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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

19 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Berechnung, gemeinsamer Schwerpunkt Erde - Mond ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1
eich-hörnchen Diskussionsleiter
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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

20.09.2022 um 18:57
Ein Hallo in die Runde,
In einem anderen Forum wurde 1700 Km unter der Erdoberfläche genannt.
Bei der Suche im Forum habe ich zwar einzelne Begriffe gefunden, aber kein Thema.

Bei Wikipedia ist das auch so zu lesen.
Wikipedia: Erde-Mond-Schwerpunkt
Berechnung
In erster Näherung genügt es, Erde und Mond als punktförmige Massen zu betrachten. Die Lage des gemeinsamen Schwerpunkts auf der Verbindungslinie der beiden Massezentren bestimmt sich nach der Definition des Massenmittelpunkts als Abstand r E {\displaystyle r_{\mathrm {E} }} r_\mathrm{E} vom Erdmittelpunkt und als Abstand r M {\displaystyle r_{\mathrm {M} }} r_\mathrm{M} vom Mondmittelpunkt:

...

also ca. 4700 km vom Erdmittelpunkt entfernt in Richtung des Mondes bzw. etwa 1700 km unter der Erdoberfläche.
Lässt sich das exakt so bestätigen und wie erfolgt eine annähernde Berechnung?
Ich will es gerne bestätigt haben, weil ich es nicht nachvollziehen kann.


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

20.09.2022 um 20:31
@eich-hörnchen

Die Formel und wie es berechnet wird steht da doch?


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eich-hörnchen Diskussionsleiter
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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

20.09.2022 um 22:10
Zitat von NerokNerok schrieb:Die Formel und wie es berechnet wird steht da doch?
@Nerok,

Fällt dir hieran etwas auf?
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/59/Orbit3.gif
Orbit3

Mir schon.
Nämlich, dass diese Animation grundlegend FALSCH ist, ohne auf Weiteres einzugehen.
Das kann nämlich so physikalisch gesehen gar nicht sein. Das kann einfach nicht sein.
Was soll der Müll?
Ich frage mich, wer so was den Leuten vorsetzt?

Ich habe bei Autoren geguckt. Denkst du, dass man den findet, der den Müll verzapft hat? Nein.


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

21.09.2022 um 00:21
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Nämlich, dass diese Animation grundlegend FALSCH ist, ohne auf Weiteres einzugehen.
Könntest du das begründen? Mir scheint sie richtig zu sein. Die Abläufe sind natürlich viel zu schnell, ist klar. Aber sie macht ganz wunderbar klar, warum wir auf der Erde zwei mal am Tag Ebbe und Flut haben obwohl es doch nur einen Mond gibt


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

21.09.2022 um 00:37
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Könntest du das begründen? Mir scheint sie richtig zu sein.
@Lupo54,

In einem anderen Forum geht es um den Bezug. Um Bezugssystem. Da wird der Beobachter fälschlich zum Bezug gemacht.
In der Astronomie ist Bezug bei mir das, worauf sich die Bahn bezieht.
Der Mars fliegt von der Erde aus beobachtet alle paar Jahre eine Schleife. Da das als Bahn nicht möglich ist, kann die Erde nicht der Bezug sein.

Ich begründe es später. Mal sehen, ob andere user gute Gedanken dazu haben.
Mir ist das absolut nicht richtig


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

21.09.2022 um 00:42
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Das kann nämlich so physikalisch gesehen gar nicht sein. Das kann einfach nicht sein.
Ähm, und wieso nicht?

Kinder lieben es, wenn ein großes Geschwister, ein Elternteil oder sonst ein lieber Mensch sie "herumwirbeln". Also der Große nimmt den Kleinen bei den Händen und dreht sich dann ganz schnell um sich selbst, sodaß das kleine Kind den Bodenhalt verliert und ringsum "herumgewirbelt" wird. Kennst Du sicher.

