Die Freimaurer
Einleitung
Bei den Freimaurern handelt es sich um eine in von einander unabhängige Logen eingeteilte Gemeinschaft mit geheimen Riten und unbekannten Zeremonien, die bis heute noch offiziell existiert (die offizielle Homepage der deutschen Logen; Das Freimaurermuseum z. B. ist in Bayreuth). Grundsätzlich haben sich die Freimaurer gesellschaftsfördernde Aktivitäten als Ziel gesetzt. Das Freimaurertum ist teilweise umstritten, da es immer wieder negativ handelnde Gruppen gab und gibt, die sich der Freimaurerei zugehörig erklärten.
Erläuterung
Es handelt sich trotz der ausgeprägten Traditionspflege, und obwohl kein Atheist Freimaurer werden kann, weder um eine Kirche noch um eine Religionsgemeinschaft noch um eine Sekte. Innerhalb der Logen sind Diskussionen über Religion und Politik noch nicht einmal erlaubt, gleichzeitig herrscht eine (dem dt. Grundgesetz ähnliche) Toleranz gegenüber allen Religionen.
Die Freimaurer waren vor und während der Aufklärung in humanistische und soziale Projekte engagiert und sind das auch heute noch. Die Freimaurer selbst sehen sich als Vorreiter in revolutionären Anliegen wie Durchsetzung von Demokratie, Menschenrechten, Gewaltenteilung und ähnlichen. Sie trieben die Emanzipation des Einzelnen von den Autoritäten der Kirche und die Verminderung der übertriebenen Machtstellung innerhalb bestehender Hierarchien mit Nachdruck voran.
Die Trennung von Staat und Religion, wie sie zum Beispiel in Frankreich der Fall ist, ist eine typische freimaurerische Handlungsweise. Trotz dieser differenzierten Ansicht von Religion wird Gott in den Logen als Allmächtiger Baumeister der Welten verehrt. Daher kam auch die berüchtigte Pyramide (Dreifaltigkeit Gottes) mit dem Auge zustande, die häufig auf die Freimaurer zurückgeführt wird.
Laut den Freimaurern sollen die Grundsätze Duldsamkeit, geistige Freiheit, Wohltätigkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Bruderschaft zu Fortschritt führen. Dies wird von eingefleischten Anti-Freimaurern jedoch als dreiste Lüge abgestempelt.
Es handelt sich dabei jedoch um einen aus langer Tradition rein männlichen Orden, obwohl auch Logen existieren, die teilweise oder ausschließlich Frauen aufnehmen. Innerhalb der einzelnen Logen gibt es unterschiedliche Rangsysteme, in denen die Freimaurer entsprechend ihres Wissens und ihrer Tätigkeiten aufsteigen.
Die Freimaurerlogen finanzieren sich wie andere Vereine durch Mitgliedsbeiträge, Aufnahmegebühren übersteigen selten 500 Euro, die Monatsbeiträge liegen um 25 Euro (lt. dt. Homepage). Wer beitreten möchte, sollte sich bereits vorher in einschlägiger Literatur mit dem Freimaurertum beschäftigt haben. In den Großlogen soll es weltweit angeblich um die 4 - 6 Millionen Mitglieder geben, aufgrund der Dezentralisierung der Logen ist man sich bei der genauen Zahl sehr uneinig.
Für ein besseres Verständnis habe ich an dieser Stelle einige Aussagen von Freimaurern (
http://www.freimaurer.org ) eingefügt:
Über die Geheimnisse, die sich um die Freimaurer ranken:
Ein wenig Geheimnis muss sein, sonst sind wir keine Freimaurer mehr. Dass manche Leute das mit Absicht missverstehen - damit müssen wir leben. Das 'Geheimnis' besteht ja eigentlich nur noch darin, dass wir bei unseren Zeremonien im Tempel unter uns bleiben wollen, und das soll auch so bleiben. Über alles Andere kann man sich informieren, selbst die Textbücher zu den Zeremonien kann man im Internet oder in großen Bibliotheken finden.
Über die Ziele der Freimaurer:
... Freimaurer, die in bruderschaftlichen Formen und durch überkommene rituelle Handlungen menschliche Vervollkommnung erstreben. In Achtung vor der Würde jedes Menschen treten sie ein für die freie Entfaltung der Persönlichkeit und für Brüderlichkeit, Toleranz und Hilfsbereitschaft und Erziehung hierzu. Glaubens-, Gewissens- und Denkfreiheit sind den Freimaurern höchstes Gut. Freie Meinungsäußerung ... ist Voraussetzung freimauerischer Arbeit. Die Freimaurer sind durch ihr gemeinsames Streben nach humanitärer Geisteshaltung miteinander verbunden, sie bilden keine Glaubensgemeinschaft. ...
