@unixp und
@allUm mal ein wenig mehr Licht in diese Organisation zu bringen
;)Hier mal die Bedeutung des Codex Alimentarius vom Budesamt für Gesundheit CH
Die Verordnungen bezüglich der Schweiz lass ich hier mal weg, wen sie interessieren, kann es im link unten nachlesen.
Inwieweit da nun Spielraum gegeben ist, z.B. dem Bio - anbau einen Riegel vorzuschieben, das bleibt offen.
Der Codex Alimentarius ist ein internationales Programm zur Lebensmittel-Standardisierung, welches 1962 von zwei UNO-Organisationen, der Weltgesundheits-organisation (WHO) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen, geschaffen wurde. Hauptziele sind die Gesundheit von Verbrauchern weltweit zu schützen und faire Handelspraktiken im internationalen Handel mit Lebensmitteln sicherstellen.
Was ist der Codex Alimentarius?
Angesichts der weltweiten Zunahme des Lebensmittelhandels haben die FAO und die WHO Anfang der 1960er Jahre entschieden, einen international gültigen Normenkatalog - den Codex Alimentarius - zum Schutz der Gesundheit der Verbraucher zu schaffen. Der Codex Alimentarius umfasst in 13 Bänden Standards für Lebensmittel, die dem Verbraucher ein unbedenkliches, unverfälschtes und ordnungsgemässes gekennzeichnetes Lebensmittel garantieren sollen. Zudem enthält der Codex Alimentarius Empfehlungen in Form von Verfahrensregeln (codes of practice), Richtlinien (guidelines) und anderen Empfehlungen, die darauf abzielen, die Zwecke des Codex Alimentarius zu erfüllen.
Organisation
Die Codex-Standards werden von der Kommission des Codex Alimentarius und ihren nachgeordneten Organen erlassen. Die Codex Alimentarius Kommission (CAC) ist das oberste Lenkungs- und Beschlussorgan. Die Kommission, der heute über 180 Staaten sowie seit 2003 auch die Europäische Union angehören, hat die Aufgabe, die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher weltweit zu schützen und faire Handelspraktiken im internationalen Handel mit Lebensmitteln sicherzustellen. Zudem koordiniert die Kommission die Normierungsarbeiten im Lebensmittelbereich auf internationaler Ebene. Zu den nachgeordneten Organen der Kommission gehören:
• Die Horizontal-Komitees, die sich mit folgenden generellen Fragen befassen: allgemeine Grundsätze, Pestizidrückstände, Einfuhr- und Ausfuhrkontrollen, Tierarzneimittelrückstände, diätische Lebensmittel, Lebensmittelkennzeichnnug, Analyse- und Probenahmenverfahren, Lebensmittelzusatzstoffe und Kontaminanten sowie Lebensmittelhygiene.
• Die Vertikal-Warenkomitees, die Standards für Obst und Gemüse, Fette und Öle, Mineralwasser, Kakaoerzeugnisse, Fisch und Fischprodukte, Zucker, Milch und Milchprodukte, Fleisch, Getreide, Pflanzenproteine sowie Suppen erarbeiten.
• Die intergouvernementalen Ad-hoc Arbeitsgruppen (Task Forces), die sich mit speziellen Themen wie Tierfuttermittel oder antimikrobiellen Resistenzen beschäftigen.
• Die sechs regionalen Koordinationskomitees, die sicherstellen, dass die spezifischen Interessen Asiens, Europas, des Nahen Ostens, Afrikas, Lateinamerikas und der Karibik sowie Nord- und Südamerikas in den andern Regionalgruppen berücksichtigt werden.
Die Codex-Normen bilden die Grundlage, nach der die Mitgliedstaaten ihre lebensmittelrechtlichen Bestimmungen harmonisieren sollen. Die Standards des Codex sind rechtlich erst dann verbindlich, wenn sie aufgrund eines ordentlichen Verfahrens in die nationalen Gesetzgebungen der Mitgliedstaaten aufgenommen worden sind. In der Schweiz dienen die Codex-Standards als Referenz bei der Erarbeitung des Lebensmittelrechts.
Der Codex Alimentarius hat seit seiner Gründung einen grossen Einfluss auf die Qualität und Sicherheit der globalen Lebensmittelversorgung und trägt wesentlich zur Förderung des Lebensmittelhandels bei.
Die Codex-Standards dienen der Welthandelsorganisation (WTO) als Referenz. So beziehen sich die WTO-Abkommen über sanitäre und phytosanitäre Massnahmen (SPS Agreement) und über technische Handelshemmnisse (TBT Agreement) direkt auf den Codex.
http://www.bag.admin.ch/themen/internationales/11103/11513/11517/index.html?lang=de