Hab ich auch schon gemacht. Als ich das mit meiner kleinen Cousine machte, ich war selber noch ein Kind, da fiel mir beim Rumwirbeln auf, daß ich beim Ummichselbstdrehen gar nicht an der selben Stelle stand, sondern einen kleinen Kreis lief, den Mittelpunkt des Kreises vor mir bzw. zwischen mir und meiner Cousine. Immerhin aber war der Mittelpunkt des Kreises deutlich näher an mir als an meiner Cousine.

Letztlich ist das dasselbe. Meine Cousine und ich bildeten eine "Einheit". Eine gemeinsame Masse. Wir beide drehten uns um den gemeinsamen Mittelpunkt, aber der leichtere Körper war dabei von diesem Mittelpunkt weiter entfernt als der schwerere. Und zwar in dem Maß unseres Masseunterschiedes. Und zwar reziprok: Wenn die kleinere Masse zur größeren im Verhältnis 1:X steht, dann steht die Entfernung der kleineren Masse vom Zentrum des gemeinsamen Umkreisens im Verhältnis X:1 zur Entfernung der größeren Masse zu diesem Zentrum. Umgekehrt proportional.

Und genau das liegt auch beim Mond-Erde-System vor. Erde (597,4*1022kg) und Mond (7,349*1022kg) haben zusammen also eine Masse von 604,749*1022kg. Der Mond hat von der Gesamtmasse nur 1,2152149 Prozent. Nehmen wir nun die mittlere Entfernung des Mondes von der Erde (gemessen übrigens von Erdmittelpunkt bis Mondmittelpunkt, nicht von den Oberflächen) von 384400 Kilometern, so sind 1,2152149% davon 4671,2861km. Der Erdradius am Äquator beträgt 6378,135km, und damit sind also besagte 4671,2861 die Entfernung des Erdmittelpunktes vom gemeinsamen Rotationszentrum des Erde-Mond-Systems. Und somit befindet sich dieser Masseschwerpunkt, das Rotationszentrum, 6378,135-4671,2861=1706,8489 Kilometer unterhalb der Erdoberfläche. Rund 1700 Kilometer.

Simple, leicht zu überprüfende Physik.
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Der Mars fliegt von der Erde aus beobachtet alle paar Jahre eine Schleife. Da das als Bahn nicht möglich ist, kann die Erde nicht der Bezug sein.
Der "Bezug", von dem Du sprichst, ist natürlich der gemeinsame Mittelpunkt von Masse und Rotation.


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

21.09.2022 um 00:51
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ähm, und wieso nicht?
@perttivalkonen,

Vllt. kommst du selbst drauf? Ich traue es dir zu. Ich denke, du kommst von selbst drauf. Es bedarf etwas Überlegung.

Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen dem berühmten Hammerwerfer und dem Verbund Erde - Mond.
Es wird sehr oft das Beispiel Hammerwerfer genannt. Das ist aber nicht vergleichbar.

---
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und genau das liegt auch beim Mond-Erde-System vor.
Ein ganz klares: NEIN.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Rund 1700 Kilometer.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Simple, leicht zu überprüfende Physik.
Ich glaube das definitiv NICHT.


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

21.09.2022 um 01:04
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Vllt. kommst du selbst drauf?
Nein, Du behauptest, Du erklärst. Wir sind hier in einem Diskussiosforum.
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Es wird sehr oft das Beispiel Hammerwerfer genannt. Das ist aber nicht vergleichbar.
Und wieder ne Behauptung. Gib die Begründung, ansonsten wird hier ganz schnell Schluß sein.
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:perttivalkonen schrieb:
Und genau das liegt auch beim Mond-Erde-System vor.

Ein ganz klares: NEIN.
Für das "ganz klar" fehlt freilich die Erklärung. Reich die mal schnell nach!
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Ich glaube das definitiv NICHT.
Was Du glaubst, ist Dein Privatvergnügen. Argumente or bust!


