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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

44 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Filmindustrie, Us-filmindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
zoerznu Diskussionsleiter
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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

12.06.2004 um 14:21
Ist es euch eigentlich schon einmal aufgefallen, dass die US-Spielfilme der letzten Jahre sich in gewisser ideologischer Weise von denen aus den 90er und 80er Jahren unterschieden.

Die "alten" Filme waren meist durch eine GUT/BÖSE Konstellation geprägt, in der jedoch der BÖSE-Part der passende Gegenspieler zum GUTEN-Part war. In den neueren Filmen ist dieser entweder quasi unsichtbar oder er ist beliebig austauschbar, da beide Parts NUR der gegenseitige Kampf verbindet.

Ich meine z.B. Filme wie "Der Soldat James Ryan", die ein ganz ganz anderes Publikum angesprochen hat, als die Kriegs- oder Anti-Kriegsfilme der Jahre zuvor.
Ich kenne viele, die sich vorher noch nie einen Kriegsfilm angesehen haben und die eigentlich von sich auch sagen, das sie keine Kriegsfilme mögen, die sich aber z.B. "Der Soldat James Ryan" angesehen haben und begeistert waren.

Oder "The Day after Tomorrow", der irgendwie anders war als die Katastrophenfilme, die ich sonst kannte.
Wird die Bevölkerung hier indirekt darauf vorbereitet, mit einem Zustand, wie er im Krieg herrscht umzugehen?

Beide Filme haben auch gemeinsam, dass sich eine Gruppe von Menschen für eine einzige Person opfern. Zufall?

Bestimmt fallen Euch noch mehr Filme ein, die in dieses Raster fallen.

Bereitet sich die USA mit Hilfe der Filmindustrie bereits auf den 3. Weltkrieg vor?

Rechtsstaat, Rechtsstaat wie bis Du wundervoll,
Keiner kann hier hören, was er nicht hören soll ;)



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ben ehemaliges Mitglied

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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

12.06.2004 um 14:33
Ich sehe da keinen Zusammenhang.

Was ich aber sehe ist die Neigung in diesem Forum alles Mögliche krampfhaft als Zeichen eines angeblich bald eintretenden Weltkrieges interpretieren zu wollen. Ich verstehe diese Hysterie überhaupt nicht, schon gar nicht die Logik, die der Argumentation zugrunde liegen soll.


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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

12.06.2004 um 14:36
nun. die sind doch schon im krieg. das ganze amerikanische volk weiß das. das waren die ersten worte bushs nach dem anschlag.

klar, dass sich hollywood damit auseinandersetzt... es gibt schon einige threads über filme und mehr oder weniger subtile anspielungen auf moderne waffensysteme, verschwörungen, kontrollsysteme usw..

was die kriegsfilme angeht: die US army arbeitet bei den meisten filmen direkt mit hollywood zusammen, damit sie das von ihnen gewollte bild der army-funktionsweise "positiv - representativ" wiedergeben kann.

Das fängt an bei der story und geht bis in details... z.b. waffen, uniformen etc..
bei manchen filmen steigt die army allerdings aus, wenn der vermittelte eindruck von krieg nicht rekrutierungsfördernd wirkt.... (gesehen im fernsehen, spiegel tv oder so... glaub ich :) ... wobei der zuständige army typ das genau so formuliert hat... selbst...

Think, Act, Believe


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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

12.06.2004 um 14:42
ben? ich bin zwar kein anhänger verkrampfter zusammenhänge... aber ich betrachte es ungefähr so:

(du scheinst im gegenteil dazu gerne sämtliche krisen bzw. kriegsherde auf der erde zu ignorieren, alles sauber, alles schön *g*)

im kongo tobt der größte krieg seit dem zweiten weltkrieg. mit geschätzten 3 millionen toten, inzwischen wohl um einiges mehr.

>wer profitiert davon? westliche konzerne, die mit den gegnerischen gruppen kooperieren, und dafür billig rohstoffe abbauen.

in nigeria tobt ebenso ein krieg. auch hier werden beide seiten von westlichen bzw. nord westlichen konzernen beliefert, dafür billig rohstoffe kassiert (öl.)

indien - pakistan nord - südkorea

usa - schurkenstaaten

irak, afghanistan (etc.)


wer ist die weltweit führende wirtschaftsmacht? wer profitiert von allen kriegen die geführt werden? und wieviele europäische länder sind im irak invulviert?

wenn du wenigstens die nachrichten schauen würdest... obwohl die nur an der oberfläche kratzen....


