Ganz so einfach legt sich mir die Sachlage hier nicht dar. Die letale dosis H. bei einem Menschen der nicht an Opiate gewöhnt ist beträgt 50-75 mg. Diese Schätzung bezieht jedoch auf eine reine Dosis Heroin ohne schädliche beigemengte Stoffe. Das Bedeutet nichts anderes als dass es fast unmöglich ist eine genaue letale Dosis zu benennen. Die Dosis die sich Kurt verabreicht hat (oder haben soll), ist -gemeinhin bekannt - sehr hoch, vorallem wenn man bedenkt, dass ebenfalls Valium in seinem Blut gefunden wurde, welches bekanntlich die Wirkung des H's verstärkt. Alle Infos kann man sich hier holen:
https://www.bionity.com/de/lexikon/Heroin.htmlEbenfalls wird berichtet, dass Kurt in den Monaten vor seinem Tod vermutlich clean war.
Das passt auch zur Aussage von Tony Barber (Bassist der Buzzcocks) und Pete Shellery (Gitarrist der Buzzcocks), die bei mehreren Konzerten der „In Utero Tour“ im Februar und März 1994 als Vorband von Nirvana spielten.
Im Melody Maker vom 16. April 1994 sagte Tony Barber:
„Ich weiß, dass er während dieser Tour keine Drogen genommen hat. Er lief herum, trank Evian und sah immer clean aus, wenn ich ihn traf.“
Im gleichen Artikel bestätigte Pete Sheely diese Einschätzung:
„Er wirkte wirklich clean, als wir auf Tour waren. Irgendwie war es ein bisschen seltsam, weil er nicht richtig mitmachte bei den sehr gemäßigten Ausschweifungen, die da stattfanden.“
Quelle:
http://www.gerechtigkeitfuerkurt.de/html/vorfall_in_rom.htmlWas diese Menge Ebenfalls absurd hoch wirken lässt.
Ebenfalls stritt Kurt in verschiedenen Interviews und bei der Intervention ab aktuell auf H. zu sein.
Ebenfalls wurde eine Dose Bier neben der Leiche gefunden (Alkohol+Tranquilizer+Heroin=nix gut), deren Inhalt übrigens auch nicht überprüft wurde.
Glaubt man nur die Hälfte von dem was zusammengetragen wird, darf man sehr wohl daran zweifeln, dass Kurt in der Lage war sich selbst zu erschießen.
Was mir auch sauer aufstoßen ist die Tatsache, dass er sich zuerst in einem Motel zum ballern verbarrikatiert haben soll, um dann zurück nach Hause zu kommen und sich in dem Haus, in dem er gemeinsam mit seiner kleinen Tochter und seiner Frau gelebt hat, den Kopf weg zu schießen.
Wie später bekannt wird, verbringt er einige Zeit in einem Motel namens Marco Polo in einem heruntergekommenen und bei Drogenabhängigen bekannten Viertel Seattles. Die Nacht kostet hier 18 Dollar, Kurt bleibt – wie zuvor schon häufiger – in Zimmer 226.
Quelle:
https://www.udiscover-music.de/popkultur/zeitsprung-am-5-4-1994-stirbt-nirvana-sanger-kurt-cobainFür mich klingt das gar nicht nach einem sensiblen durchdachten Mann und liebenden Vater.
Ich habe hier nur einen Abriss an Ungereimtheiten angeführt. Ich bin selbst auch immer hin und hergerissen zwischen Mord und Selbstmord.
Ich bin jedoch von einem überzeugt: Kurt war der größte Rockmusiker meiner und aller nachfolgenden Generationen und wollte auch eben dieser sein, auch wenn er gerne so dargestellt wurde als ob er den Ruhm gehasst hat. Und genau das ist in meinen Augen vielleicht sogar das schlagendste Argument für einen Suizid...