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eich-hörnchen Diskussionsleiter
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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

21.09.2022 um 16:26
Ich bringe mal das ursächliche posting mit link dazu.
"Im Unterschied zu allen anderen Objekten am Himmel, die sich nur scheinbar um die Erde drehen, bewegt sich unser Trabant tatsächlich um die Erde.
Genauer gesagt: Erde und Mond bewegen sich umeinander, denn sie bilden ein "Zweikörpersystem".
Das bedeutet, beide Körper drehen sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt.

... Dadurch liegt der gemeinsame Schwerpunkt zwar nicht mehr im Mittelpunkt der Erde (dann würde der Mond tatsächlich um die Erde kreisen),
aber immer noch innerhalb der Erde…Er liegt rund 1.700 Kilometer unter der Erdoberfläche...

Doch durch die Masse des Mondes erfährt die Erde eine kleine Abweichung auf ihrer eigenen Umlaufbahn um die Sonne.
Andererseits stabilisiert der Mond die Lage der Erdachse - und damit das Klima unseres Planeten...."

Kannst du alles hier nachlesen:
https://www.br-online.de/wissen-bildung/spacenight/sterngucker/mond/doppelsystem.html
Auf der Seite von br-online das Bild: https://www.br-online.de/wissen-bildung/spacenight/sterngucker/foto/mond-doppelsystem-erde.gif
mond-doppelsystem-erde

Das wäre m.E. dann der Fall, wenn wir ein statisches System hätten, eine Balkenwaage benutzen würden und den Auflagepunkt verändern würden.
---
Nun haben wir es aber mit einem DYNAMISCHEN System zu tun. Hierbei ist es so, dass der Mond mit ca. 1 m/s eine Bahn fliegt.
D.h., der Mond entfaltet dabei eine Zentrifugalkraft, Fliehkraft.
Diese Fliehkraft zieht die Erde ein Stück in Richtung Mond. D.h., der Schwerpunkt wird (m.E. um einige Meter) auf die andere Seite verlagert. Der Mond drückt nicht auf die Erde, sondern zieht. Zum einen muss das Gewichtsverhältnis berücksichtigt werden und zum anderen die Entfernung von ca. 385.000 Km.
Demzufolge ist es definitiv falsch, wenn der SP zum Mond zu dargestellt wird. Das kann eben gar nicht sein.
Nochmal::: Ein dynamisches System und kein statisches.

Zum Hammerwerfer: Der Hammerwerfer hat Bodenkontakt und stemmt sich gegen den Boden. Die Erde hat nichts, an dem sie sich dagegen stemmen könnte, daher wird diese vom Mond ein wenig in dessen Richtung gezogen.

Nächstes Problem: 1700 Km bezeichne ich definitiv als grottenfalsch !!!
D.h, diese ganze Darstellung samt angeblicher Berechnung, die gar keine sein kann, ist absolut FALSCH.

---
Oben:
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:warum wir auf der Erde zwei mal am Tag Ebbe und Flut haben obwohl es doch nur einen Mond gibt
Die Erde dreht um die eigene Achse.
Dadurch, dass der Mond auf der einen, z.B. rechten Seite zieht, wird das Wasser angezogen.
Dadurch, dass der SP hierbei z.B. nach links verlagert wird, steigt das Wasser auf der linken Seite ebenfalls in die Höhe.
Gibt es andere Vorschläge/ Meinungen?


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eich-hörnchen Diskussionsleiter
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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

21.09.2022 um 17:24
https://latex.codecogs.com/gif.latex?r_{ Erde }= r *\frac{ m_{ Mond } }{_{ m_{ Erde }+m_{ Mond } } } = 384.000km *\frac{ 7,346*10^{ 22 }kg }{_{ 5,97*10^{ 24 }+7,346*10^{ 22 }kg } } = 4667km


Frage:
Wenn ich von den 384.000 Km ausgehe, die die mittl. Entfernung sind, dann schlussfolgere ich daraus, dass sich dann, wenn sich diese Entfernung auf z.B. 500.000 Km vergrößern würde, der SP noch weiter z.B. nach rechts, zum Mond zu verlagern würde. Richtig?

