@talibDA hat mir "unerwünscht" schon die meiste Arbeit abgenommen.
Aber eins noch: Ich bin mir sogar sicher dass Columbus und einige andere mehr gewussthaben, als sie den Majestäten erzählten. Aber darauf kommt es doch gar nicht an. DEINEArgumentation lief doch darauf hinaus, dass die vertriebenen Juden den neuentdecktenKontinent besiedeln sollten und DESHALB die Vertreibung angeordnet worden sei. UND DASIST QUATSCH! Denn das hat erstens nicht funktioniert - kaum ein Jude siedelte nachAmerika um (das kam erst später!) und das war auch nie die Absicht der Majestäten, alssie die Vertreibung organisierten.
Ach ja und zu der Herkunft vonColumbus:
Eine Theorie, die unter anderem von Simon Wiesenthal und Salvador deMadariaga aufgeworfen wurde, durch neuere DNA-Analysen aber widerlegt ist, besagte, dassKolumbus seine jüdische Herkunft geheim halten wollte. Als Jude hätte er bei demkatholischen Königspaar Isabella und Ferdinand nie Unterstützung für seine Expeditionengefunden, da diese die Juden aus Spanien vertreiben wollten. Die von ihnen festgesetzteFrist, innerhalb derer alle nicht konvertierten Juden ihr Land verlassen haben mussten,fällt zusammen mit dem Tag, an dem Kolumbus zu seiner ersten Entdeckungsreise aufbrach.
Zu dieser – womöglich zufälligen – Begebenheit kommt als Indiz hinzu, dass derEntdecker offenbar tiefgehende Kenntnisse jüdischer Gedankenwelt hatte. Des Weiterensetzte sich besonders der „Converso“ Luís de Santángel, der Privatschatzmeister desspanischen Königs, am Hof für Kolumbus' Pläne ein. Mit hohem persönlichen Einsatz undRisiko gelang es ihm, Königin Isabella noch umzustimmen, die Kolumbus' Forderungenbereits abgelehnt hatte, und er bot Kolumbus an, einen Großteil der Expedition zufinanzieren. Spekulationen besagen, dass verfolgte Juden, die auch nach Konversion nichtsicher vor der Inquisition sein konnten, in seinen Plänen Hoffnung auf einAuswanderungsland setzten. Tatsächlich sollen sich auf den Kanarischen Inseln und späterin den heute zu Kalifornien gehörenden Küstenstreifen zeitweilig eine größere Zahl vonJuden und Conversos vor der spanischen Inquisition in Sicherheit gebracht und unbehelligtgelebt haben, bevor ein Edikt die Ansiedlung von Juden auch in den Kolonien verbot.
Festzuhalten ist allerdings, dass es sich hierbei nur um Indizien handelt. Auch derNachname Colombo, der in Norditalien häufig von jüdischen Familien getragen wird(allerdings nicht ausschließlich, Colombo ist der siebthäufigste Familienname in Italienmit einem Anteil von etwa 0,16% an der Gesamtbevölkerung) und die jüdischen Vornamenseiner mutmaßlichen Mutter Susanna und ihres Vaters Jacobo, können keine Gewissheitgeben. Dafür spricht hingegen, dass er eine Jüdin heiratete und seine zweite Frau, diekeine Jüdin war, nicht. Nach jüdischem Selbstverständis ist es Juden verboten Nichtjudenzu heiraten, die keine Jüdische Mutter haben. Sein wahrscheinlicher Geburtsort Genuaspricht allerdings gegen diese These, da Juden dort der Zutritt verwehrt blieb. Madariagabegründet seine Theorie überdies zum großen Teil nur mit antisemitischen Klischees denCharakter Kolumbus' betreffend, während Wiesenthal sich auf jüdischstämmige Unterstützervon Kolumbus bezieht. Zusammenfassend ist zu sagen, dass alle Stationen des Werdegangsvon Kolumbus auch nachvollziehbar wären, wäre er Christ gewesen. Kein Indiz deutetzwingend auf jüdische Herkunft.
Allerdings eine Sephardin hatte Colombus selbstdann geheiratet!
1479 heiratete er Dona Felipa Perestrelo e Moniz. Ihrgemeinsamer Sohn Diego wurde 1480 auf der Insel Madeira geboren. Felipa stammte aus eineradligen, sephardischen, portugiesischen Familie mit italienischen Vorfahren,
zur angeblichen Gegnerschaft der Kirche:
Der einflussreiche Kardinal PedroGonzález de Mendoza, dessen Bekanntschaft Kolumbus gemacht hatte, verschaffte ihm eineerste Audienz bei Königin Isabella, die aber noch keinen Erfolg brachte....
Kolumbus entschloss sich verzweifelt, nach Frankreich zu gehen. Auf dem Weg nachHuelva, wo er sich einschiffen wollte, machte er Station im Kloster La Rábida. Dorthielten ihn der Mönch Juan Perez, Beichtvater von Isabella, und der Arzt Garcia Hernandezzurück. Perez schrieb der Königin einen eindringlichen Brief und erreichte so, dassKolumbus an den Hof zurückgerufen wurde.
alle Fakten aus:
Wikipedia: Christoph Kolumbus#Die_Diskussion_um_seine_Herkunft