Negev
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Camping. Ein Bericht. Und Hilfe für Ausrüstung und Planung gesucht.
07.08.2022 um 11:25Servus
Ich komme gerade aus dem Campingurlaub mit dem Zelt. Solange die Eindrücke noch frisch sind, möchte ich davon Berichten und euch Fragen, wie man es hätte besser machen können.
Das Camping-Fieber hat mich relativ spät gepackt. Bislang war ich erst 3 mal mit dem Zelt unterwegs. Die ersten beiden Male war ich mit dem Fahrrad unterwegs. Diese Woche hab ich mich mit dem Trekking Rucksack auf und davon gemacht.
Die Touren mit dem Rad verliefen dabei, vom Gefühl her, wesentlich schöner (liegt allerdings schon 2 Jahr zurück – man verklärt doch ein wenig...) hier ist mit negativ aufgefallen: ich hatte einen Startpunkt und ein Ziel (Rheintour). In manchen Gegenden hat es mir so gut gefallen, dass ich es Beraue, von dort wieder früh abgereist zu sein. Und dann gab es Gegenden, die empfand ich wirklich nicht sehr spannend. Ich denke, das bringt eine „Entdeckungsreise“ so mit sich. Aber vielleicht ist diese Art des Reisens einfach nichts für mich? Vielleicht sollte ich mir einfach einen netten Ort auf Google-Maps suchen und dortbleiben? Im Zweifel kann ich immer noch gehen...
Dieses Mal also zu Fuß. Mit 7 Tagen hab ich geplant. Gefühlt die Hälfte davon saß ich im Zug oder an Orten fest an denen mich die Bahn im stich gelassen hat. Wobei ich noch gestehen muss, eine richtige Vorplanungszeit gab es nicht. Ich bin aufgewacht und hatte die Idee, in die Alpen auf Wanderung zu gehen. Effektiv hatte ich also nur 5 Tage Urlaubszeit. 2 Tage waren richtig schön (am Eibsee wandern und schwimmen). 1 Tag war mäßig: ich hatte die fixe Idee, noch zu einem anderen Camping-Platz zu Wandern. Leider entschied ich mich dann noch für die falsche Route (einen Fahrradweg entlang einer Bundesstraße). Highlighte gab es dennoch.
Der letzte Tag war leider relativ mies. Morgens hab ich mich aufgemacht und meine Wanderroute führte mich von (Ehrwald nach Garmisch) an die Zugspitzbahn vorbei. Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, die Zugspitze vielleicht doch auszulassen (ich war noch nie von Hochliegenden Orten begeistert (aus mangelnder Begeisterung 😉)) aber ich dachte mir nur: ich kann jetzt nicht daran vorbeilaufen, ohne tatsächlich hochzufahren. Die Preise sind gesalzen... naja eine Erfahrung war es dennoch. Die Aussicht war schön aber kurz - da Pech mit dem Wetter. Vor allem hat mich fasziniert, das man am höchsten Punkt Deutschlands eine Art Disneyland aufgebaut hat (und ich war ein Zeil davon). Ich hab es mir auch nicht nehmen lassen, die letzten Höhenmeter mit dem Aufzug zu fahren 😂. Ganz auf die Spitze hab ich es dann noch nicht geschafft (Schwindel, Gleichgewicht, Panik - ich würde abstürzen). Das haben dann aber andere für mich erledigt (u.a. ein kleines Mädchen mit ihrer Mutter). Wie gesagt, hielt das Wetter nicht sehr lange. Noch auf der Zuspitze begann der erste Schauer.
Für Regen habe ich mich nicht vorbereitet. Eigentlich wollte ich noch in die Höllentalklamm aber der beginnende Regen hat mich aus dem Konzept gebracht. Ich dachte schon darüber nach wieder nachhause zu fahren. Oder zumindest die halbe Wegstrecke zu nehmen. Das wäre Bamberg gewesen – auch ein lohnendes Ziel und laut Wetterkarte nicht von Niederschlägen betroffen. Leider zeigte man sich in den örtlichen Campingplätzen sehr unflexibel (wäre nach 21 Uhr angereist). Nach langem hin und her gehen, bleiben, gehen und Wildcampen, entschied ich mich fürs bleiben. Der restliche Tag war aber dahin. Gegen Abend setze dann das Unwetter ein. Durch ein Fehlverhalten (hätte mich einfach früher ins Zelt zurückziehen müssen), wurde mein (eigentlich dichtes Zelt) Innenbereich Nass und – schlimmer noch – meine einzigen Schuhe waren komplett durchnässt…
Wäre ich doch Wildcampen gegangen... wobei hier die nächste Frage lauert: offenbar hab ich Campen immer falsch verstanden. Richtig auf dem Campingplatz halte ich mich nie auf. Bislang war ich im Urlaub immer unterwegs/woanders – nur nicht auf der Zeltwiese. Ich hätte in Bamberg mein Zelt also nur über die Nacht aufgeschlagen und das ist, soweit ich das richtig lesen/interpretiere, erlaubt. Auf der anderen Seite: wer hätte davon etwas mitbekommen – von den paar Stunden? Was sagt ihr dazu?