Think, Act, Believe


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12.06.2004 um 14:43
*korrektur: involviert *g*

Think, Act, Believe


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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

12.06.2004 um 15:03
@zoerznu

Es ist keine gewollte Vorbereitung auf einen Krieg. Diese Filme bedienen die amerikanische Nachfrage nach patriotischen Propagandaschinken. Siehe Pearl Habour ,Independence Da.

Das wollen die Amerikaner sehen:eine Amerikanische Flagge im Vordergrund,mitreissende Musik und heldenhafte Amerikaner.

Die Hollywood-Produzenten selber sind eher kritisch...so wurde Roland Emmerich zu der Vorpremiere von "The Day after Tomorrow" im weissen Haus ausdrücklich ausgeladen,weil er als großer öffentlicher Kritiker der Bush Administration gilt. (Independence Day durfte er sich noch zusammen mit Bill Clinton anschauen)

Far out is Love, Wisdom and Power.
Get Out!



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zoerznu Diskussionsleiter
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12.06.2004 um 15:07
@ben
Es geht mir eigentlich nicht darum hier irgendwelche Hysterien zu schüren. Die Frage zielte eher darauf, ob der US-Film nur noch der Unterhaltung dient, oder vielleicht schon mehr ist.
Wie komme ich darauf?
Ich hatte letzte Woche die Möglichkeit einige alte Kriegs-Propagandafilme aus dem 3. Reich zu sehen. Mittendrin stellte ich mir die Frage, warum die Kinofilme der USA diesen immer ähnlicher werden (Warum wird z.B. etliche male die Fahne der USA als Großbild in "The Day after Tomorrow" gezeigt?)

Die USA holt alte (ruhmreich gewonnene) Kriege wieder aus der Schublade (z.B. in "Der Patriot" oder "Der Soldat James Ryan") und präsentiert dem Publikum diese in einer Weise die an den deutschen Film "Der große König" erinnert.

Allein die Tatsache, dass die Kriegsberichterstattung der USA das Nivau von Deutschen Kriegswochenschauen bereits erreicht hat, finde ich erschreckend.

@mindgone
Das die US-Army bei den Kriegsfilmen Ihre Interessen vertritt, finde ich interessant.

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zoerznu Diskussionsleiter
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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

12.06.2004 um 15:17
Sogar Filme wie Gladiator haben einen ganz anderen gehalt, als z.B. der Film Spartakus früher. Obwohl die Geschichte doch sehr ähnlich ist:
siehe hierzu auch:
http://www.ruedigersuenner.de/gladiator.html


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12.06.2004 um 15:18
@zoerznu
Vielleicht will Hollywood auch nur "weissmachen" dass Krieg nichts Schlimmes sei, denn anschliessend gehen die Schaupieler wieder lebendig nach hause.
So eine Art von Gehirnwäsche.
Bei der Befreiung der Jessica Lynch hat ja auch Hollywood die Kamera-Regie geführt.
Ich finde jedenfalls deine Gedanken darüber nicht so abwegig.


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swiss ehemaliges Mitglied

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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

12.06.2004 um 15:33
Sehr interessante These!!

Îch bin fest der Meinung, dass man den Filmen von Hollywood mehr Glauben schencken sollte, als es bei den meisten der Fall ist!!!

Zum Beispiel "Day After Tomorrow" könnte durchaus Realität werden...!

Ich möchde hier noch was zitieren:

In einem Interview das Jo Conrad mit Virgil Armstrong führte wurde die Frage gestellt, was denn wohl die Verantwortlichen der Regierung hinter der Regierung an dem Tag antworten werden, an dem alles herauskommt und die aufgebrachte Menge fragen wird: Warum habt ihr uns das nie gesagt? Der Ex-CIA-Mann Armstrong antwortete lakonisch: "We did! We gave it trough the movies!" (Wir taten es, wir sagten es euch durch Filme!)


Hmmm....


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ben ehemaliges Mitglied

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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

12.06.2004 um 15:35
"wenn du wenigstens die nachrichten schauen würdest..."

Ähm, schon aus beruflichen Gründen sind Nachrichten verschiedener Agenturen für mich alltäglich. Und da ich mich inzwischen auch nicht mehr der jüngeren Generation zuzählen kann, habe ich Jahrzehnte erlebt, in denen es immer Krisen und kriegerische Auseinandersetzungen gab.

