@Wolfshaag Selbstverständlich ist vieles Geschmackssache, aber es gibt auch einige Bestandteile, deren Qualität man erkennen und beurteilen kann.
Neben der schauspielerischen Leistung, die ja auch die meisten Laien schon beurteilen, sind da noch Kameraführung, Schnitt, Ausleuchtung, Drehbuch natürlich (vor allem die Dialoge, aber auch die Story generell, die ursprüngliche Idee), die Musik - all das spielt eine Rolle und ich finde, Du merkst sofort, ob Du Dir Schrott ansiehst, oder eine wirklich gute Produktion. Danach hängt es dann von Deinem persönlichen Geschmack ab.
Es gibt Produktionen, die sind großartig, erzählen aber eine Geschichte, die mich in keiner Weise interessiert und dann andere, die sind eigentlich eher mittelmäßig produziert, erzählen aber eine gute Geschichte - ich entscheide mich oft für Letzteres.
Wenn natürlich beides zusammen kommt, dann hast Du einen der großen Filme, einen zeitlosen Klassiker.
Aber auch günstige Produktionen können überzeugend sein. Unter den Filmen von Roger Corman, die ich fast alle im Schrank habe, finden sich einige echte Perlen, zwar günstig produziert, aber mit Know-How und dem richtigen Händchen für den "Ton" des Films, die Stimmung.
Die nächste Billigschmiede in den USA waren Unternehmen von Richard Band und auch bei seinen Filmen, vor allem den frühen Produktionen für Empire, finden sich tolle Sachen.
Es muss nicht immer Apocalypse Now, Chinatown, King Kong oder Forrest Gump sein...
Aber den Unterschied zwischen einem Film von Hitchcock und einem von Boll fühlt man, ohne analysieren zu müssen, finde ich.
Aber ein Film wie "Es geschah am hellichten Tag" ist auch heute noch sehenswert. Er hebt sich von den etwa zur gleichen Zeit produzierten Filmen aus der Schmiede von Atze Brauner deutlich ab.