Über die politische Stellung der Freimaurer: Die freimaurerische Arbeit ist grundsätzlich unpolitisch, die sog. 'Alten Pflichten' untersagen es sogar, in der Loge Streitgespräche über Politik oder Religion zu führen. Die Arbeit in der Loge soll den einzelnen Freimaurer motivieren, die freimaurerischen Ziele 'Menschenliebe, Toleranz und Brüderlichkeit' in seinem Einflussbereich zu verwirklichen. Als Gruppe oder Organisation kann die Freimaurerei nicht politisch agieren, weil jeder Bruder die Freiheit seiner politischen Meinungsbildung hat.
Historisches und Benennung
Die Einteilung in Logen soll die Mitglieder der Freimaurer hierarchisch nicht über Nichtzugehörige stellen. Das Wort Loge stammt vom englischen „Lodge“ (= Häuschen, Herberge oder auch Bauhütte) ab. Der Name des Ordens kommt von freien Steinmetzen der englischen Zunft der Steinschleifer. Das „frei“ entstand, weil die Freimaurer vom damals typischen Zunftzwang frei waren. Als Steinmetze bearbeiteten die Freemasons (Steinmetze engl. Zünfte) den sogenannten Freestone (besonders gut formbarer Sandstein) und hoben sich damit von den Roughmasons ab. „free“ ist eine im Englischen Gildenwesen sehr häufige Vorsilbe.
Die Freimaurer waren während des Dritten Reichs aber auch im kommunistischen Russland verboten. Heute noch gibt es im Islam und in Ländern mit kommunistischen Regierungen oder Diktaturen kein Freimaurertum, weil die entsprechende Toleranz, die Freimaurer verlangen und gleichzeitig geben, dort nicht vorhanden ist.
Was die orthodoxen Kirchen an den Freimaurern am meisten stört, ist, dass sie die gleiche Toleranz gegenüber allen Religionen propagiert, und das, so wird befürchtet, verringert das Zugehörigkeitsgefühl zu einer bestimmten Religion.
Allgemein liegt der Ursprung des Freimaurertums im Dunkeln, weil es viele Versionen der Entstehung gibt. Abgestritten werden auf jeden Fall Entstehungsgeschichten, die in Verbindung mit dem alten Rom, Griechenland, Ägypten oder den Alten Rosenkreuzern stehen. Aus religionswissenschaftlicher Sicht gehen sie tatsächlich auf die mittelalterlichen Bauhütten („Lodge“) beim Verfall des Feudalismus zurück.
Die Baufachleute, die bei der Erstellung der großen mittelalterlichen sakralen Bauten halfen, wollten beim Verfall des Feudalismus ihre Privilegien bewahren. Die Freizügigkeit und materielle Absicherung geschah durch die Aufnahme zahlungskräftiger „Nichtmaurer“, die dann bei einem Aufnahmeritual zu „Freimaurern“ ernannt wurden.
Verschwörungen
Aufgrund ihrer Geheimnistuerei (was innerhalb der Logen geschieht, behalten sie für sich) sind die Freimaurer oft Ziel von Verdächtigungen und kommen oft in den Theorien der Verschwörer vor. So unterstellt man ihnen unter anderem, die Unterwanderung von Regierungen, da sie als Ziel einen globalen Umsturz planen.
Adam Weishaupt, Gründer der Illuminaten (selbst eine Freimaurervereinigung) ist selbst Freimaurer gewesen, was die Vorwürfe in Verbindung von verschwörerischen Machenschaften nicht entkräftigt, sondern im Gegenteil eine Verstrickung mit den Illuminaten provoziert. Die P2-Verschwörung in Italien soll ebenfalls aus dem Freimaurertum hervorgegangen sein. Außerdem fragwürdig ist die Verbindung mit der Pyramide auf dem Ein-Dollar-Schein.
Eine Zeit lang hatten die Kirchen (vor allem die katholische Kirche) einige Konflikte mit den Freimaurern, da sie, wie weiter oben erwähnt, der Ansicht war, dass die Toleranz anderer Religionen viele Christen in der Festigung ihres Glaubens stört. Es kam zur Exkommunizierung aller Mitglieder von Freimaurerlogen.
In allerlei Verschwörungstheorien werden die Freimaurer als Geheimbund dargestellt, was jedoch nicht der Wahrheit entspricht. In diesem Fall entstehen auch gleichzeitig viele Behauptungen, die die Ziele der Freimaurer in Frage stellen.
Sie machen zum Beispiel einige Geheimnisse aus ihren Zeremonien und Traditionen (siehe oben), die nicht offiziell erklärt werden. Skepsis erfahren die anscheinend ansonsten so aufgeklärten Freimaurer, wenn sie sich trotz aller Toleranz beim Ausschluss der Frauen auf ihre Traditionen berufen.
Quelle verschwoerungen.info
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