@NaPalmkatzl Gerade ein Dunkelhäutiger wäre aufgefallen wie der berühmte bunte Hund. Die Zeugen damals haben hier sehr wohl, Rassismus hin oder her, genau differenziert. Sowie einer nicht "britisch" genug (blass, bleich) aussah, war er auch schon ein "Ausländer".
Diese Beschreibung für Juden und sogar Deutsche (die ja doch ähnlich aussehen) zieht sich durch alle Zeugenaussagen hindurch. Ebenfalls die Einstellung der Leute damals, dass diese Taten ja niemals von einem Engländer begangen worden sein könnten.
Ich bin mir sicher, dass daher auffällige Afroafrikaner oder Malaysen nicht unerwähnt gelassen worden wären.
Gestützt wurde diese Theorie auch dadurch, dass Elgin einen Klumpfuß hatte und genau solche Fußabdrücke an mehreren Tatorten gefunden wurden.
Gleich mal vorweg, wenn, dann ist es eine These, keine Theorie.
Aber was noch weitaus mehr stört, ist die Tatsache, dass die Behauptung, man hätte
genau solche Fußabdrücke, noch dazu an
mehreren Tatorten, gefunden, einfach durch und durch
falsch ist.
Keine Ahnung, warum so etwas behauptet wird. Ich kenne auch kein seriöses Buch zum Thema, in dem diese angebliche Behauptung vorkäme. Keinen Zeitungsbericht. Somit ist sie frei erfunden oder jemand hat einen Bericht nicht verstanden.
Man eben nie so etwas Brauchbares wie Fußabdrücke, schon gar nicht die von einem Klumpfuß, gefunden. Wie hätte man auch? Die Stadt war mit Kopfsteinpflastern gepflastert, da hinterlässt man keine Fußabdrücke wie in frischer Erde.
Es gab nur einen Fall, bei dem beobachtet wurde, wie das Opfer kurz vor seiner Ermordung (Liz Stride) von einem Mann mit einem offensichtlich nicht gleichmäßigem Gang belästigt wurde. Nur muss das nicht der Mörder gewesen sein. Oder nicht der Ripper. Und er könnte geschwankt haben, weil er betrunken war. Er wurde auch älter als 19 beschrieben und auch nicht als Ausländer.
Ehrlich gesagt, Berichten, die dermaßen massive Fahler ("man fand genau solche Fußabdrücke an allen Tatorten") enthalten, darf man getrost den Rest auch nicht glauben.