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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

1.115 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Afrika, Südafrika, Nigeria ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

21.11.2012 um 14:34
@Taln.Reich
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Klingt für mich eher nach ein "wir wollen mehr!"
Kann auch sein...
Ich stell mir grad vor wie Palästinenser in die Isrealische Armee intergriert werden...
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Die müssen doch irgendeinen Ideologisch überbau haben...
Ka.. sie sind halt Tutsi... vielleicht sind die jubelnden Leute am Strassenrand auch Tutsis (Nicht Tussis)
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:dass eine einfache Solderhöhung für die Regierung so inakzeptabel sein soll, egal wie pleite sie ist
Ich frag mich wieso die Regierung grundsätzlich jede Verhandlung ablehnt.
Selbst in Afghanistan verhandelt man mitlerweile mit den Taliban.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

21.11.2012 um 14:36
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ka.. sie sind halt Tutsi... vielleicht sind die jubelnden Leute am Strassenrand auch Tutsis (Nicht Tussis)
möglich. Goma ist ja schließlich direkt an der Grenze zu Ruanda.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ich frag mich wieso die Regierung grundsätzlich jede Verhandlung ablehnt.
Selbst in Afghanistan verhandelt man mitlerweile mit den Taliban.
deshalb muss da, meiner Meinung nach, auch mehr hinterstecken.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

21.11.2012 um 14:51
@Taln.Reich
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:deshalb muss da, meiner Meinung nach, auch mehr hinterstecken.
Irgendwelche Vermutungen? Also welche Art?
Was es genau ist weisste ja nicht.. aber ich schnall nicht genau was Du meinen könntest.
Frankreich dürfte so wie es aussieht einen enormen Einfluss ausüben auf die momentane Regierung...
Ruanda wird auch verdächtig.. streitens aber ab... vielleicht ma gucken von wem in Ruanda die Tutsi ihre Kohle kriegen..
Ich vermute zumindest dass man dort fündig wird.. vergleichbar mit den Taliban in Pakistan.... ?


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

21.11.2012 um 14:58
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Irgendwelche Vermutungen? Also welche Art?
Was es genau ist weisste ja nicht.. aber ich schnall nicht genau was Du meinen könntest.
Sonderrechte für Tutsi? Überlassung von weiten Gebieten der Kontrolle von M23/nahestehenden Organisationen? Kontrolle der Minen?

So was in der Art würde mir da jedenfalls in den Sinn kommen.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Frankreich dürfte so wie es aussieht einen enormen Einfluss ausüben auf die momentane Regierung...
Ruanda wird auch verdächtig.. streitens aber ab... vielleicht ma gucken von wem in Ruanda die Tutsi ihre Kohle kriegen..
Ich gehe davon aus, das Ruanda hinter diesem neuerlichen Krieg steckt. mal sehen, wie rankreich reagiert.


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21.11.2012 um 15:28
@Taln.Reich
Na Frankreich stellt sich hinter die momentane Regierung und will vorerst über die UN vorgehn.
Kp was die tun werden..

Hab grad nen Hammer Artikel gefunden bezüglich Ruanda:
Hab mal das meiner Meinung nach Wichtige rausgepostet...
Kigali ist die Hauptstadt Ruandas. Und Ruanda ist ein Land in Afrika. Menschen, die man als normale Menschen bezeichnet, wissen darüber dass es Heimat der letzten Berggorillas ist und vor 14 Jahren Schauplatz eines Massenmordens war, welches als Genozid bezeichnet werden kann. Allerdings hat man sich, also die Internationale Staatengemeinschaft und damit die Geschichtsschreibung, erst spät auf dieses Wort geeinigt, denn die Definition Genozid hätte laut Konvention der Vereinten Nationen ein Eingreifen der Staatengemeinschaft erforderlich gemacht.

Neulich also, auf der Cocktailparty in Kigali, sie fand im besten Hotel, dem Serena statt, stand an einem der Tische ein eher kleiner Mann mit einem etwas breiten Gesicht und außerirdischen Ohren.
Er trug eine Hose, die aussah, wie eine von den Hosen, die ältere Amerikaner tragen, weil man sie bis zur Taille ziehen und dort mit einem Gürtel wie mit einem Lasso befestigen kann. Und wirklich war der Mann Amerikaner, und er sagte nicht viel, dafür lächelte er freundlich.