Okay. Genug berichtet. Stichpunktartig mal meine Pläne, wie ich es das nächste mal besser machen könnte.
Basicausrüstung: MSR Hubba Hubba NX, Yeti Schlafsack, ausblasbare Isomatte. Alles sehr gut, klein und leicht. Ich denke das passt.
Thema Essen/kochen: ich brauch nix warmes (auch wenn ich nicht Campen bin – ist also kein Verzicht). Kochausrüstung spar ich mir bzw. besteht aus 1 l Dose, Göffel, Klappmesser und Trinkflaschen.
Kleidung: hier muss ich noch einen Kompromiss finden: wie viel nehme ich mit, um mich nicht mit zu viel Gewicht zu belasten – ohne dabei jetzt jeden Tag waschen zu müssen. Da ich, wie gesagt, entweder zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs und auch sonst sehr aktiv bin, muss ich meine Sachen auch täglich wechseln (bis auf die Hose, die muss länger durchalten). Bislang hab ich Funktionskleidung gemieden – ich hatte mal so ein Plastik-Shirt. Nach einem Tag schwitzen, hat das Teil wie Hölle gestunken. Hab ich nur das falsche Shirt/ falsches Material erwischt? Wozu ratet ihr mir? Ich plane mit: leichte Regen-/Windjacke mit Kapuze, lange Hose, Badehose (auch als kurze Hose), langärmeliges Thermohemd, Cappy. Dann jeweils 5 mal Unterwäsche, Socken und T-Shirts. Dann müsste ich alle vier Tage waschen – vom Nervfaktor gerade noch so akzeptabel?! In jedem Fall sollte das Zeug nicht zu stinken anfangen – dann aber auch schnell wieder trocknen.
Thema Schuhe: ich war am See. Einige Gäste haben sich mit Badeschuhen gegen die Steine geschützt. Schon länge spiele ich mit dem Gedanken, mir Barfußschuhe zu besorgen. Immer dann wenn möglich, bin ich ohne Schuhe unterwegs. Abgehalten hat mich nur die Info das, dass Thema Barfuß-laufen zwar gesund sein kann aber nur für jene, die das schon seit der Kindheit betreiben. Wir Schuhträger sind das einfach nicht gewohnt und die Wirkung soll bei uns eben eine negative sein. Was haltet ihr davon? Ist die Info veraltet? In jedem Fall könnte ich mit diesen Fivefingers doch ganz viele Szenarien abdecken?! Badesee, Duschkabine, als Ersatz fürs „schnell mal vors Zelt zu gehen“. Fürs Wandern und Radfahren sollte ich dann doch besser auf Wanderschuhe setzen – wobei die recht schnell müffeln 😟. Solche Fiveingers wären schnell waschbar... so ein schuh für alles, wäre richtig toll...
Regen: im Zweifel regnet es immer 🙃. Naja, ich plane damit, dem Regen aus dem Weg zu gehen (Wettervorhersagen stimmen fantastischer Weise dann doch). Zur Not tatsächlich einmal „Übernachten“. Ein Tag Regen, soll nicht schlimm sein. An die Regenjacke wird ich denken und auch hier: diese Fivefingers wären richtig toll... Gepäck ist ohnehin Wasserdicht oder wird unter die Apsis gestellt. Warum das Theater? Zumindest den Zeltinnenraum will ich sauber halten. Schuhe und Gepäck müssen draußen bleiben.
Hygiene: Zahnputzzeug, Duschgel, Handtücher aus Microfaser (klein, mittel, groß), Nagelclipser, Sonnen- und Insektenschutz, Impfungen prüfen, Waschmittel - zu welchem Waschmittel ratet ihr (Thema Gewicht)?
Technik: Smartphone, Powerbank, Ladegerät, Stirnlampe, eBook, Kopfhörer, eventuell Kamera
So, das waren meine letzten Gedanken zum Thema und alles andere als Stickpunktartig. Was sind eure Gedanken? Was hab ich noch nicht bedacht. Was gibt es zu verbessern? Welche Tipps könnt ihr mir auf den Weg geben?
