Steam Account gestohlen

Hallo zusammen,

am Mittwoch habe ich das letzte Mal über meinen Steamaccount etwas gespielt. Als ich gestern Abend meinen Laptop hochgefahren hab, sollte ich mich bei Steam anmelden, was schon seltsam war, da ich normalerweise automatisch eingeloggt werde.

Mein Passwort, von dem ich sehr sicher war, dass es korrekt ist, wurde nicht akzeptiert und auch nicht andere Passwörter, die theoretisch in Frage gekommen wären.

Die "Passwort vergessen" - Funktion half mir auch nicht weiter, da meine E-Mail Adresse Steam angeblich nicht bekannt war.

Bei Steam gibt es die Funktion, dass man auch seinen Nutzernamen nutzen kann, um das Passwort zurückzusetzen. Dann wird die mit dem Account verknüpfte E-Mail Adresse teilweise zensiert angezeigt. So fand ich heraus, dass mein Account mit einer Mailadresse verknüpft war, die ich definitiv nicht besitze und noch niemals gelesen/gehört habe.

Spätestens da wurde mir dann klar, dass jemand meinen Steamaccount "gestohlen" hat. Ich habe sofort den Support kontaktiert. Dort kann man Paypal-Zahlungsbelege einreichen und frühere E-Mail Adressen angeben, um zu beweisen, dass man der Eigentümer des Accounts ist.

Ich hoffe nun, dass ich den Zugriff auf meinen Account zurückbekomme. In der Historie konnte ich sehen, dass mit einer mir unbekannten Kreditkarte gestern ein Spiel gekauft wurde. Nun bin ich in Sorge, dass ich eventuell wegen Kreditkartendiebstahl belangt werde, falls diese Person eine geklaute Kreditkarte genutzt hat, um in meinem Account Spiele zu kaufen.

Glaubt ihr, es wäre sinnvoll, das zur Anzeige zu bringen? Noch habe ich ja keine verwertbaren Informationen über den Täter.

Falls ihr sonst Handlungsempfehlungen für mich habt, wäre ich sehr dankbar!

Liebe Grüße

DerHilden schrieb:Glaubt ihr, es wäre sinnvoll, das zur Anzeige zu bringen? Noch habe ich ja keine verwertbaren Informationen über den Täter.

Ich würde es machen, Anzeige gegen Unbekannt, damit es polizeilich aufgenommen ist und du etwas in der Hand hast, falls es tatsächlich zu irgendwelchen Schwierigkeiten mit der Kreditkarte kommen sollte.
Außerdem hast du Geld für die Spiele ausgegeben, somit hat der Täter Diebstahl begangen.

Falls später der Täter ermittelt werden sollte, kann man immer noch Anklage erheben.

https://polizei.nrw/internetwache
Hier kannst du online Anzeige erstatten.

@Ciela

Danke dir für deinen Rat! :)

Ich habe Anzeige erstattet, mittlerweile aber auch wieder Zugriff auf meinen Account. Nachdem ich belegen konnte, dass der Account mir gehört, wurde das Passwort zurückgesetzt und ich habe jetzt auch die 2-Faktor-Authentifizierung eingerichtet (ich weiß, das hätte ich schon deutlich früher machen sollen).

Der Täter hat tatsächlich ein Spiel für 40 Cent mithilfe einer mir unbekannten Kreditkarte gekauft. Der Grund ist mir schleierhaft. Ich könnte mir vorstellen, dass das eine Masche ist, um zu behaupten zu können, dass das sein Account wäre, weil er da ja was gekauft hat.

Ich bin nun erstmal glücklich, dass ich wieder Zugriff auf meinen Account hab und warte mal ab, ob die Polizei da aktiv wird. :)

DerHilden schrieb:Der Täter hat tatsächlich ein Spiel für 40 Cent mithilfe einer mir unbekannten Kreditkarte gekauft. Der Grund ist mir schleierhaft. Ich könnte mir vorstellen, dass das eine Masche ist, um zu behaupten zu können, dass das sein Account wäre, weil er da ja was gekauft hat.

Kann man das irgendwie stornieren?