Für junge Menschen, die erst kürzlich ihr Interesse für das weltweite Geschehen entdeckt haben, mag die heutige Zeit besonders bedrohlich wirken (besonders im Vergleich zu der eher sorglosen Kindheit). Diesen Menschen sei versichert, dass sie nicht bedrohlicher ist, als die Zeiten zuvor. Zu glauben, heute sei alles schlimmer als früher, ist ein Trugschluss (was nicht heißen soll, dass heute alles prima ist).


@ ZoerZnu
Du kannst den US-amerikanischen Patriotismus nicht mit dem deutschen vergleichen. Schon aus historischen Gründen haben die Amerikaner einen völlig anderen Bezug zu ihrer Fahne. Hinzu kommen jetzt auch die Ereignisse des 11. Septembers, die für die Amerikaner ein echter Schock waren und deren Auswirkungen im Anblick der zahlreichen ausgestellten Fahnen und dem öffentlich dargestellten Zusammenhalt langsam Linderung fanden.
Dies versucht natürlich auch Hollywood für sich zu nutzen. Es ist ironisch, dass ausgerechnet deutsche Regisseure in dieser Hinsicht die "amerikanischsten" Filme machen.

Ein Themenwandel in Filmen der letzten Zeit sehe ich eher in der Veränderung der weltweiten politischen Lage begründet (Ende des "Kalten Krieges", neue terroristische Bedrohung).


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swiss ehemaliges Mitglied

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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

12.06.2004 um 15:54
http://www.unglaublichkeiten.com/



@ ben:

hast du dich intensiv mit dem Thema, wie Verschwörungen auseinandergesetzt? (z.B.,Jan van Helsing, Skull&Bones,schwarzer Adel, Rothschild usw.)

Ich schon, und ich bin eindeutig zum Schluss gekommen, dass es sicher einen ziemlich grosse Funken Wahrheit gibt!! Wenn du dich noch nicht damit befasst hast, intensiv.., dann los!! : )

Ich bin auch nicht pessimistisch eingestellt zum Leben, aber Augen zu und durch bringt nichts!!Zumindest mir nicht! Als ich mich mit dieser Thematik befasste, bekam ich viele Antworten, auf Sachen die mir schon immer merkwürdig erschienen.

Ich finde, dass man nie zu alt ist, um ein neues Weltbild zu erschaffen, man kann nur zu faul oder zu feige sein..


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zoerznu Diskussionsleiter
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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

12.06.2004 um 15:57
@ben
Nimm Dir mal die Zeit und lies Dir den Artikel von Rüdiger Sünner durch, den ich genannt habe:

http://www.ruedigersuenner.de/gladiator.html

Es lohnt sich wirklich ihn zu lesen.

Ich bin übrigens schon der Meinung, das der deutsche Patriotismus vor dem 2. Weltkrieg dem der Amerikaner durchaus gleicht, obwohl ich ja eigentlich nur die Filme aus beiden Zeiten und deren Art und Weise meinte.

Es geht mir übrigens auch nicht darum, die USA anzuprangern.

In diesem Forum werden die interessantesten Zusammenhänge zwischen konstruiert, die sich dann doch eher als banal herausstellen.
Es wird über Patente, die das Bewußtsein verändern sollen und andere Zukunftsmusik diskutiert.

Das aber die guten alten Mittel, die in den 30er und 40er Jahren in Deutschland schon funktioniert haben, jetzt eine neue Blüte treiben...

... halt, man kann doch beides nicht vergleichen!
Ja, und genau darin liegt die eigentliche Gefahr, sonst würde man nicht erneut darauf hereinfallen.
Die erfolgreichste Gehirnwäschemaschine ist genau die, die man nicht auf den ersten Blick erkennt.

Die Filme sind grundsätzlich alle harmlos (viele Deutsche Propagandafilme kann man heute wieder kaufen. Zwar gekürzt, aber legal. Die Gefahr, die von ihnen ausgeht, ist gering, da man als Zuschauer heute weiß, dass es Propaganda ist), wenn sie isoliert gesehen werden und nicht im Zuschauer genau den bestimmten Punkt treffen.

Das Ausland hat z.B. damals die Deutschen Propagandafilme sofort als das enttarnt, was sie waren. Hier fehlte die vor- und Nachbearbeitung des Zuschauers.

