Lannister schrieb:Wie ich schon sagte, es gilt der (bei Skeptikern beliebte) Spruch
Was verstehst du unter "Skeptiker" in diesem Kontext?
Lannister schrieb:einen Snowden würde man wohl garnicht erst weiter anhören.
Ein Strohmannargument.
Selbstverständlich führen auch - und gerade - so gelagerte Beschuldigungen zu weiteren Ermittlungen. Nur wenn einzig diese Aussage übrig bleibt und die Ermittlungen keine weiteren Anhaltspunkte liefern (was extrem außergewöhnlich wäre, denn sobald man weiß, wo und wonach man suchen muss, findet man in der Regel etwas), muss man sich fragen, wie glaubhaft diese Aussage ist und was der Zeuge ansonsten damit bezwecken könnte. Gleichwohl kann der Wahrheitsgehalt mit Wahrscheinlichkeitswerten versehen werden, die u.a. auch aus einer Analyse der Aussage selbst entstehen.
Lannister schrieb:Was soll da eine Aussagepsychologie und von mir aus auch Lügendetektor bringen, vor allem da ja Beides auszutricksen ist
Dieses Argument ist unsinnig. Natürlich kann man alle möglichen Prozesse zur Wahrheitsfindung austricksen. Aber es geht alleine um Wahrscheinlichkeiten. Jedenfalls so lange die Wahrheitsfindung nicht von einem allwissenden Gott erfolgt, wird stets eine Unschärfe verbleiben. Aber das ist normal und kein Grund, auf Maßnahmen zu verzichten, nur weil sie nicht perfekt sein können.
Lannister schrieb:Ist doch ein bisschen naiv oder?
Naiv ist es anzunehmen, alle wären irgendwie blöd und würden Ermittlungen nur im Falle des Vorliegens unumstößlicher Fakten beginnen.
Ein Verdacht ist eben ein Verdacht und Grund genug für weiteres ermitteln. Und wie ich oben schon an merkte, sobald man zielgerichtet ermittelt, weil der Verdacht sich auf konkrete Personen oder konkrete Vorgänge richtet, wird in aller Regel auch was gefunden.