@ChrislibearChrislibear schrieb:Was war denn so schlecht daran?
Ach, es begann ganz harmlos. MacOS arbeitet mit einer Mausbeschleunigung. Ohne Mausbeschleunigung heisst, Du bewegst Deine Maus 1 cm auf Deinem Mauspad und der Mauszeiger bewegt sich dann bspw. 10 cm auf dem Bildschirm. Dieses Verhältnis wird ohne Mausbeschleunigung immer gelten. Mit Mausbeschleunigung wird die Maus nach einem kurzen Augenblick schneller. Das ermöglicht es einem, mit kürzeren Bewegungen längere Strecken zurückzulegen. Ich mag das aber überhaupt nicht. Also wollte ich die Funktion ausschalten. Ging aber nicht.
Also habe ich mich durch zig Foren gequält. Der erste, lustige Tipp war, sich einen Microsoft-Maustreiber für OSX zu besorgen. Habe ich dann auch gemacht. Tatsächlich war dort die Mausbeschleunigung zwar noch vorhanden, aber sehr, sehr schwach. Störte mich aber immer noch. Nach viel rumsuchen war das Ergebnis letztlich, das ich eine kostenpflichtige Treibersoftware hätte runterladen können, die das Problem behebt. Lächerlich! Geld zahlen dafür, eine unnütze Option
auszuschaltenDann hatte ich das Problem, dass das lesen kleiner Schriften auf meinem Mac mir Kopfschmerzen verursachte. Die selbe Sache auf dem PC war einwandfrei. Ich schaute mir die Buchstaben genauer an und entdeckte, das mein Problem von der Kantenglättung, als dem Schriftartenantialising hervorgerufen wurde. Nun dachte ich mir, das es sich ja um eine zusätzliche Funktion handelt, sollte es einfach sein, diese zu deaktivieren.
Unglücklicherweise geht das aber nicht. In jedem Mac Forum, in dem ich das runterbetete, wurde mir dann gesagt, das es doch gehen würde, und ich mir nur die Optionen anschauen müsste. Dann haben die Tippgeber nachgesehen und festgestellt, das man die Kantenglättung für Schriften nur bis zu einer gewissen Größe deaktivieren konnte - und schwiegen für immer.
Natürlich gibt es eine Softwarelösung für das Problem. Kostet aber wieder Geld o_O
Diesem äußerst skurillem Problem bin ich dann immer und immer wieder begegnet. Wenn Du mit absoluter Standardware, so, wie sie aus dem Karton kommt, zufrieden bist, dann ist ein Mac vielleicht Dein Ding. Wehe Dir, wenn Du so ein System anpassen mußt. Es verschlägt mir bis heute die Sprache, das mir Macianer immer wieder erzählen, wie einfach ihr System ist - um dann, wenn man irgend etwas spezielles machen will, eine Shell zu starten und damit beginnen, kryptische Befehle reinzuhämmern. Das ist fast so lustig wie die Kommentare anderer Macianer, das dieser eine Macianer, den ich dabei beobachtet hätte, einfach keine Ahnung hätte und das ja eigentlich alles gaaaaaaaanz einfach wäre.
Es gibt genau einem Menschen, den ich einen Mac empfehlen würde: Meiner Oma. Die hat simple Wünsche, verstellt nichts am Rechner und ob Kanten geglättet sind oder nicht kann sie eh nicht sehen. Wer ein bisschen rumbasteln will und verschiedene Sachen macht, sollte sich einen PC holen. Für normalen Kram kann er Windows nutzen, für exotisches Zeug, Programmieren oder was weiß ich Linux.
Nebenbei: Der Mac Mini hat meinen alten PC ersetzt. Der funktioinerte aber noch. Als der Mac Mini sich etwas über 2 Jahre später sporadisch ausschaltete - ein Hardwaredefekt, der noch andere Auswirkungen hatte - da lief mein PC immer noch. Verwundert eigentlich auch nicht, lässt Apple seine Hardware doch in genau den Fabriken fertigen, in denen andere PC-Hersteller das auch tun.