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12.06.2004 um 16:39
Na, @zoerznu,
wie kommt´s daß ich bei manchen Deiner Beiträge immer so "gespalten" reagiere?
Zum einen finde ich
@ben´s Beiträge und Argumente sehr schlüssig, zu anderen, aber auch Deine Fragestellung. Na, vielleicht klärt sich das ja noch im weiteren Verlauf der Diskussion.


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ben ehemaliges Mitglied

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12.06.2004 um 17:43
@zoerznu
Ich habe den Gladiator-Artikel gelesen und stimme den Ausführungen größtenteils zu. Ich verstehe aber nicht, wieso du diesen Artikel als Argument für deine These nutzt (Vorbereitung durch Hollywood auf den 3. Weltkrieg).

@swiss
Diese Verschwörungstheorien sind das eigentliche Übel. Ich verstehe einfach nicht, woher ihr die Energie nehmt, den Behauptungen auf der privaten Homepage eines Schülers oder Rentners mehr Glauben zu schenken, als der von so vielen Nachrichtenagenturen berichteten offiziellen Versionen eines Sachverhalts. Woher sollen ausgerechnet diese Leute mehr wissen? Sie sammeln doch letztlich alles, was aufregender und spannender zu sein scheint, als die Wirklichkeit. Das Ganze paart sich dann noch mit einer stammtisch-typischen negativen Grundhaltung bezüglich seiner eigenen wirtschaftlichen Situation und die daraus resultierende Schuldprojektion auf eine übergeordnete Instanz. Als Quellen dient Literatur von Autoren, die mit den Sorgen und Ängsten der Menschen ein Riesengeschäft machen. Egal wie häufig man die Fehler in der Argumentation jener Autoren aufzeigt: Die Leute wollen immer noch daran glauben, weil es eben einfacher ist, die Schuld und die Wahrheit einem mysteriösen Dunkel zuzuschreiben.

Wenn man von der These ausgeht, dass alles Offizielle nicht wahr sein kann (weil es ja offiziell ist), dann sieht man natürlich überall nur Verschwörungen. Dabei können Weltverschwörungen schon von Natur aus gar nicht existieren, denn je größer die Verschwörung, umso mehr Menschen müssen eingeweiht sein, damit sie auch funktioniert und nicht durch zweifelnde Hinterfragung offen gelegt wird. Das wiederum führt aber zu einem anderen Problem, denn je mehr Menschen eingeweiht sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass sich jemand verplappert und sich bewusst an die Öffentlichkeit wendet. Da nützen Drohungen und Geldversprechungen auf Dauer auch nichts (übrigens ein beliebtes Argument der Verschwörungstheoretiker).

Verschwörungs-Fans glauben meiner Meinung nach den falschen Quellen. Sie halten eine gemeinschaftliche Lüge aller Medien für wahrscheinlicher, als die Literatur eines van Helsing in Frage zu stellen, dessen Werk doch nachweislich von falschen Quellenangaben gestützt wird.


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12.06.2004 um 18:09
Hollywood macht das was alle Firmen machen und schon immer gemacht
haben. Sie wollen Geld verdienen. Und das machen sie eben mit Themen die
momentan aktuell sind. Gladiator war übrigens als eine Hoage an die
Sandalenfilme der 60 und 70 Jahre gedacht. Es gibt sogar Eastereggs die
denen des im Film Ben Hur vorkommenden gleichen. Day after tomorrow ist ja
kein neues Thema. Wer Filme wie Meteor gesehen hat, weiß das dieses
Thema schon in den 70 aktuell war. Soldat James Ryan war und ist ein Anti-
Kriegs-Film. das man aber heute eben mit einem klassischen AKF kein
großes Publikum mehr locken kann liegt doch auf der Hand. Im Zeitalter von
BigBrother und anderen Reality-Soaps wollen die Menschen mehr mit
persönlichen Schicksalen konfrontiert werden als mit dem eigentlichen
Kriegsgeschehen was man auch im Film Pearl Harbour sehr gut erkennen
kann.
Und wenn man solche Thesen aufstellt frage ich mich was solchen Amatuer-
Verschwörungs-Theoretikern wohl bei dem Thema Comic und Superhelden
Verfilmungen einfällt!? Will die Regierung uns darauf vorbereiten demnächst
mit einem Superman aufzuwarten?
Und sobald der Name van Helsing fällt drehen sich sowieso bei mir sowieso
sämtliche Gehirnwindungen in Richtung abschalten, denn was der Mann so
alles schreibt, schreit zum Himmel. Er ist vom gleichen Schlag wie ein James
Frazer, ein begnadteter Antropologe, aber eben vom Schreibtisch aus. Er
schreibt über Völker die er nie zu Gesicht bekam. Van Helsing ist da genauso.
Er ist ein Schreibtischtäter. Wie kann ich so jemanden für voll nehmen? Am
besten gar nicht.


