Es wäre schön, wenn man die Hardfacts zu Crispr/Cas9 kennen würde, damit man auch entsprechende Behauptungen aufstellen kann.
Daneben gibt es weitere Hindernisse für CRISPR/Cas9 in seiner gegenwärtigen Form. Die Technik kann zwar ausgezeichnet an einem definierten Ort des Genoms schneiden. Dazu muss aber eine bestimmte, nicht frei wählbare Gensequenz in der Nähe sein. In den meisten Genomen ist das der Fall, aber eben nicht in allen (und natürlich nie in dem, an dem man gerade arbeitet). Außerdem ist die Maschinerie für CRISPR/Cas sehr voluminös und deswegen nur schwer später als in den frühesten Embryonalstadien in Säugerzellen zu transportieren: Das Cas-Gen und die Erkennungs-RNA sind für gängige Gen-Fähren, also Viren, die das Erbgut in eine Zielzelle transportieren, schlicht zu groß. Man muss die RNA direkt einspritzen, was den Nutzen einschränkt.
Einer der wichtigsten Parameter für einen Genom-Editor ist seine Effektivität: welcher Anteil der Zielgenome im gewünschten Sinn verändert wird. Keine der heute verwendeten Genscheren erfüllt ihre Mission garantiert – tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit sogar in einigen besonders begehrten Anwendungen vergleichsweise gering. CRISPR/Cas9 ist am eigentlichen Gene Editing, also der gezielten Veränderung des Genoms, nicht beteiligt; das passiert mehr oder weniger zufällig. In induzierten pluripotenten Stammzellen des Menschen zum Beispiel beträgt die Effizienz von CRISPR/Cas9 etwa zwei bis fünf Prozent. In anderen Systemen wie Zebrabärbling-Embryonen dagegen ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Mutation schon mal höher als 70 Prozent – aber Gentherapien gegen Fisch-Erbkrankheiten sind vermutlich kein besonders großer Markt
Allerdings kann man so genannte Off-target-Mutationen, also vom CRISPR/Cas9-System ausgelöste Veränderungen an anderen Stellen des Erbguts, nie komplett ausschließen. Das Schneide-Enzym funktioniert auch dann noch, wenn die Erkennungs-RNA an bis zu fünf Stellen von der DNA-Sequenz abweicht – solche Fehler sind außerdem im Nachhinein extrem schwer zu finden. Der gegenteilige Effekt kann bei vermeintlich ausgeschalteten Genen auftreten: Die gewünschte Mutation wurde zwar eingebaut, aber das Gen wird trotzdem noch korrekt ausgelesen.
Genediting eignet sich weder in der Form, für ein gezielte Erschaffung eines Virus, noch sind solche Versuche seitens der Wissenschaftler Erwünscht und sie sie sind sich der folgen bewusst, dementsprechend gehen sie sehr vorsichtig um. Es gibt da noch andere Faktoren, die die Sachlage nochmals verkomplizieren, die etwas mit den epigenetischen Faktoren zu tun hat, wonach man anhand generationsübergreifenden Untersuchungen herausgefunden hat, in was für eine Katastrophale Richtung das gehen kann. Dies war leider aber in einer Ausgabe von Spektrum, die nicht Online aufrufbar ist. Wichtig ist aber, dass es sich als gezielte Waffe nicht auszeichnet.
https://www.pflanzenforschung.de/de/themen/lexikon/target-cuts-10187https://www.spektrum.de/wissen/gen-editing-die-5-wichtigsten-fragen-zu-crispr-cas9/1441060