@d.fenseDein angehängter Wikipedia-Artikel hat nicht mit der Trennung der 230V-Ausgangsseite zu tun. Hier geht es nur um die Gefahr eines Brandes nicht um die Trennung von Ausgang und Eingang. Wenn Sauerstoff an überhitze Bauteile gelangen kann, ist die Gefahr einen Brandes gegeben.
Und es geht weniger um Kostenersparnis, sondern auch um die Baugröße. Die Kondensatoren, welche man früher benutzt hatte, waren schon fast so groß wie ein heutiges Steckernetzteil.
Diese Kondensatoren Cy sind aber nur dann vorhanden, wenn das Gerät intern eine Abschirmung (im Artikel Gehäuse gennant) aufweist. Wenn es nicht geerdet ist, muss diese Abschirmung dann "schwebend" sein, das bedeutet, dass es nicht mit weiteren Ausgängen direkt verbunden sein darf, allenfalls käm eine Verbindung über weitere Kondensatoren in betracht. Geräte müssen immer so konstruiert sein, dass immer mindestens zwei Bauteile defekt sein müssen, ehe ein lebensgefährlicher Strom über den menschlichen Kürper fließen kann. Der Nachteil von nicht geerdeten im Gegensatz zu geerdeten Geräten ist aber der, dass der Ausfall eines solch kritischen Bauteils nicht immer erkannt wird.
Bei den Sicherheitsstandards für die X und Y-Kondensatoren geht es nicht um eine möglichen elektrischen Schlag sondern um die Frage der Entflammbarkeit, wie auch der Abschnitt vor den von Dir zitierten Absatz zeigt. Auch der Titel des Verweises auf einen Wima-Beitrag geht es um die Entflammbarkeit und nicht um die Gefahr eines elektrischen Unfalls. Auch der Verweis auf das Aufplatzen des Gehäuses und der Kontakt mit dem Luftsauerstoff zeigt was hier gemeint war, der Feuerschutz eines Gerätes, der nun durch die Miniaturisierung schwächer ist. Ob nun auf Grund der Kostenersparnis oder Größenreduktion kann man streiten, heutige Steckernetzteile würden mit den alten Kondensatoren sicherlich doppelt so groß sein.
Besonders kritisch an diesen Entstörkondensatoren ist es, dass diese ohne jegliche Absicherung parallel an dem Netzspannungseingang des Gerätes liegen. Aus diesem Grund entstehen die höheren Anforderungen an diese Kondensatoren. Ich hatte da auch vor kurzem ein entsprechendes Erlebnis, ich hatte ein Filmprojektor aus den 70er Jahren in Betrieb nehmen wollen. Der Entstörkondensator dieses Gerätes war in einem Metallröhrchen untergebracht. Die Folge, es gab einen riesigen Knall und der gesamte (teilweise metallische) Inhalt des Kondensators hatte sich im Gerät verteilt, ohne das eine Sicherung herausgeflogen war. Dass das in Sachen Brand gefährlich ist, liegt auf der Hand. Dieser Typ von Kondensator (obgleich sicherlich nicht billig) war für diese Anwendung schlicht und einfach untauglich, da durch die Verteilung des teilweise metallischen Inhalts hier durchaus eine Brandursache hätte ergeben können.