Ich komme gerade aus dem Campingurlaub mit dem Zelt. Solange die Eindrücke noch frisch sind, möchte ich davon Berichten und euch Fragen, wie man es hätte besser machen können.
Das Camping-Fieber hat mich relativ spät gepackt. Bislang war ich erst 3 mal mit dem Zelt unterwegs. Die ersten beiden Male war ich mit dem Fahrrad unterwegs. Diese Woche hab ich mich mit dem Trekking Rucksack auf und davon gemacht.
Die Touren mit dem Rad verliefen dabei, vom Gefühl her, wesentlich schöner (liegt allerdings schon 2 Jahr zurück – man verklärt doch ein wenig...) hier ist mit negativ aufgefallen: ich hatte einen Startpunkt und ein Ziel (Rheintour). In manchen Gegenden hat es mir so gut gefallen, dass ich es Beraue, von dort wieder früh abgereist zu sein. Und dann gab es Gegenden, die empfand ich wirklich nicht sehr spannend. Ich denke, das bringt eine „Entdeckungsreise“ so mit sich. Aber vielleicht ist diese Art des Reisens einfach nichts für mich? Vielleicht sollte ich mir einfach einen netten Ort auf Google-Maps suchen und dortbleiben? Im Zweifel kann ich immer noch gehen...
Dieses Mal also zu Fuß. Mit 7 Tagen hab ich geplant. Gefühlt die Hälfte davon saß ich im Zug oder an Orten fest an denen mich die Bahn im stich gelassen hat. Wobei ich noch gestehen muss, eine richtige Vorplanungszeit gab es nicht. Ich bin aufgewacht und hatte die Idee, in die Alpen auf Wanderung zu gehen. Effektiv hatte ich also nur 5 Tage Urlaubszeit. 2 Tage waren richtig schön (am Eibsee wandern und schwimmen). 1 Tag war mäßig: ich hatte die fixe Idee, noch zu einem anderen Camping-Platz zu Wandern. Leider entschied ich mich dann noch für die falsche Route (einen Fahrradweg entlang einer Bundesstraße). Highlighte gab es dennoch.
Der letzte Tag war leider relativ mies. Morgens hab ich mich aufgemacht und meine Wanderroute führte mich von (Ehrwald nach Garmisch) an die Zugspitzbahn vorbei. Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, die Zugspitze vielleicht doch auszulassen (ich war noch nie von Hochliegenden Orten begeistert (aus mangelnder Begeisterung 😉)) aber ich dachte mir nur: ich kann jetzt nicht daran vorbeilaufen, ohne tatsächlich hochzufahren. Die Preise sind gesalzen... naja eine Erfahrung war es dennoch. Die Aussicht war schön aber kurz - da Pech mit dem Wetter. Vor allem hat mich fasziniert, das man am höchsten Punkt Deutschlands eine Art Disneyland aufgebaut hat (und ich war ein Zeil davon). Ich hab es mir auch nicht nehmen lassen, die letzten Höhenmeter mit dem Aufzug zu fahren 😂. Ganz auf die Spitze hab ich es dann noch nicht geschafft (Schwindel, Gleichgewicht, Panik - ich würde abstürzen). Das haben dann aber andere für mich erledigt (u.a. ein kleines Mädchen mit ihrer Mutter). Wie gesagt, hielt das Wetter nicht sehr lange. Noch auf der Zuspitze begann der erste Schauer.
Für Regen habe ich mich nicht vorbereitet. Eigentlich wollte ich noch in die Höllentalklamm aber der beginnende Regen hat mich aus dem Konzept gebracht. Ich dachte schon darüber nach wieder nachhause zu fahren. Oder zumindest die halbe Wegstrecke zu nehmen. Das wäre Bamberg gewesen – auch ein lohnendes Ziel und laut Wetterkarte nicht von Niederschlägen betroffen. Leider zeigte man sich in den örtlichen Campingplätzen sehr unflexibel (wäre nach 21 Uhr angereist). Nach langem hin und her gehen, bleiben, gehen und Wildcampen, entschied ich mich fürs bleiben. Der restliche Tag war aber dahin. Gegen Abend setze dann das Unwetter ein. Durch ein Fehlverhalten (hätte mich einfach früher ins Zelt zurückziehen müssen), wurde mein (eigentlich dichtes Zelt) Innenbereich Nass und – schlimmer noch – meine einzigen Schuhe waren komplett durchnässt…
Wäre ich doch Wildcampen gegangen... wobei hier die nächste Frage lauert: offenbar hab ich Campen immer falsch verstanden. Richtig auf dem Campingplatz halte ich mich nie auf. Bislang war ich im Urlaub immer unterwegs/woanders – nur nicht auf der Zeltwiese. Ich hätte in Bamberg mein Zelt also nur über die Nacht aufgeschlagen und das ist, soweit ich das richtig lesen/interpretiere, erlaubt. Auf der anderen Seite: wer hätte davon etwas mitbekommen – von den paar Stunden? Was sagt ihr dazu?