Jo, kann man zurückgeben in nem Zeitraum von 14 Tagen:

https://www.heise.de/tipps-tricks/Steam-Spiel-zurueckgeben-so-geht-s-4338921.html

Würde ich auch machen. Nicht, dass es dann noch Probleme gibt mit einem Spiel, was dir ja eigentlich nicht gehört.

Uff.. @DerHilden ..Glück gehabt

Aber hast du dir auch mal überlegt, wie der Typ an dein Passwort gekommen sein könnte?
Ist da vielleicht ein Türchen offen, welches du noch nicht geschlossen hast? Dein Mail Acct. zum Beispiel könnte gehackt sein, oder du hast was auf der Platte. Check das mal ab und auch deine anderen Konten auf feindliche Übernahme checken. Also Scan den Rechner und ändere dein E Mail Passwort

ayashi schrieb:Also Scan den Rechner

Das wäre mir in so einem Fall zu wenig. Kein Scanner der Welt erkennt alle "Schädlinge", nicht einmal annähernd. Stell dir mal vor, du hast den Rechner mit 10 bis 15 handelsüblichen Programmen gescannt, und anschließend noch mit den nicht handelsüblichen, hattest dabei ca. 200 Funde ... oder von mir aus auch keinen einzigen. Würdest du mit so einem System weiterhin arbeiten und sicherheitsrelevante Daten eingeben? :D

Ich würde das jedenfalls nicht. Es gibt da eigentlich nur eine Lösung, alles platt machen und das System neu aufsetzen. Das ist quasi alternativlos und dauert bei modernen Rechnern nur 10 Minuten. Eine umfassende Bereinigung mit anschließender Restunsicherheit hingegen 1 bis 2 Tage.

Oft hört man dann das Argument, dann gehen ja auch alle anderen Daten verloren ... wo ich mich dann immer frage, wie kann man nur soooo doof sein, seine Daten auf der Systemplatte abzuspeichern :palm:

Ich handhabe es sogar so, dass ich meine Rechner mit Internetzugang vorsorglich und regelmäßig alle paar Monate neu aufsetze, auch ohne Anzeichen auf Schadsoftware, denn die wirklich gefährlichen Vertreter dieser Gattung sind von Natur aus so konzipiert, dass man sie niemals bemerkt, da sie nun mal nicht auf sich aufmerksam machen.

Malware die auf Stress aus ist, bemerkt man hingegen schnell, ... wobei es aber auch noch Leute gibt, die sich zunächst monatelang wundern, warum Webseiten erst nach 3 Minuten aufgehen, und der Rechner 25 Minuten lang bootet ... :D

Langer Rede kurzer Sinn: Entsorgt eure Virenscanner, die taugen in der Regel eh nix, erstellt euch statt dessen für den Fall der Fälle einen aktuellen Boot-Stick ... und haltet eure verdammten Daten von der Systempartition fern!

Peter0167 schrieb:Langer Rede kurzer Sinn: Entsorgt eure Virenscanner, die taugen in der Regel eh nix

Ist nicht so, dass die nichts finden…

Peter0167 schrieb:erstellt euch statt dessen für den Fall der Fälle einen aktuellen Boot-Stick

Mit welcher Methode?

Nemon schrieb:Ist nicht so, dass die nichts finden…

Nach meiner Erfahrung deckt ein Scanner ca. 15-20% ab, der Rest wird nicht erkannt. Man kann das Resultat nur verbessern, wenn man möglichst viele Scanner verwendet, aber auch da ist an 100% nicht zu denken.

Würdest du mit einem solchen System dennoch weiter arbeiten?

Nemon schrieb:Mit welcher Methode?

Microsoft Media Creations Tool runterladen, starten und die aktuelle ISO-Datei (Image) herunterladen. Dann z.B. mit dem Tool "Rufus" einen bootfähigen Stick erstellen, wobei man bei älteren Rechnern noch beachten muss, ob das GPT-Partitionsschema unterstützt wird. Wenn nicht, dann unbedingt mit MBR-Schema erstellen.

