Thorsteen schrieb am 31.12.2019:Ich möchte mal den Spielverderber spielen, mache ich zum Glück nur nebenberuflich. Frage dich doch mal was die Fotos wirklich erstellt, die Kreativität des Fotografen oder die Kamera?
Teste doch erstmal mit einer günstigen Bridgekamera oder einer günstigen gebrauchten DSLR (zb der Pentax K-X die gebraucht mit Objektiv rund 200 kostet) oder sogar mit der Sony RX 100 was dir liegt, welche Filter oder Brennweiten du nutzen willst etc., wenn dir das dann klar ist schau dir den Markt in Ruhe an und gib dann mehr Geld aus. Liegt es dir doch nicht hast du nicht viel investiert. Achte bei den Kameras auf einen echten manuellen Modus und auf das RAW Format. Und bedenke noch Folgekosten wie Bildbearbeitungssoftware und Tools.
dem möchte ich unbedingt zustimmen.
Gute Fotos entstehen nicht automatisch durch teure Technik, gute Fotos entstehen aus gute Fotogelegenheiten und einem guten Fotografen, der diese Gelegenheiten sieht und sie kreativ zu nutzen weiß. Dafür braucht es neben einem gewissen Maß an Können und kreativem Denken insbesondere auch viel Übung.
Die beste Kamera ist die, die man dabei hat, wenn es etwas zu fotografieren gibt! Wer ausschliesslich eine teure, große und schwere SLR hat, wird die kaum im Alltag ständig mit sich mitschleppen, schon gar nicht dazu noch eine ganze Armada an Wechselobjektiven und anderem Zubehör. Und wird daher manch hervorragende Fotogelegenheit verpassen. Besser ist daher eine Kamera, die so kompakt und leicht ist, dass man sie gerne immer dabei hat! Die so einfach zu bedienen ist und so viel Funktionalität in sich vereinigt, dass man sie einfach aus der Tasche ziehen kann und innert Sekunden fotografierbereit ist, egal, welche Situation man gerade vorfindet!
Selbstverständlich ist es dabei wichtig, eine gewisse Mindestqualität zu haben und nicht durch Automatismen so in der Kreativität eingeschränkt zu sein, dass man das, was man fotografieren will, nicht hinbekommt. Dann wäre das ganze nämlich nur noch frustrierend.
Daher ist die Lösung, die obiges Prinzip maximal erfüllen würde, nämlich die Kamera im Smartphone, dann doch nicht die beste Erfüllung. Zwar sind die Kameras in manchen hochwertigen Smartphones inzwischen schon erstaunlich gut, aber spätestens bei dem Versuch, manuell in das Foto einzugreifen, müssen die zu oft passen...
Fotografieren auf Film, wie von
@itfc als Alternative ins Spiel gebracht, ist zwar im Prinzip in der Tat in einer Reihe von Dingen dem digitalen Fotografieren überlegen, aber gerade einem Anfänger würde ich dringend davon abraten. Ein Anfänger sollte vielmehr den Vorteil der Digitalfotografie sich zu Nutze machen, praktisch kostenfrei viele Fotos machen zu können und das Ergebnis quasi unmittelbar anschauen zu können. Das ist zwar kein Vorteil, wenn man nur so ohne Nachdenken rumknipst und die Bilder ohne weitere Betrachtung auf das Datengrab Festplatte schaufelt, um die Bilder dann irgendwann zu löschen. Aber es ist ein enormer Vorteil, wenn man mit Bedacht Experimente macht, Belichtungsreihen erstellt, ein Objekt auf verschiedene Weise fotografiert etc. und dann anschliessend am heimischen Rechner ganz mit Bedacht diese Experimente auswertet, die besten Bilder auswählt, sich dabei bewusst macht, wie diese entstanden sind, daraus lernt, welche Experimente funktionierten und welche nur Müll erzeugten... Gerade ein Anfänger kann dadurch viel lernen.
Daher meine Empfehlung: 1) unbedingt digital, 2) kompakte, "immer-dabei" Kamera (wobei es von der individuellen Einschätzung des Nutzers folgt, ob dies Handykamera, Kompaktkamera, Bridgekamera, Spiegellose oder Spiegelreflex bedeutet, das kann man wahrscheinlich am besten herausfinden, indem man die "Kandidaten" mal in die Hand nimmt, für meine persönlichen Erwartungen fallen damit DSLR per se aus), 3) auf manuelle Einstellungsmöglichkeiten (nicht nur auf Vorhandensein, sondern auch auf ein eingängiges, leichtes Bedienkonzept dafür achten, also nicht, dass sich sowas in der vierten Ebene des dritten Untermenüs befindet...), zudem kann RAW-Modus insbesondere dann sehr nützlich sein, wenn man sich auch intensiv mit Bildnachbearbeitung beschäftigen will