Okay. Genug berichtet. Stichpunktartig mal meine Pläne, wie ich es das nächste mal besser machen könnte.
Basicausrüstung: MSR Hubba Hubba NX, Yeti Schlafsack, ausblasbare Isomatte. Alles sehr gut, klein und leicht. Ich denke das passt.
Thema Essen/kochen: ich brauch nix warmes (auch wenn ich nicht Campen bin – ist also kein Verzicht). Kochausrüstung spar ich mir bzw. besteht aus 1 l Dose, Göffel, Klappmesser und Trinkflaschen.
Kleidung: hier muss ich noch einen Kompromiss finden: wie viel nehme ich mit, um mich nicht mit zu viel Gewicht zu belasten – ohne dabei jetzt jeden Tag waschen zu müssen. Da ich, wie gesagt, entweder zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs und auch sonst sehr aktiv bin, muss ich meine Sachen auch täglich wechseln (bis auf die Hose, die muss länger durchalten). Bislang hab ich Funktionskleidung gemieden – ich hatte mal so ein Plastik-Shirt. Nach einem Tag schwitzen, hat das Teil wie Hölle gestunken. Hab ich nur das falsche Shirt/ falsches Material erwischt? Wozu ratet ihr mir? Ich plane mit: leichte Regen-/Windjacke mit Kapuze, lange Hose, Badehose (auch als kurze Hose), langärmeliges Thermohemd, Cappy. Dann jeweils 5 mal Unterwäsche, Socken und T-Shirts. Dann müsste ich alle vier Tage waschen – vom Nervfaktor gerade noch so akzeptabel?! In jedem Fall sollte das Zeug nicht zu stinken anfangen – dann aber auch schnell wieder trocknen.
Thema Schuhe: ich war am See. Einige Gäste haben sich mit Badeschuhen gegen die Steine geschützt. Schon länge spiele ich mit dem Gedanken, mir Barfußschuhe zu besorgen. Immer dann wenn möglich, bin ich ohne Schuhe unterwegs. Abgehalten hat mich nur die Info das, dass Thema Barfuß-laufen zwar gesund sein kann aber nur für jene, die das schon seit der Kindheit betreiben. Wir Schuhträger sind das einfach nicht gewohnt und die Wirkung soll bei uns eben eine negative sein. Was haltet ihr davon? Ist die Info veraltet? In jedem Fall könnte ich mit diesen Fivefingers doch ganz viele Szenarien abdecken?! Badesee, Duschkabine, als Ersatz fürs „schnell mal vors Zelt zu gehen“. Fürs Wandern und Radfahren sollte ich dann doch besser auf Wanderschuhe setzen – wobei die recht schnell müffeln 😟. Solche Fiveingers wären schnell waschbar... so ein schuh für alles, wäre richtig toll...
Regen: im Zweifel regnet es immer 🙃. Naja, ich plane damit, dem Regen aus dem Weg zu gehen (Wettervorhersagen stimmen fantastischer Weise dann doch). Zur Not tatsächlich einmal „Übernachten“. Ein Tag Regen, soll nicht schlimm sein. An die Regenjacke wird ich denken und auch hier: diese Fivefingers wären richtig toll... Gepäck ist ohnehin Wasserdicht oder wird unter die Apsis gestellt. Warum das Theater? Zumindest den Zeltinnenraum will ich sauber halten. Schuhe und Gepäck müssen draußen bleiben.
Hygiene: Zahnputzzeug, Duschgel, Handtücher aus Microfaser (klein, mittel, groß), Nagelclipser, Sonnen- und Insektenschutz, Impfungen prüfen, Waschmittel - zu welchem Waschmittel ratet ihr (Thema Gewicht)?
Technik: Smartphone, Powerbank, Ladegerät, Stirnlampe, eBook, Kopfhörer, eventuell Kamera
So, das waren meine letzten Gedanken zum Thema und alles andere als Stickpunktartig. Was sind eure Gedanken? Was hab ich noch nicht bedacht. Was gibt es zu verbessern? Welche Tipps könnt ihr mir auf den Weg geben?