Der Mann sagte, er hieße Paul.
Er kam einem bekannt vor, aber was sollte denn ein Paul Wolfowitz auf einer Cocktailparty in Kigali, und warum sollte einer, der einst ein Weltbankchefgehalt verdiente, in einer Hose herumlaufen, die auch noch den halben Oberkörper bedeckt?
Indes, er war es tatsächlich, und später hielt er eine Rede, in der er davon sprach, wie wunderschön dieses Land sei und wie viel Tragik es erlitten habe.
Dann zitierte er eine junge Unternehmerin, die aus dem Exil nach Ruanda zurückgekehrt war, um Rosen zu züchten, Rosen aus der Asche wachsen zu lassen. Alle klatschten begeistert. Die ruandischen Minister und die Gruppe deutscher Investoren, die angereist waren, um mit ihrem Geld auch Rosen erblühen zu lassen. Jedenfalls symbolisch.

(........)

Die Mehrheit der Regierung aber besteht aus Tutsi, der Präsident ist einer, die meisten Minister, bis auf die Hutu-Quotenminister sind es, und selbst die Landessprache ist die der siegreichen Tutsi-Rebellentruppen des damaligen Generals und heutigen Präsidenten Paul Kagame. Da bleibt die Frage nicht aus, wann jene Bewohner der armen französischsprachigen Stadtteile, die man nicht mehr als Hutu bezeichnen darf, aufhören, den ruandischen Einheitssong mitzusingen. Froh hört man die Versprechen, dieses Land solle in Zukunft Wohlstand erfahren. Vielleicht soviel, dass ein jeder daran teilhaben und vergessen kann, woher er eigentlich kommt.

(........)
Neulich auf dieser Cocktailparty war das Rauchen im Raum verboten und als man auf dem Balkon stand, traf man dort auf einen französischen Journalisten, der einen Film über den Genozid in Ruanda drehen wollte. Mit der Intention, zu zeigen, wie die Franzosen den Opfern geholfen haben. Das sei eine Lüge, das wisse er, aber Frankreich wolle die angespannten Beziehungen zum ruandischen Präsidenten konsolidieren, die diplomatischen Scherben wieder flicken.

Gegen Paul Kagame hatten französische Richter ein Verfahren wegen Beteiligung am Völkermord in die Wege geleitet. Dem ruandischen Präsidenten wird vorgeworfen, den Genozid eingeleitet zu haben. Ruanda brach daraufhin die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich ab. "Und nun bedauern wir es", sagte der Journalist. "Nun, wo Investoren hier Schlange stehen".

Tatsächlich macht Ruanda ein wenig schizophren. 14 Jahre hin oder her, sie scheinen eine geringe Zeit, um nicht bei jedem Hutu, mittleren Alters, der einem begegnet, fragen zu wollen, was dieser zwischen April und Juli 1994 getan habe. Doch auch als Besucher wird man mitgerissen von der allgemeinen Begeisterung, dem Zukunftstaumel.

Der Vorwärtsdrang in die Zukunft ist überall zu sehen. Kigali, die über viele Hügel verstreute Hauptstadt, ist sauberer und stiller als viele afrikanische Metropolen. Einmal im Monat wird per Regierungsanweisung dort der Müll beseitigt, werden die Straßen und die Seitenstreifen gesäubert. Deshalb, und auch, weil investiert wird in Siedlungen für den Mittelstand, gibt es neben den Armutshütten schon Neubaugebiete. Und es gibt Hotels, Kongresshallen, deren Erbauer internationale Investoren sind. Milliarden werden nach Kigali getragen.