Genau das kann nicht sein, denn die Bahngeschwindigkeiten werden nach außen hin immer kleiner, weil die Anziehungskraft, Gravitation geringer wird. Die Zentrifugalkraft wird geringer.
D.h., dann, wenn die Gravitation sehr gering ist, kann der SP definitiv nur noch ganz gering verschoben werden.

Gibt es andere Meinungen/ Vorschläge?


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

21.09.2022 um 21:01
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Gibt es andere Meinungen/ Vorschläge?
Eine Fliehkraft, die auf Körper A einwirkt, wirkt auf Körper A ein, nicht auf Körper B. Erst, wenn Du Körper B mit einer festen Verbindung an Körper A verbindest (Seil, wasauchimmer), kann die Fliehkraft übertragen werden.

Genau dies ist der Fall beim Hammerwerfer bzw. beim herumgewirbelten Kind (oder mit dem vollen Einkaufsbeutel aufm Heimweg, hat wohl auch jeder mal gemacht).

Die Kraft, die vom Mond ausgehend an der Erde zieht, ist die Gravitation. Ebenso die Gravitationskraft der Erde, die auf den Mond einwirkt. Die wirkt übrigens der Zentrifugalkraft entgegen, sodaß der Mond nicht von der Erde seitlich wegfliegt, sondern in einen Freien Fall "an der Erde vorbei" gezwungen wird. Ohne die Fliehkraft würde der Mond in Richtung Erde fallen, mit ihr fällt er "um sie herum" auf einer elliptischen Bahn.

Wie gesagt, auch der Mond wirkt gravitativ auf die Erde ein, nur schwächer eben. Deswegen fällt auch die Erde im Freien Fall in Richtung Mond, aber da der Mond ja weiterwandert dann ebenfalls "um den Mond herum". Da die Gravitationswirkung des Mondes auf die Erde deutlich kleiner ausfällt, bewegt sich die Erde nur geringfügig in Richtung Mond.

Beide Himmelskörper bewegen sich durch die Gravitation also aufeinander zu, aber weil der Mond dabei noch die Erde umkreist, vollführt die sich auf den Mond zubewegende Erde binnen eines gesamten Mondumlaufs um die Erde ebenfalls einen kleinen Vollkreis. Die Masse beider Körper im Verhältnis zueinander entscheidet, wie groß die beiden Kreisbahnen ausfallen. Zusätzlich haben wir auch noch das Phänomen, daß der Mittelpunkt der beiden Kreisbahnen identisch ist. (Und genauer: es sind Ellipsen-Bahnen, keine Kreisbahnen.)

Es ist die Gravitationskraft, die das Zweikörpersystem bestimmt und die Bahnen erklärt.
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Nächstes Problem: 1700 Km bezeichne ich definitiv als grottenfalsch !!!
Mit welcher Begründung?
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Dadurch, dass der SP hierbei z.B. nach links verlagert wird, steigt das Wasser auf der linken Seite ebenfalls in die Höhe.
Auch hier wieder ist der Wellenhügel auf beiden Seiten schlicht durch die Gravitation erklärlich.

Zum einen wird die Erde insgesamt vom Mond gravitativ angezogen. Die Erde bewegt sich deswegen in Richtung Mond. Nun wirkt die Gravitation des Mondes an der mondzugewandten Erdoberfläche aber stärker, also wird das hier Befindliche stärker in Richtung Mond gezogen. Vor allem beim Wasser macht sich dies bemerkbar, es entsteht ein Wellenberg. Aber auf der mondabgewandten Erdoberfläche, wo der Mond ja besonders weit entfernt ist, wirkt eben auch besonders wenig Mondgravitation. Hier fällt das Oberflächenwasser also langsamer in Richtung Mond, als es die Erde insgesamt tut. Auch dies hat zur Folge, daß Wasser einen Wellenberg bildet.

