08.10.2011 - Gigantischer Sternschnuppenschauer erwartet
16.09.2011 um 18:37Anzeige
Auch Feuerbälle werden erwartet
Um dem Mondlicht ein Schnippchen zu schlagen, hilft ein kleiner Trick: "Beobachter müssen einfach das Beste daraus machen und vom Mond abgewandt in den Himmel schauen", raten die Astronomen der IMO. Geduldige Beobachter könnten dann sogar Feuerbälle am Firmament erspähen, sagt Jost. "Das sind etwas größere Körnchen, die mehr Energie haben und deswegen heller am Himmel erscheinen." Sie leuchteten in etwa so hell wie die Venus, die allerdings erst Ende Oktober am Himmel zu sehen ist. "Das fällt schon richtig auf. Man dachte ja früher wirklich: Es fällt Feuer vom Himmel."
Meteorologen machen Sternguckern unterdessen wenig Hoffnung. "In der Mitte und im Süden können Sie das abhaken", sagte ein Experte vom Deutschen Wetterdienst. "Wenn eine Chance besteht, dann in Norddeutschland. Dort gibt es Wolkenlücken." Mit einem Schirm sollten sich die Hobby-Astrologen aber auf jeden Fall eindecken: Neben Sternschnuppen fallen vereinzelt auch Regentropfen vom Himmel.
NASA bangt um Satelliten
Die US-Weltraumbehörde NASA sorgt sich unterdessen um die Satelliten im Weltall. Der Draconiden-Strom sei ein Risiko für erdnahe Objekte im All, schreiben William Cooke und Danielle Moser vom Meteoriten-Büro der NASA. Spezielle Programme sollen daher die Risiken ausloten. Die Draconiden seien mit etwa 21 Kilometern pro Sekunde relativ langsam, sagt Jost. Für einen Satelliten sei das aber schon viel. "Wenn so ein Staubkörnchen einen Satelliten trifft, dann gibt es ein Loch."
Ihren Namen verdanken die Draconiden dem Sternbild des Drachen, aus dem sie zu kommen scheinen. Ähnlich viele Drachen-Sternschnuppen wie in diesem Jahr regnete es zuletzt vor 13 Jahren. Spektakuläre Ströme gab es nach IMO-Angaben noch 1933 und 1946.