Peter0167 schrieb:Microsoft Media Creations Tool runterladen, starten und die aktuelle ISO-Datei (Image) herunterladen. Dann z.B. mit dem Tool "Rufus" einen bootfähigen Stick erstellen, wobei man bei älteren Rechnern noch beachten muss, ob das GPT-Partitionsschema unterstützt wird. Wenn nicht, dann unbedingt mit MBR-Schema erstellen.

Ich habe über die Jahre immer wieder mal so einen Stick erstellt, der dann irgendwo verstaubt ist.
Mein Sicherheits-Paket hat das auch im Programm. Vielleicht sollte ich mal wieder einen Stick erstellen ...

Peter0167 schrieb:Würdest du mit einem solchen System dennoch weiter arbeiten?

Mit einem, bei dem ich keine Anzeichen irgendwelcher Manipulationen sehe (wichtige Accounts sind ja heute so abgesichert, dass man alles mitbekommt, auch wenn es manchmal nervt) ja. Nach einem schwerwiegenden Vorfall eher nicht. Wie setzt du denn auf solche Weise schnell neu auf und hast danach dieselbe Konfiguration vor die wie gehabt (wie bspw. unter iOS oder Android)?.

Nemon schrieb:der dann irgendwo verstaubt ist.

Ja, das macht auch keinen Sinn von alten Sticks oder gar DVDs zu installieren, da man sonst hinterher große Probleme mit den Updates bekommt. Zwei mal im Jahr kommt eine neue Version raus (meist April/Mai, und dann Oktober/November), dann sollte man sich den Stick neu bespielen.

Nemon schrieb:Wie setzt du denn auf solche Weise schnell neu auf und hast danach dieselbe Konfiguration vor die wie gehabt (wie bspw. unter iOS oder Android)?.

Ich arbeite grundsätzlich nur mit Windows, und da ist das überhaupt kein Problem. Man sollte natürlich mit einem schnellen Stick arbeiten (mindestens 150MB/s, besser über 400MB/s), mindestens USB3.0, und der Rechner sollte schon eine M.2 oder schnelle SSD Festplatte haben. Wenn das alles erfüllt ist, schafft man es kaum, sich eine Tasse Kaffee zu holen, da hat der Rechner schon neu gebootet und erwartet eine Eingabe.

Nun kommt natürlich hinzu, dass ich mir den ganzen Kram gar nicht mehr durchlese, ich klicke mich da nur noch im Schnelldurchlauf durch, da ich den Kram quasi zig mal am Tag mache. Ich habe zwar noch nie die Zeit gestoppt, aber ich denke, man kann das auch in 6 bis 7 Minuten schaffen.

Hinterher nur noch ein paar Updates und fehlende Treiber und die ganze Personalisierung, aber auch das läuft bei mir alles zeitgleich und ist ruck zuck erledigt. Auf jeden Fall kein Vergleich zum Aufwand, den man betreiben muss, wenn man ein System von Maleware zu befreien versucht. :)

Peter0167 schrieb:Man sollte natürlich mit einem schnellen Stick arbeiten (mindestens 150MB/s, besser über 400MB/s), mindestens USB3.0

Welche Speicherkapazität?

Nemon schrieb:Welche Speicherkapazität?

Man braucht da schon mindestens 16GB, wenn man beide Versionen (32bit und 64bit) drauf haben will, wobei die letzte Version (21H2) sogar wieder unter 8GB lag, kann also sein, dass inzwischen auch 8GB reichen.

Das Problem ist allerdings, dass man die richtig schnellen Sticks eh kaum unter 128GB bekommt. Mir ist es das aber wert, da ich über einen größeren Zeitraum betrachtet, wahnsinnig viel Zeit damit einspare.

Hier mal mein aktueller Stick ... drück mich!