Witzigerweise findet sich dieser "Flutberg" auf beiden Seiten der Erdoberfläche
a) auch bei Binnengewässern, je größer desto ausgeprägter,
b) sogar im oberflächennahen Festland.

Und da auch die Sonne gravitative Auswirkungen auf Erde wie Mond hat, fallen die Flutberge besonders hoch aus, wenn die Sonne ebenfalls entweder auf der mondzugewandten oder auf der mondabgewandten Erdseite steht (Also in einer Linie entweder Sonne-Mond-Erde oder Sonne-Erde-Mond). Eben weils die Gravitation ist, die das bewirkt.
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:Wenn ich von den 384.000 Km ausgehe, die die mittl. Entfernung sind, dann schlussfolgere ich daraus, dass sich dann, wenn sich diese Entfernung auf z.B. 500.000 Km vergrößern würde, der SP noch weiter z.B. nach rechts, zum Mond zu verlagern würde. Richtig?

Genau das kann nicht sein, denn die Bahngeschwindigkeiten werden nach außen hin immer kleiner, weil die Anziehungskraft, Gravitation geringer wird. Die Zentrifugalkraft wird geringer.
Das Dumme daran ist aber, daß es wie gesagt nicht die Zentrifugalkraft ist, sondern die Gravitationskraft, die das Zweikörpersystem Erde-Mond und ihre Bahnen bestimmt. Wäre der Mond 500.000 km von der Erde entfernt, er würde eine längere Umlaufbahn besitzen, und er würde dank geringerer Gravitation langsamer auf dieser Bahn um die Erde kreisen. Ein vollständiger Mondumlauf würde also gleich aus zwei Gründen länger dauern.

Und die Erde? Nun, wegen der Mondgravitation würde sie weiterhin von ihrer Position aus in Richtung Mond fallen, sogar etwas langsamer. Da der Mond nun aber auch länger im selben Sektor bleibt bei seiner Erdumkreisung, fällt die Erde eben auch über längere Zeit in ungefähr die gleiche Richtung, bevor der Mond um soundsoviele Grad weitergewandert ist, um die Erde in eine etwas andere Fallrichtung zu bringen. Wäre nur die Mondbahn länger geworden, aber der Mond hätte dasselbe Umlauftempo (ca. 1 km/s) drauf, würde die Erde mit ihrem ständig versetzten "Fallen in Richtung Mond" die selbe Kreisbahn beschreiben, denn die verringerte Fallbeschleunigung würde von dem längeren Verbleiben des Mondes im selben Sektor ausgeglichen. Nun wandert der Mond zugleich aber auch langsamer um die Erde, sodaß die Erde noch länger in ungefähr die selbe Richtung fallen kann. Mit dem Ergebnis, daß die Kreisbahn der Erde um den gemeinsamen Masseschwerpunkt einen größeren Radius erhält. Und zwar in Relation zum größ0eren Radius der Mondbahn um die Erde (respektive dem gemeinsamen Masseschwerpunkt).

Bei größerer Entfernung des Mondes von der Erde entfernen sich beide gleichermaßen stärker vom "SP" wie Du ihn nennst.

Übrigens hier mal die Faustregel. Wird ein Himmelskörper von mehreren kleineren Objekten umkreist, lassen sich die Orbitalgeschwindigkeiten und die Umlaufzeiten der verschiedenen Objekte anhand ihres Bahnradius' ineinander umrechnen.

Wenn die Orbitalgeschwindigkeit von A um den Faktor X größer ist als die von B, dann ist der mittlere Bahnradius von A um den Faktor X² kleiner als der von B, und die Umlaufdauer von A ist um den Faktor X³ kleiner als die von B.