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12.06.2004 um 18:12
im film troja kann man eigentlich auch nicht partei ergreifen.


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12.06.2004 um 18:18
Und seit wann ist die Illias eine Erfindung der Amis?


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12.06.2004 um 18:50
@ben und @AcidU haben recht...klar liegt vieles im Argen...und nicht alles was in den Medien auftaucht ist die Wahrheit...aber dennoch hinter allem eine Verschwörung zu sehen ist absurd.

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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zoerznu Diskussionsleiter
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12.06.2004 um 18:51
@knolle
"Vielleicht will Hollywood auch nur "weissmachen" dass Krieg nichts Schlimmes sei"

Zumindest wird Krieg nicht mehr so in Frage gestellt, sondern als legitimes Mittel verkauft, sollange der Helden im Film für "das Gute" kämpft.

@ben
"Wenn man von der These ausgeht, dass alles Offizielle nicht wahr sein kann (weil es ja offiziell ist), dann sieht man natürlich überall nur Verschwörungen."

Dem kann ich nur beipflichten. Auch im Rest ist eine Menge Wahrheit.
Wie wirken eigentlich solche Filme auf Dich?
Kennst Du echte Propagandafilme des 3. Reiches (nicht die, in denen die NSDAP und seine Organisationen sich selber loben, sondern die unterschwelligen)?

@AcidU
"Hollywood macht das was alle Firmen machen und schon immer gemacht
haben. Sie wollen Geld verdienen. Und das machen sie eben mit Themen die
momentan aktuell sind."

Natürlich, wollen Firmen Geschäft machen.
Woher kommt es aber, das die Amerikaner empfänglich werden, für diese Art der unterschwelligen Propaganda. Natürlich will das Amerikanische Publikum diese Filme sehen (in Deutschland wurde (bis auf Filme wie "Jud Süß", "Der ewige Jude" oder "Ich klage an") auch keiner gezwungen, diese Filme zu besuchen. Man tat es freiwillig und zahlte gerne dafür um diese Filme zu sehen.
Diese Filme, die wahres Heldentum zeigten.
...die von Opfergeist sprachen.
...die zeigten wie von aller Welt verlassen und in einer unwegsamen Position noch ein ruhmreicher Sieg errungen wird.
...die Geschichtliche Größe und Größe Siege zeigte, die in der Vergangenheit errungen wurden.
...die zeigten, das Krieg ein Gottesurteil ist, bei dem derjenige gewinnt, der im Recht ist!

Das diese Botschaften ins schwarze treffen, hat nicht der Film gemacht. Dafür ist Vorarbeit notwendig. Warum wurde diese Vorarbeit aber durchgeführt (und dies insbesonder von staatlicher Seite)?

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Ist die US-Filmindustrie bereits kriegsbereit?

12.06.2004 um 19:14
Ich denke nicht das in "der Soldat James Ryan" von einem Krieg als
Gottesurteil als Aussage gesehen werdn kann. Allein die Eingangssequenz
und auch die Schlußsequenz zeigt doch sehr eindrücklich das der Krieg
einfach nur brutal ist, und egal wie heldenhaft man auch ist, am Ende ist man
einfach tot. Aber, und das ist dank des Publikums eben modern, man braucht
eine Heldehafte Figur mit der man sich identifizieren möchte, die man im Film
begleiten möchte. Allein schon aus Plottechnischen Gründen ist es vorteilhaft
so eine Figur zu kreiren um dem Betrachter das Verfolgen der Geschichte zu
vereinfachen. Ich denke aber nicht das der Film deswegen unterschwellige
Propaganda ausübt. Anders sehe ich es bei Filmen wie ID4. Aber das liegt
einfach an Emmerich der ja schon immer sehr amerikafreundlich war. Aber
auch da von Propaganda zu sprechen ist zuviel des Guten.


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