@intruder intruder schrieb:Man hat ja nichts zu verbergen.
In ihrem Plädoyer für die Freiheit schreiben Juli Zeh und Ilja Trojanow, dass derjenige, der nichts zu verbergen hat, auch nichts mehr zu verlieren hat. Genau so sehe ich das logischerweise auch. Natürlich habe ich zu verbergen: mein Freundes- und Bekanntenkreis, meine Interessen, meine Urlaubsziele, meine Kontobewegungen, meine Krankengeschichte, meine Online-Bestellungen, private Bilder - ich höre lieber auf. Ich möchte ja auch noch vieles verbergen.
All die Daten werden gespeichert, obwohl diese nicht für den Kampf gegen den Terrorismus relevant sind.
intruder schrieb:Politik hat doch die Aufgabe darauf zu reagieren, oder?
Nicht ausschliesslich.
Wären wir US-Amerikaner, würden wir uns fragen, ob diese Methoden im Sinne unserer Gründerväter wären. Das klingt so schön pathetisch.
Nein, Politik soll nicht darauf reagieren. Es geht ums das Hochhalten von Tugenden, das Erinnern an Prinzipien und ums Vorleben einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft.
Andernfalls arrangieren wir uns mit Umständen, in denen wir uns den Alltag von Terroristen beeinflussen lassen - wer diese auch sein mögen.