Kannste gerne durchrechnen, z.B. mit
Venus: Bahngeschw: 35,02 km/s; Bahnradius: 108.160.000 km; Umlaufdauer: 19.414.166 s
Erde: Bahngeschw: 29,78 km/s; Bahnradius: 149.600.000 km; Umlaufdauer: 31.556.926 s
Mars: Bahngeschw: 24,13 km/s; Bahnradius: 227.990.000 km; Umlaufdauer: 59.355.072 s

Auf die ersten zwei Nachkommastellen gerundet ergeben die Bahngeschwindigkeiten je zweier Planeten durcheinander geteilt den Faktor X² und die geteilten Umlaufzeiten den Faktor X² des Wertes X, der sich beim Durcheinanderteilen der Bahngeschwindigkeiten (nur diesmal reziprok gerechnet) ergibt.
Venus-Erde: X=1,176; X²=1,38; X³=1,63
Erde-Mars: X=1,234; X²=1,52; X³=1,88
Venus-Mars: X=1,4513; X²=2,11; X³=3,06

Beim Merkur gibt es bereits Abweichungen in der zweiten Nachkommastelle. Das liegt an seiner starken Exzentrizität, sodaß man nicht mehr so sauber mit den Mittelwerten von Radius, Bahngeschwindigkeit und Umlaufdauer rechnen kann. Dennoch sind die Abweichungen geringer als 5%.

Übrigens funktioniert dieses Zweikörpersystem auch bei Sternen und Planeten. Auch da umkreisen Stern und Planet einen gemeinsamen Masseschwerpunkt. Damit konten sogar schon Exoplaneten nachgewiesen werden. Umkreist ein ferner Stern diesen gemeinsamen Mittelpunkt so, daß er für irdische Beobachter sich mal nähert, mal entfernt, kann man beobachten, in welchem Zeitraum und wie stark sich die Spektrallinien des Lichtspektrums sich verschieben. Hier mal schön animiert: https://beltoforion.de/de/exoplaneten/frame_deltav.html Diese Art der Detektion von Exoplaneten nennt man Radialgeschwindigkeitsmethode. Bei der Astrometrischen Methode wird die Kreiselbewegung des Sterns selbst beobachtet und ausgewertet. Also wenn man ein fernes System nicht von der Seite beobachtet, sondern von oben oder unten. Bei beiden Methoden kann man allerdings nicht die Planetenmasse direkt ermitteln.

Dennoch, beide Beobachtungsmethoden leben von der Mechanik des Zweikörpersystems, wie sie in der "richtigen" Physik beschrieben wird. Anders rum gesagt: Die Exoplanetendetektion mit diesen beiden Methoden bestätigt das physikalische Zweikörpermodell mit dem gemeinsamen, von beiden Objekten umkreisten Masseschwerpunkt und der Gravitation als Verursachung.


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

22.09.2022 um 21:57
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Und genau das liegt auch beim Mond-Erde-System vor. Erde (597,4*1022kg) und Mond (7,349*1022kg) haben zusammen also eine Masse von 604,749*1022kg. Der Mond hat von der Gesamtmasse nur 1,2152149 Prozent. Nehmen wir nun die mittlere Entfernung des Mondes von der Erde (gemessen übrigens von Erdmittelpunkt bis Mondmittelpunkt, nicht von den Oberflächen) von 384400 Kilometern, so sind 1,2152149% davon 4671,2861km. Der Erdradius am Äquator beträgt 6378,135km, und damit sind also besagte 4671,2861 die Entfernung des Erdmittelpunktes vom gemeinsamen Rotationszentrum des Erde-Mond-Systems. Und somit befindet sich dieser Masseschwerpunkt, das Rotationszentrum, 6378,135-4671,2861=1706,8489 Kilometer unterhalb der Erdoberfläche. Rund 1700 Kilometer .

