FTWD hat es natürlich nicht leicht, da man immer dazu neigt, es mit dem "Original" TWD zu vergleichen. Aber es ist nun mal ein Spin-Off, und da kann man von den "Machern" schon mal erwarten, dass sie sich wenigsten ein bisschen am Original orientieren..
stanmarsh schrieb:Woran liegt das? Zu viele Charaktere? Zu viele Teenies?
Ganz klar beides! Wir sind jetzt in der zweiten Staffel, und noch immer dreht sich alles um den kleinen Kreis der übrig Gebliebenen. Die Gruppe muss einfach wachsen, vielleicht kommt das ja noch, wenn sie erst mal vom Schiff runter sind.
Teenies und Horror ... diese Kombination gibt es zwar häufig, ist aber auch häufig einfach nur scheixxe. Selbst bei TWD geht mir Carl auf die Nerven, wobei das dort eher an der Synchronstimme liegt ... ein absolutes Brechmittel
:D, aber wenn man mal von der Stimme absieht, hat Carl mehr Charakter als als die ganze 08/15 Familie in FTWD zusammen.
FTWD fehlt es einfach an jeglichen Highlights. Da ist einfach nichts, was man mit einem "Gänsehaut-Feeling" in Verbindung bringen könnte. Ganz anders TWD, da geht es schon in der ersten Folge, erste Szene gleich richtig unter die Haut, als Rick das Kind erschießt. Oder die Szene, wo Glenn von Zombies in eine Sackgasse getrieben wird, und letztlich unter einer Mülltonne überlebt. Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Hinzu kommt die nichtssagende Mimik der Darsteller. Da kommen einfach keine Emotionen rüber, man könnte fast meinen, die machen da nur "Dienst nach Vorschrift". Ganz anders bei Rick, Daryl, Jessie, Abraham ... im Grunde bei fast allen TWD-Darstellern, da merkt man sofort, dass die voll dabei sind, und schauspielerisch alles geben, um ihrer Rolle einen Charakter zu verleihen. Egal um wen es da geht, man kennt die Stärken und Schwächen, kann mitfibern und in die Handlung "eintauchen". Bei FTWD ist es so wie du d´sagst, "man bleibt ein nicht involvierter Zuschauer".
Was die Serie jetzt dringend braucht, ist ein "roter Faden", ein Fernziel auf das man (mit einer Strategie) hin arbeitet. Dann müssen neue Leute her, die Leben in die Bude bringen, und zwar vom "Weichei" bis zum "Rambo-Typ", dann fehlt ganz klar eine Lovestory, und Kontakte zu anderen Gruppen, sowie mindesten eine "Gänsehaut-Szene" pro Folge. Ansonsten kann man das als Samstag-Nachmittag-Familiendrama bei Tele5 bringen
:D.
Und zum Schluss nochmal zur Folge 2, ...
Spoiler... die einzige (aus meiner Sicht) gute Szene will ich natürlich nicht unerwähnt lassen. Ich fand den Anfang recht gelungen, als die Kinder am Strand spielten, und die Zombies angespült wurden :D, aber das wars dann auch schon. Etwas merkwürdig fand ich dann noch die Wandlung von Chris, vom Mimimimi-Teenie in der ersten Folge zum Spitzhakenschwinger in der zweiten Folge. Für mich zu sprunghaft, und daher unglaubwürdig.