Das heutige Ruanda wird in ausländischen Wirtschaftsmagazinen als "Hot spot" oder "Hub" angepriesen, kurzerhand zum künftigen Silicon Valley Afrikas erklärt. Nun kommen die Investoren mit Einkaufslisten in der Hand. Scheich al Maktoum, der Herrscher Dubais, investiert, der Aga Khan und seit neustem auch Asset-Management-Unternehmen aus Deutschland. Sogar die Weltbank hat Ruanda Lob ausgesprochen wegen seiner niedrigen Korruptionsrate, und der Präsident, Frankreichs Vorbehalte hin oder her, scheint sauber genug, damit sich niemand die Finger schmutzig macht

(....)

Am Tag nach der Cocktailparty ergab sich die Gelegenheit, zu den Gorillas zu wandern, denn dies ist der Höhepunkt, den Ruanda seinen Gästen bieten kann. Noch vor Sonnenaufgang versammelte sich die Wandergruppe vor dem Hotel. Paul Wolfowitz trug weiße Tennisschuhe. Erst jetzt fiel die Frau an seiner Seite auf, auch sie kam einem bekannt vor, und tatsächlich, es war Shaha Ali Riza. Zu billig nun nur zu schreiben, es sei jene Frau, über die er gestolpert ist, damals, als man ihn als Chef der Weltbank gerne loswerden wollte und in der unangemessenen Gehaltserhöhung seiner Mitarbeiterin und Geliebten einen Grund fand.

Dieser Liebesbeziehung willen galt Riza lange als die einflussreichste Muslimin des Westens. Dabei war sie auch vor und ohne Wolfowitz schon eine bekannte Persönlichkeit. Als Wolfowitz seinen Posten verlor, berichteten die Zeitungen damals, hätte auch Riza ihm den Laufpass gegeben, was nicht stimmen kann, denn die beiden da im Nachtlicht vor dem Morgengrauen wirkten wie ein inniges, alterndes Liebespaar.

(....)

Neulich, in Kigali, besuchte man die Orte des Genozids. Das Museum zur Erinnerung und auch die Kathedralen, in denen mit Duldung der jeweiligen Pastoren Massaker an den dorthin geflüchteten Tutsi stattfanden und in denen noch immer die Schädel der Toten in einer Ecke liegen.
Man hat sie nicht fortgeräumt, weil sie mahnen sollen, doch weiß man nicht so recht, wen eigentlich. Die Täter, die wieder unter den Opfern leben? Oder die Opfer, die wieder unter den Tätern leben? Die Europäer, Amerikaner, die viel beitrugen zu diesem Morden? Man hält sie hoch, die Erinnerung an die Toten und tut doch so, als habe diese Vergangenheit nicht mehr zu tun mit dem Heute
(...)

Wieder ein paar Tage später durfte man den Präsidenten besuchen, der eine für sein asketisches Gesicht zu große Brille trägt und überhaupt aussieht wie Mahatma Gandhi mit Magersucht. Eine Klimaanlage verbreitete Kälte, wärmer wurde es auch nicht, als Kagame am langen Tisch Platz nahm und redete. Es war ein typisch afrikanisches Politiker-Gespräch, einer monologisierte, alle anderen hörten zu. Kagame wiederholte, was einem in Ruanda alle sagen: wie sehr man die Vergangenheit würdige und wie sehr man in die Zukunft strebe. Und wie wichtig dafür ausländisches Kapital sei. Über die Instabilität der Region Ostafrika, über die Besetzung seiner Truppen einer rohstoffreichen Provinz im Osten des Kongo, über die Vorwürfe seiner Beteiligung an dem Genozid redete er nicht. Dafür behauptete er, die Inhaftierung ruandischer Journalisten stehe im Zusammenhang mit dem Genozid. Da fiel auch Paul Wolfowitz, der nach der Pressefreiheit gefragt hatte, nichts mehr ein.

Irgendwann in Kigali landet jeder Weiße in Arthur Karuletwas "Bourbon Coffeeshop", wo man in Gesellschaft all der Ex-Pats, die am Ruanda-Hype teilhaben wollen, zum Karamell Macchiato Schwarzwälder Kirschtorte essen und kabellos im Internet surfen kann. Ruandischer Kaffe kommt lange schon bei Starbucks in die Tasse. Arthur Karuletwa will noch einen drauf setzen. In den 13 Filialen, die er demnächst über die Welt verteilt eröffnen will, wird es nur "fair trade coffee" geben, jedes Paket gelabelt mit den Daten des Herkunftsgebiets und der Kooperation, die ihn anbaute und pflückte. Noch so eine Erfolgsgeschichte aus den Reihen von Ruanda-Enterprise.