Simple, leicht zu überprüfende Physik.
----
In einem anderen Forum hatte ich nach dem SP bei 500.000 Km gefragt mit folgender Antwort:
xyz schrieb:
r_{ Erde }= r *\frac{ m_{ Mond } }{_{ m_{ Erde }+m_{ Mond } } } = 500.000km *\frac{ 7,346*10^{ 22 }kg }{_{ 5,97*10^{ 24 }kg+7,346*10^{ 22 }kg } } = 6078km


Der Schwerpunkt Erde/Mond liegt 6078km vom Mittelpunkt der Erde entfernt, bei einem Abstand Erde-Mond von 500.000km
@xyz,
Nach deiner Rechnung müsste das bei z.B. 1,5 Mill. Km dann 18234 Km ergeben. Wie siehst du das?

Ja, was würde es bei 1,5 Mill. Km ergeben?


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

22.09.2022 um 22:13
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb:In einem anderen Forum hatte ich nach dem SP bei 500.000 Km gefragt mit folgender Antwort
Schön. Und? Paßt doch! Jetzt ist der gemeinsame Massenschwerpunkt nicht mehr 4671 km vom Erdmittelpunkt entfernt, sondern 6078 km. 30 Prozent weiter weg vom Erdzentrum. Und? 500.000 Kilometer sind ja auch 30% mehr als 384.400 Kilometer.

Sauber!

Wo ist da für Dich irgendein Fehler?

Ohnehin hast Du noch so einige Sachen offen. Erstens:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:eich-hörnchen schrieb:
Das kann nämlich so physikalisch gesehen gar nicht sein. Das kann einfach nicht sein.

Ähm, und wieso nicht?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:eich-hörnchen schrieb:
Vllt. kommst du selbst drauf?

Nein, Du behauptest, Du erklärst. Wir sind hier in einem Diskussiosforum.
Dann:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:eich-hörnchen schrieb:
Es wird sehr oft das Beispiel Hammerwerfer genannt. Das ist aber nicht vergleichbar.

Und wieder ne Behauptung. Gib die Begründung, ansonsten wird hier ganz schnell Schluß sein.
Ferner:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:eich-hörnchen schrieb:
perttivalkonen schrieb:
Und genau das liegt auch beim Mond-Erde-System vor.

Ein ganz klares: NEIN.

Für das "ganz klar" fehlt freilich die Erklärung. Reich die mal schnell nach!
Sodann:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:eich-hörnchen schrieb:
Nächstes Problem: 1700 Km bezeichne ich definitiv als grottenfalsch !!!

Mit welcher Begründung?
Bei der nächsten Verweigerung geht die Meldung raus.


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

23.09.2022 um 14:43
AFAIK beruht auf dem in Frage gestellten Phänomen ein Großteil der Planetenentdeckungen.


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

30.09.2022 um 22:20
xyz schrieb:
r_{ Erde }= r *\frac{ m_{ Mond } }{_{ m_{ Erde }+m_{ Mond } } } = 384.000km *\frac{ 7,346*10^{ 22 }kg }{_{ 5,97*10^{ 24 }+7,346*10^{ 22 }kg } } = 4667km

Mit r Abstand Mond Erde.
Diese 4667km ist der Abstand Schwerpunkt zum Erdmittelpunkt.
D.h. unrechnen:
Dann Radius Erde Minus den brechneten Wert:
6350km-4672km= 1678km


Der Schwerpunkt liegt, bei den hier verwendeten Zahlen, 1678km unter der Erdobefläche.


Wenn ich in diese Formel andere Werte einsetze, komme ich hierzu:
Ich bin von den 384.000 auf 1,6 Mill. gegangen.
Dann gehen wir doch einfach mal auf 150 Mill. Km . Wo wäre dann der gem. SP ? Noch weiter weg, ca. das 100-fache zu 1,6. Oder irre ich mich da?
384.000 -- 4667
1,6 Mill. -- 19446
150 Mill. -- 1.823.062

Sollen diese Werte richtig sein?


