Da habt Ihr zwei der Begründer dieses Mythos und wie das entstand was hier immer wiedernacherzählt wird....
Die Illuminatus-Trilogie von R. A. Wilson und RobertShea
Die Trilogie wurde zwischen 1969 und 1971 geschrieben, als Wilson und Sheain der Redaktion des Playboy arbeiteten. Sie waren auch für die Leserbriefe zuständig,von denen viele paranoide Phantasmen über Verschwörungen und Geheimbünde zum Themahatten. Sie begannen einen Roman zu schreiben unter der Prämisse, dass „all dieseSchwachköpfe Recht hatten und jede einzelne Verschwörung, über die sie sich beschweren,wirklich existiert“. In einem Interview, das er 1980 gab, erklärte Wilson, dass der Romanobendrein einen Mythos um die Weltanschauung herum aufbauen sollte, den sich die beidenausgedacht hatten, den Diskordianismus.
Es gab keine spezifische Arbeitsteilungbeim Schreiben des Romans. Wilson erklärte 1976 in einem Interview:
ImAllgemeinen stammt das Melodramatische von Shea und die Satire von mir, aber einigesatirische Passagen sind definitiv von ihm, manches Melodramatische ist ganz bestimmt vonmir. "Als Atlantis die Erde beherrschte" ist zu 99% Shea. Die Abschnitte über Simon Moon,Robert Putney Drake und Markoff Chaney stammen zu 99% von mir. Alles andere kann manunmöglich entwirren.
Der Schauspieler Ken Campbell, der die Trilogie für dieBühne adaptierte, sagte in einem Interview, die beiden hätten den Prozess des Schreibensals eine Art lustigen Sport oder Wettkampf betrieben:
Sie hatten dieMöglichkeit, die Hilfskräfte der Redaktion für sich recherchieren zu lassen. Unter demVorwand, es wäre hilfreich für die Artikel, die sie für den Playboy schrieben (ich denkenicht, dass es das war), interessierten sie sich immer mehr für die Illuminaten. Sobalddas Material von den Hilfskräften reinkam, gab Wilson diese Memos an Shea weiter – ganzähnlich wie die Memos im Buch. Als sie bei Memo 23 angelangt waren, sagte Shea: Wenn ichmir vorstelle, dass irgendeinem Bulle aus New York diese Memos in die Hände fallen, habenwir, glaub ich, eine Grundlage für einen prima Thriller. Als nächstes schrieb Wilson alsodas erste Kapitel dieses Thrillers, und Shea antwortete mit Kapitel zwei. Es wartatsächlich ein Spiel für sie, in der Art: „Wetten, dass du keine Fortsetzung für dashier findest!“ Die Antwort war dann: „Nein, da fällt mir nichts ein, also lass uns dochbesser hiermit weitermachen!”
Das ungewöhnliche Endprodukt fand bei den Verlagenkeinen Gefallen und erst nach mehreren Jahren fand sich ein Verleger. Wilson erklärtespäter, die Einteilung von Illuminatus! in drei Bände sei eine kommerzielle Entscheidungdes Verlags Dell, gewesen – die Autoren dagegen hätten den Roman als Einheit und nichtals Trilogie angelegt. Dell habe obendrein von ihnen verlangt, den Text um 500 Seiten zukürzen, um die Druckkosten des, wie es damals schien, riskanten Unternehmens zu senken.Ein Großteil des herausgekürzten Materials wurde in späteren Büchern verwendet. DerGedanke, dass ausgerechnet die tiefsten Geheimnisse der Illuminaten der kostenbedingtenStreichung zum Opfer gefallen wären, ist einer der typischen Scherze von Wilson und Shea.
Die Einzelbände erschienen in den USA 1975 bei Dell, wurden zumeist positivrezensiert und verkauften sich recht gut. Illuminatus! erreichte bald Kult-Status, wurdeaber kein Bestseller im eigentlichen Sinne. 1978 erschienen die drei Bände inGroßbritannien im Verlag Sphere Books. Die Trilogie verkaufte sich stetig und kam 1984als Ausgabe in einem Band heraus. Hier fehlen die zusammenfassenden Einleitungen zumGoldenen Apfel und zu Leviathan. Manches in diesen Einleitungen wie die autodestruktivenMinah-Vögel kommt nirgendwo sonst im Roman vor, was wahrscheinlich auf die von Dellerzwungenen Kürzungen zurückzuführen ist. In den USA wird der Roman seitdem zumeist inder einbändigen Ausgabe vertrieben.
Auf Deutsch erschien die Trilogie 1977 und1978 im Sphinx Verlag, einem Schweizer Verlagshaus, das sich auf Esoterik spezialisiertethat. Die Buchumschläge dieser gebundenen Ausgabe bilden ein Triptychon, auf dem dasGesicht von J. R. "Bob" Dobbs zu sehen ist, einem Idol der Church of the SubGenius, unddas obwohl diese Religionsparodie aus San Francisco im Buch gar nicht vorkommt. Sie wurdevon Illuminatus!-Fans gegründet und man nimmt allgemein an, dass mit „Bob“ Wilson selbstgemeint ist.
Verschwörungstheorien
Obwohl die meistenVerschwörungstheorien im Buch fiktiv sind, werden sie mit hinreichend gesicherten Faktenvermischt, um plausibel zu wirken. Der Titel des ersten Bandes, Das Auge in der Pyramidezum Beispiel, bezieht sich auf ein bekanntes Symbol für Gott, das vor allem in derAufklärung von Kirchenkritikern und Deisten und damit auch von Freimaurern verwendetwurde. Es wird irrigerweise häufig als Symbol der Illuminaten bezeichnet und ist zudemBestandteil des Staatssiegels der Vereinigten Staaten, was dem Mythos Nahrung gibt,einige Gründungsväter der USA wären selber Illuminaten gewesen. In den drei Bänden kommenfast auf jeder Seite Anspielungen auf die Illuminaten, auf gnostische Geheimlehren, aufverschiedene Verschwörungstheorien und angebliche Pläne zur Erlangung der Weltherrschaftvor. Manche der seltsameren Theorien, die in dem Buch ausgebreitet werden, zum Beispieldie These, Adam Weishaupt, der Gründer des Illuminatenorden, hätte George Washingtonermordet und unbemerkt dessen Identität als Präsident der Vereinigten Staaten übernommen,stammen aus Leserbriefen an den Playboy, für die Shea und Wilson in der Abfassungszeitdes Buches verantwortlich waren.">
aus Wikpedia
Wikipedia: Illuminatus-Trilogie