Warum nur wird man das Gefühl nicht los, an einem gigantischen Schlussverkauf teilzunehmen?
http://www.welt.de/wirtschaft/article2027575/Ruanda-will-Afrikas-Investorenparadies-werden.html (Archiv-Version vom 11.11.2013)


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

21.11.2012 um 17:06
Bei Afrika hab ich fast schon jede Hoffnung verloren, meist scheint es nur Phasen zwischen Kriegen zu geben. Was heute noch als Hot Spot angepriesen wird, wie oben im Text Ruanda, ist morgen schon wieder vom Bürgerkrieg bedroht. Früher galt die Elfenbeinküste als Hot Spot, war wohl auch nichts. Ghana ebenso, das erstickt inzwischen im Gift- und sonstigen Müll der Industrieländer, bei dessen "Verwertung" sich die Kinder ihre Gesundheit für immer zerstören, und aufgrund der Genschäden wohl auch die ihrer Nachkommen. In Mosambik brodelt es auch schon wieder, da droht ein Politiker einfach mit einem neuen Bürgerkrieg.


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21.11.2012 um 18:07
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Na Frankreich stellt sich hinter die momentane Regierung und will vorerst über die UN vorgehn.
Kp was die tun werden..
ich schätze mal, Frankreich wird es darauf anlegen, das UN-Mandat der Mission im Kongo so auszulegen, dass die Monusco gegen M23 vorgehen soll.
Zitat von yoyoyoyo schrieb: In Mosambik brodelt es auch schon wieder, da droht ein Politiker einfach mit einem neuen Bürgerkrieg.
Na ich hoffe mal, dass diesen Worten nicht die entsprechenden Taten folgen...Mosambik hätte so ein Potential, wenn es Frieden gäbe.


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21.11.2012 um 18:21
Zu Nairobi:
"Nairobi. Gestern Nacht 200 Tote bei 2 Bombenangriffen auf Slum 1,5 km vom Camp entfernt. Vorgestern ein mit 5 Schüssen hingerichteter Belgier vor dem Tor des Camps. Vor 3 Tagen Taxi-Bombe 7km entfernt."
Hat mir heute eine Freundin geschickt. Seltsam, dass die Medien hier nichts berichten. Afrika scheint wirklich der vergessene Kontinent zu sein. Oder aber Slums sind für unsere Medien uninteressant.


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21.11.2012 um 18:27
@yoyo
Zitat von yoyoyoyo schrieb:Was heute noch als Hot Spot angepriesen wird, wie oben im Text Ruanda, ist morgen schon wieder vom Bürgerkrieg bedroht.
Ich denke das war auch die innere Aussage des Artikels.. vorallem der Schlusssatz deutet in diese Richtung.
@Taln.Reich
Ich warte mal ab was Frankreich betrifft... auch was Ruanda betrifft.
@mrx777
Zitat von mrx777mrx777 schrieb:Afrika scheint wirklich der vergessene Kontinent zu sein.
Nicht bei den Geldsäcken, blos im öffentlichen Bewusstsein.
Darum wird da auch so viel Krummes gedreht.. es schaut ja keiner hin.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

21.11.2012 um 18:32
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ich warte mal ab was Frankreich betrifft... auch was Ruanda betrifft.
Also was Ruanda betrifft bin ich mir ziemlich sicher, sonst wäre es für M23 nicht so wichtig gewesen, Goma einzunehmen. Und Frankreich hat ja mehr oder weniger auf Ruanda als Schuldigen gezeigt, also dürfte Frankreichs Parteinahme auch klar sein.