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

25.01.2023 um 20:06
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 21.09.2022:Aber auf der mondabgewandten Erdoberfläche, wo der Mond ja besonders weit entfernt ist, wirkt eben auch besonders wenig Mondgravitation. Hier fällt das Oberflächenwasser also langsamer in Richtung Mond, als es die Erde insgesamt tut. Auch dies hat zur Folge, daß Wasser einen Wellenberg bildet.
Ich denke, an dieser einen Stelle irrst du: Der Wellenberg auf der mondabgewandten Seite resultiert aus der Fliehkraft und nicht daraus, dass das Wasser langsamer als der Ozeanboden Richtung Mond fällt.
Ansonsten danke für deine Erläuterungen!


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

25.01.2023 um 21:42
@daelta
Wenn der Wellenhügel auf der mondzugewandten Seite durch die Gravitation bedingt erklärlich ist, dann ist er es auf der entgegengesetzten Seite ebenfalls. Die Fliehkräfte jedenfalls sind auf allen Seiten der Erde pro Breitengrad zunächst erst mal gleichermaßen vorhanden, ohne Unterschied; die Umrundung des gemeinsamen Erd-Mond-Masseschwerpunktes (der sich innerhalb der Erde befindet) durch die Erde dauert ungefähr einen Mondmonat, sodaß die dadurch an der masseschwerpunkt-abgewandten Erdseite vergrößerte Fliehkraft doch arg minimal ist.


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

25.01.2023 um 23:51
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:die
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:die Umrundung des gemeinsamen Erd-Mond-Masseschwerpunktes
Diese Fliehkraft dürfte allerdings nicht so ins Gewicht fallen.
Ich meinte allerdings die Fliehkraft, die bei der alltäglichen Drehung der Erde selbst entsteht.


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Gemeinsamer Schwerpunkt: Erde - Mond ? Wie wird das berechnet?

26.01.2023 um 00:29
Zitat von daeltadaelta schrieb:Ich meinte allerdings die Fliehkraft, die bei der alltäglichen Drehung der Erde selbst entsteht.
Die ist aber wie gesagt, auf allen Seiten der Erdoberfläche breitengradweise exakt gleich groß, kann also nicht für Wellenberge (Flut) und Wellentäler (Ebbe) sorgen. Der Flutberg ist stets auf der mondzu- wie der mondabgewandten Erdseite zu finden, hängt also mit eben diesem zusammen. Ergo mit der Gravitation.

Die eigenrotationsbedingte Fliehkraft hat überhaupt keine Auswirkung auf die Bildung von Flutberg und Ebbetal, nur die Fliehkraft der Erd-Umkreisung des gemeinsamen Masseschwerpunkts könnte für ein Ungleichgewicht sorgen. Nur eben geht es da um eine "Fliehkraftschleuder", bei der die Erde binnen eines siderischen Mondmonats ein mal komplett um eben diesen Massenschwerpunkt herum"trudelt". Für die Richtungsabänderung von einer geraden Flugbahn um einen einzelnen Grad braucht die Erde eine Stunde und 49 1/4 Minuten. Dabei umkreist der Erdmittelpunkt den Masseschwerpunkt des Erd-Mond-Systems in knapp 4700 km Entfernung, was eine Bahngeschwindigkeit von ca. 45 kmh bedeutet. Fahr mal mit einem Auto mit 45 Sachen auf einer Straße entlang, deren Krümmung so lausig schwach ist, daß es schon eine "Ringbahn" mit über 9 1/2 Kilometern Durchmesser ergäbe. Nach Ein und einer Dreiviertelstunde hätte sich Dein Auto von der Ausgangsrichtung um gerade mal ein Grad nach links rum abgewendet. Wurdest Du da irgendwie gegen die rechte Fahrerhauswand gedrückt? Selbst wenn Du dabei noch den Erdradius hinzunimmst, kommt da keine nennenswerte Fliehkraft zustande.


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