Pantoffelkino:
"Flight" mit Denzel Washington.
Testweise Download der HD Version über Videoload. War mal ein Versuchsballon, da ich weis, dass die DSL Bandbreite in einer Randlage nicht die Beste ist. In Echtzeit online geht leider nicht. Es ruckelt und zuckelt. Man muss es runterladen und das dauert ewig. Kann man leider knicken ohne bessere Anbindung.
Naja, irgendwann nach vielen Stunden ist der Film doch auf der Festpaltte angekommen.
Es ging um Alkoholismus und Drogenabhängigkeit unter Piloten. In diesem Fall war der Kollege schon echt derb drauf. Er hat eine Bettbeziehung mit einer der jungen Stewardessen, die auch kein Kind von Traurigkeit ist. Gleich und gleich gesellt sich bekanntermaßen gern. Ohne eine "Line" Kokain zu ziehen, steht er nicht auf, aber danach mutiert er zu dem breitbeinigen Fliegerhelden William "Whip" Wittaker.
Es steht nur ein relativ kurzer Flug an. Er geht um die Maschine, flirtet mit der Purserette und begrüßt seinen Co Piloten, der zum ersten Mal mit ihm fliegt.
Das Wetter ist sehr schlecht. Schon auf der Runway werden sie fast aus der Spur geblasen. Auch der Steigflug ist holperig. Whip Wittaker bringt das aber nicht aus der Ruhe. Er gibt Gas, ändert den Kurs, um routiniert eine Gewitterzelle zu umfliegen. Er hält sich auch nicht an die vorgegebene Flughöhe und flunkert daher den Controller an. Der Co Pilot hat hier schon den Kaffee auf und ist nur noch am Kreischen und will anscheinend am liebsten aussteigen. Aber es klappt und bald fliegen sie im hellen Sonnenschein.
Whip Wittaker schnallt sich ab und geht in die Kabine, um den Passagieren die Situation zu erklären. Die Passagiere sehen aber nicht, wie er sich zwei Whiskey aus der Bordbar nimmt, um sie mit etwas O-Saft runter zu spülen. So geht er wieder ins Cockpit, wo er ein Nickerchen macht.
Als der Co Pilot die Landung vorbereiten will, knallt auf einmal seine Steuersäule nach vorn. Die Maschine geht in der Sturzflug und Wittaker wird wach. Er übernimmt souverän das Kommando und schafft es, die Maschine im Rückenflug unter Kontrolle zu bekommen. Er verheizt die Triebwerke und dreht die Maschine wieder um, um eine Bauchlandung zu machen. Es gelingt. Fast alle an Bord überleben. Es sterben aber seine Geliebte und eine weitere Stewardess. Außerdem wurde der Co Pilot derart schwer verletzt, dass er zukünftig im Rollstuhl sitzen muss.
Wittaker selbst ist auch leicht verletzt, kann das Krankenhaus aber bald verlassen. Das Krankenhaus findet aber Alkohol im Blut, sodass er nun schon in Schwierigkeiten ist. Ein raffinierter Anwalt zerlegt aber das Gutachten. sodass er zunächst fein raus ist. Aber er ist ein echter Suchtknochen, der weiter säuft und kokst. Er hat sogar sofort eine neue Freundin. Diesmal keine Kollegin, sondern eine gescheiterte Schauspielerin aus dem Pornomilieu. Er rutscht immer weiter ab und er schafft es sogar, die Neue zu vergraulen. Erst zum Schluss gesteht er seine Suchtprobleme und wandert in den Knast.
Der Film war zumindest gute Unterhaltung.
Die Flugszene am Anfang ist atemberaubend. Ich weis nicht, ob der Stunt über Kopf funktioniert, denn der technische Defekt am Höhenruder ist einem realen Absturz entlehnt und der ging nicht gut aus (Alaska Air 261).
Der Rest des Films ist Beziehungsdrama, die mit der Unfähigkeit des Fliegerhelden als Mensch zu tun hat, sich die Sucht einzugestehen. Er versteht auch nicht, dass sein Drogenproblem getrennt vom dem Unfallereignis gesehen wird. Erst, als seine verstorbene Geliebte beschuldigt werden soll, platzt bei ihm der Knoten.
Das zieht sich etwas in die Länge, aber es gibt dabei ein paar pikante Szenen. In der letzten Nacht, bevor er in dem Untersuchungsausschuss aussagen soll, sperrt man ihn in einem Hotelzimmer ein. Vorsorglich wurde die Bar nur mit alkoholfreien Getränken gefüllt. Aber der Teufel ist ein Eichhörnchen: Die Tür zum Nachbarzimmer ist auf und die Bar mit allen guten Sachen gefüllt, die richtig Drehzahl haben. Er führt sich auf, wie Gremlins nach Mitternacht. Er zerlegt das Mobiliar, rutscht im Klo aus und bleibt dort liegen, bis man ihn dort findet. Man ruft seinen Kumpel, der ihn mit einer Prise Koks wieder auf Vordermann bringt. So geht er in die Anhörung. Was für ein Showdown. Fast so gut, wie die Absturzszene am Anfang.