machen. Man muss es nur wollen!

MfG jever

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27.09.2004 um 17:41
Jever hat mit seiner These zu Wirtschaftsmonopolen völlig recht. Der Konsument ist am Ende immer ausgeliefert. Ich halte die Bahn da zwar für kein gutes Beispiel, aber bin der Ansicht das bei denen speziel die Kunden und Imagepolitik seit Jahren katastrophal ist. Wären da Fähigere, die nicht ein Desaster nach dem anderen angerichtet hätten, dann hätte die Bahn auch nicht aktuell ihren Bösengang auf Eis legen müssen.

Das Monopole auch Fakten schaffen die schwierig bis gar nicht zu ändern sind, diese Erfahrung hat die US-Kartellbehörde im Verfahren um die Microsoft Aufspaltung gemacht. Medienpolitsch kann man die Folgen eines Informationsmonopols in Italien betrachten. Alle wichtigen TV Sender stehen unter Berlusconis Kontrolle. Entweder privatrechtlich oder staatsrechtlich. Und nichts wird geändert. Das gabs ähnlich schon mal bei der Kirchgruppe die bis auf RTL den gesamten privaten Fernsehmarkt kontrollierte, als die dann zusammenbrach gingen die Erschütterungen durch die gesamte Wirtschaft der Republik.



Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind.

(Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz, Bern, Stuttgart 1978)



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27.09.2004 um 20:19
@jever
Danke, ich denke wir beide sind dann ja doch nicht so weit voneinander entfernt wie ich annahm. Ich will noch mal eben hier einhaken :

"Und Konkurenz miteinander? Innerhalb weniger Jahre würde es in jedem Gebiet ein Monopol einer Firma geben, nämlich diejenige, die am Billigsten produziert."

Ja, wie Du auch schon sagtest, ist das in unserem System selbst begründet.
Wie könnte man es denn verhindern, dass die Wirtschaft diesen Weg einschlägt ? Du scheinst ja wirtschaftliche Beziehungen gut durchleuchten zu können.

"Und was macht sie? Sie liest Bild-Zeitung und Däniken! Woher bitteschön soll man da den Glauben nehmen, dass sie so schnell besser wird?"

Ja, es ist wirklich schwer. Der Glauben muss aus Deinem tiefsten inneren kommen ...
Man muss auch bedenken, dass wenn das System sich ändert, die meisten auch das tun was das System erreichen will, wie z.B. wohl in unseren Zeiten eines der Ziele zu sein scheint, dass sie alle die Bild lesen etc.
Diese Überlegung macht es vielleicht leichter. Die Masse scheint ja Deiner Ansicht nach wirklich nach Führung zu lechtzen, man muss die Masse wohl dazu zwingen, sich richtig zu bilden, und selbst Verantwortung zu übernehmen - dmait sie dann mitgestalten und sich nicht so passiv (an der Nase herum-)führen lassen.

Greetz

Gaius Julius Cäsar:
"Hüte dich vor dem Anführer, der die Kriegstrommeln schlägt, um die Bürger in patriotistische Glut zu versetzen, denn Patriotismus ist in der Tat ein doppelschneidiges Schwert. Er macht das Blut so kühn, wie es denn Verstand einengt.Und wenn das schlagen der Kriegstrommeln eine fiebrige Höhe erreicht hat und das Blut vor Hass kocht und der Verstand ausgeschaltet ist, braucht der Anführer die Rechte der Bürger nicht einmal ausser Kraft setzen. Die Bürger, von der Angst erfasst und geblendet durch Patriotismus, werden alle ihre Rechte dem Führer unterordnen und das sogar frohen Mutes. Warum ich das weiß? Ich weiß es, denn dies ist, was ich getan habe. Und ich bin Cäsar!"



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jever ehemaliges Mitglied

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27.09.2004 um 20:43
@XHABETE:
Punkt 1: Patente! Ich kenne ein gutes Dutzend mittelständige Firmen, die durch ihre Patente am Markt überstehen. Ein Beispiel: Irgendwo in Sachsen oder so gibt es eine Firma, die einen Spezialmotor für hohe Temperaturen entwickelt hat. Diese hat das Patent darauf und kann somit für den Bereich Rauchentlüftung in Tunneln etc ihr spezieles Produkt allein anbieten und so ihre Mitarbeiter halten. Dieser Betrieb ist Aufgrund der Nische relativ klein und daher arbeitsintensiv. Hätte es kein Patent darauf, würden die Grossen der Branche diese Konstruktion ebenfalls verwenden und mit viel weniger Manpower produzieren. Ein Minus an Arbeitsplätzen. Ähnliches gilt für die Marke und die Muster "Original Erzgebirge". Ohne den Schutz gäbe es wohl um die tausend Arbeitsplätze bald nichtmehr, weil der Markt durch Billig-Imitate aus Fernost überschwemt würde.
Der andere Weg wäre eine totale Kontrolle des Staates über den Markt, also wiederrum eine Art Planwirtschaft. Diese hat aber sehr viele Nachteile, wie DDR und die Monopolbetriebe gezeigt haben.
Dass es auch anders geht, wurde durch die Lufthansa bewiesen. Dort hatte der Staat irgendwann garkeine Hilfe oder Regulierung mehr gemacht, lediglich die Risikoübernahme bei Terroranschlägen. Und dort funktioniert es einwandfrei. Je weniger Staat, desto besser. Allerdings, und das ist wichtig, müssten die wichtigsten Dinge getrennt werden. Die LH hat keine Flughäfen. Warum muss die Bahn das Schienennetz behalten? Oder die Gas/Stromversorger die Leitungen? Diese müssen separiert werden, dann funktioniert es auch.
Dies sind jetzt erstmal Beispiele, die mir grade einfielen, bin aber für weitere Fragen offen :)

Punkt2: Ich weis es nicht. Wenn ich es wüsste, wäre ich schon viel weiter. Aber wie will man Bild-Leser dazu anregen, selber mal nachzudenken? Ich habe da schlichtweg keine Ahnung, wie man die Volksverblödung stoppen kann. An der Freizeit kanns ja net liegen...
Höchstens Vollautomatisierung, so dass die Leute irgendwann garnimmer anders können, als sich ein Buch zur Hand nehmen.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


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zuerg ehemaliges Mitglied

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27.09.2004 um 22:02
@jever:

Auf die kalte Fusion kannst noch lange warten.

Wir sind voraussichtlich noch ca. 40 Jahre von der "normalen" kontrollierten Fusion entfernt.
Die kalte Fusion ist bislang nicht viel mehr als ein schöner Wunschtraum. Ich kenne keine physikalische Theorie, die eine kalte Fusion ermöglichen würde.
Also...der Warpantrieb steht uns immer noch näher als die kalte Fusion...


Abgesehen davon: Dann gäbs zwar saubere Energie fast kostenlos für alle. Das wär schon ne gewisse Verbesserung für die Welt (besonders umwelttechnisch), aber das du darin die komplette Lösung sämtlicher Weltprobleme siehst, scheint mir da doch etwas übertrieben...


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