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21.11.2012 um 18:38
@Taln.Reich
Ja aber wie man sieht hat Frankreich seit 2008 versucht die Beziehungen zu Ruanda zu verbessern, weil sie auch was vom Kuchen abhaben wollten.
Ich weiss nicht wie erfolgreich diese Diplomatiekorrektur war in den letzten 4 Jahren.
Demenstprechend wird Frankreichs Reaktion auch ausfallen... darüberhinaus müssen sie auch Rücksicht nehmen auf die ganzen Investoren aus andern Ländern mit denen man eigentlich befreundet ist, die vielleicht nicht sonderlich begeistert von der Vorstellung sind, dass ihre Investitionen zerbombt werden und können kaum einen Alleingang starten.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

21.11.2012 um 18:42
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ja aber wie man sieht hat Frankreich seit 2008 versucht die Beziehungen zu Ruanda zu verbessern, weil sie auch was vom Kuchen abhaben wollten.
Ja, dazu habe ich auch bestenfalls bruchstückhafte Informationen...
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:darüberhinaus müssen sie auch Rücksicht nehmen auf die ganzen Investoren aus andern Ländern mit denen man eigentlich befreundet ist, die vielleicht nicht sonderlich begeistert von der Vorstellung sind, dass ihre Investitionen zerbombt werden und können kaum einen Alleingang starten.
Na soweit würde Frankreich auch nicht gehen, denke ich. die Aktionen werden sich wahrscheinlich auf die DR Kongo beschränken, und da in deren Ostteil sowieso schon seit Jahren ein Krieg nach den anderen von Ruanda entfacht wird, wird Zerstörung dort auf Internationaler Ebene auch niemanden wirklich interessieren.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

21.11.2012 um 18:59
Bin gespannt, was aus Angola wird, was es aus seinem neuen Reichtum macht. Die Chinesen investieren Unsummen, natürlich auch nicht aus Menschenliebe. Ob das Geld wohl wieder in die Taschen der Eliten fließt oder tatsächlich mal genutzt wird, um die Infrastruktur des ganzen Landes anzuheben?
Scheinbar wird schon wieder viel Geld (ca. 2,5 Mrd. Euro in diesem Fall) unsinnig verplempert:
http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-18646243
Bekanntlich ist Luanda eine der teuersten Städte weltweit, aber durch solche unsinnigen Projekte wird man die Preise, vor allem die Mieten, auch nicht senken können.


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21.11.2012 um 19:13
eben beim ZDF:

Situation in Kongo spitzt sich zu. Die Rebellen wollen in die Hauptstadt einmarschieren


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21.11.2012 um 19:17
@ilke
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«Die Reise zur Befreiung des Kongos hat jetzt begonnen... Wir werden nach Bukavu und dann nach Kinshasa marschieren. Seid ihr bereit euch dem Aufstand anzuschliessen?», fragte Rebellen-Sprecher Vianney Kazarama vor mehr als 1000 Menschen in einem Stadion in Goma.
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2012/11/21/International/Rebellensprecher-Die-Reise-zur-Befreiung-Kongos-hat-begonnen
1600Kilometer.... das Wandern ist des Tutsi's Lust.

@Taln.Reich

Zu Waffengeschäften der Rebellen:
Der Bericht nennt unter anderem auch konkrete Fälle von Rohstoff-Schmuggel zwischen Kongo und benachbarten Ländern. Die Experten warnen zudem ausdrücklich vor nicht gekennzeichneten mineralischen Bodenschätzen aus dem Kongo. Dadurch würde das ruandische System zur Rückverfolgbarkeit und Deklaration von Bodenschätzen unwirksam. Dadurch können sich die Rebellen mit Waffen im benachbarten Ruanda eindecken.
Gemäss dem Bericht gelangt ein Hauptteil des kongolesischen Goldes über Umwege in die Vereinigten Arabischen Emirate.
Hier noch ein englisches PDF file... ist mir zuviel Englisch... aber evt interessierts ja jemanden.
http://www.securitycouncilreport.org/atf/cf/%7B65BFCF9B-6D27-4E9C-8CD3-CF6E4FF96FF9%7D/DRC%20S%202012%20348.pdf

Zu Frankreich und Monusco:
einer UNO-Resolution verurteilte der Sicherheitsrat einstimmig die Eroberung von Goma durch die M23-Miliz. Die französische Regierung verlieh ihrer Frustration über die Entwicklung Ausdruck. Es sei absurd, dass die UNO-Soldaten die Millionenstadt nicht geschützt hätten, teilte die französische Regierung mit.