Peter0167 schrieb:Hier mal mein aktueller Stick

40 Euro ist schon ne Ansage für so ein Teil, das dann geblockt ist.
Aber danke. Mein letzter SanDisk-Stick ist unauffindbar. Wahrscheinlich kommt er aus der Ecke gekrochen, nachdem ich mir jetzt einen neuen besorgt habe :D

Noch ein Tipp, den ich dir geben kann, ist folgender:
Ich weiß nicht, wie hoch deine Gesamtkapazität deiner FP ist. Installiere neben Windoof (sorry ;-) ) ein Linux System
und spiel von da aus, bzw. mach deine ganzen Internet Erledigungen darüber.
Ferner würde ich diese Freemailanbieter einen großen Bogen machen. Leg dir über die DENIC einen Namen mit .de zu und lass den registrieren (Kostenpunkt 12 €/J) und such dir einen Hoster wo du deinen ganzen Mailverkehr drüber laufen lassen kannst. Dann stellst du dein Mailprogramm von POP 3 auf IMAP um. Das letztere ist insofern sicherer, weil du lädst nur die Kopfzeilen deiner Mails runter und der Rest bleibt auf dem Server und du kannst entscheiden ob du den Rest sehen willst. Kostenpunkt der ganzen Sache, ich geh jetzt mal von mir aus: Ich bezahle mit allem 30 Euro im Jahr ; es soll auch billiger gehen.
In meinem System habe ich 2 SSD Platten drin, Windows 10 Prof. und Ubuntu (neueste Version) und noch eine normale Festplatte wo alle meine Daten drauf sind (verschlüsselt). Die beiden anderen Platten haben nur die Systeme drauf und das Mailprogramm sonst nichts.

@Conocida
Danke - aber das wird mir dann too much dafür, dass ich gar keine Probleme habe :)
Für die Mail-Anbieter zahle ich und habe null Probleme, IMAP ist sowieso alles.
Keine Daten auf der Festplatte außer Offline-Versionen von (verschlüsselten) Cloud-Speichern. Dazu noch Offline-Datensicherung (wie auch mal mit Peter besprochen). Etc. Das bewährt sich in dieser Form, Arbeitsplätze funktionieren, und wen es mal Probleme gibt, kann nicht wirklich was passieren.

Nemon schrieb:Aber danke. Mein letzter SanDisk-Stick ist unauffindbar. Wahrscheinlich kommt er aus der Ecke gekrochen, nachdem ich mir jetzt einen neuen besorgt habe :D

Mach es doch wie ich, immer wenn die Samsungsticks um die 10-12€ kosten schlage ich zu und besorge mir 5 Stück auf Vorrat. :) Allerdings kaufe ich da immer die 64 GB Version, reicht meist für alles aus was man so an Daten weggibt, und der Stick kostet kein Vermögen, wenn er dann doch den Weg nach Hause nicht mehr findet. Wenn dir die 40€ zu viel sind, schau dir doch mal den hier an MUF-128BE3/APC , seine Leserate geht in Ordnung, nur die Schreibrate ist nicht so berauschend. Liegt aktuell bei 22€ auf Amazon.

@Thorsteen
Normalerweise verwende ich überhaupt keine Sticks. Wüsste gar nicht, wofür.
Aber ein, zwei mit aktuellen Spezifikationen werden es jetzt wohl doch mal sein.
Dann können auch die alten Teile weg, die noch in irgendwelchen Kugelschreiber-Gefäßen schlummern 💤 So min. 10 Jahre alte Werbegeschenke :)

P. S.: Wie entsorgt man so was? Zur Deponie bringen hätte auch nicht gerade eine überzeugende Öko-Bilanz…

Nemon schrieb:P. S.: Wie entsorgt man so was? Zur Deponie bringen hätte auch nicht gerade eine überzeugende Öko-Bilanz…

Am besten damit:

Original anzeigen (2,7 MB)

Auf die Schiene packen, 2m vorfahren, entsorgen. :) Viel ist an Sticks nicht dran, da gibt es weit bedenklichere Sachen.

DerHilden schrieb am 01.04.2022:Glaubt ihr, es wäre sinnvoll, das zur Anzeige zu bringen?

Ja. Denn wie Du bereits schon befürchtest, könnte Dein Account ja wirklich gestohlen worden sein, um Dir irgendwelche illegalen Aktionen in die die Schuhe zu schieben, falls der Dieb erwischt werden sollte. denn warum sonst hackt er Dich, statt sich einfach selbst anzumelden.