Doch auch vor Ort ist die Frustration gross. «Das Monusco-Mandat muss überarbeitet werden», sagte ein höherer UNO-Beamter. Der Beamte, der anonym bleiben wollte, sagte zudem der Abzug der Zivilisten und der kongolesischen Armee habe eine Lücke hinterlassen, den die UNO-Soldaten nicht füllen könnten.

«Wir sind nicht die Armee irgendeines Landes, geschweige denn gehören wir zur kongolesischen Armee. Es ist nicht an uns, Partei zu ergreifen, um einen Rebellenangriff oder die M23-Miliz zu stoppen. Unsere Aufgabe ist es, Zivilisten zu schützen», so der UNO-Beamte weiter. Ein Blick in das offizielle UNO-Mandat (Externer LinkMonusco) bestätigt dies. Gemäss der Externer LinkUNO-Resolution 1925 (2010) hat für die UNO-Mission der Schutz der Zivilbevölkerung oberste Priorität.



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yoyo ehemaliges Mitglied

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21.11.2012 um 19:17
Diese großen Länder mit all ihren Ethnien müssten einfach den Mut zu einem friedlichen Auseinanderberbrechen haben, gilt z. B. auch für Nigeria.
Da haben die Kolonialherren in der Vergangenheit Tatsachen geschaffen, an denen die Afrikaner noch lange leiden werden.


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21.11.2012 um 19:35
@yoyo
Jops.. mal wieder die alte Geschichte mit der Grenzziehung. Die haben das konsequent durchgezogen.. von China runter bis zum Kap,
Leider wird das mit dem friedlich wohl nichts, weil zuviel Kohle im Spiel ist.


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21.11.2012 um 21:25
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:1600Kilometer.... das Wandern ist des Tutsi's Lust.
Da haben die sich aber was vorgenommen! Ich hoffe, M23 ist klar, dass, wenn sie die Regierung stürzen, sie den Sauladen übernehmen müssen - und damit sind ja die Kabilas (Laurent, also der Vater und direkter Vorgänger des aktuellen Präsidenten war schließlich auch anfangs ein Rebellenführer) auch nicht sehr gut gefahren...

Mal sehen, ob Joseph`s Ausbildung an der Nationalen Verteidigungshochschule in Peking ihren preis wert war. Ich jedenfalls denke, dass er aus dem vierten Kongokrieg ebenso überstehen wird wie die drei zuvor.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Zu Waffengeschäften der Rebellen:
Ja, sowas in die Richtung hatte ich mir schon gedacht...
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Zu Frankreich und Monusco:
Wie ich es vermutete. Frankreich legt das Monusco-Mandat dahin aus, dass M23 bekämpft werden soll, zum Schutz der Zivilisten.

Was das angeht, bin ich der Meinung, das Frankreich da Recht hat.


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Aktuelles aus (Zentral-und Süd-) Afrika

21.11.2012 um 22:08
@Taln.Reich
Ich frag mich vorallem was die mit Kongo wollen? Tutsi sind doch nur ganz im Osten von Kongo anzutreffen? Und halt in Ruanda und Burundi
Wenn ich nach Tutsi in Kongo google finde ich nicht mal eine %Angabe....
Wie wollen die das Land das sie erobern jemals halten?

Ne ich finde nur wenn die Rebellen gegen die Bevölkerung vorgeht die UN eingreiffen sollte.
Denke die Mandate dazu sind relativ eindeutig?


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21.11.2012 um 22:14
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ich frag mich vorallem was die mit Kongo wollen? Tutsi sind doch nur ganz im Osten von Kongo anzutreffen? Und halt in Ruanda und Burundi
Wenn ich nach Tutsi in Kongo google finde ich nicht mal eine %Angabe....
Wie wollen die das Land das sie erobern jemals halten?
eben deswegen hoffe ich, dass M23 scheitert - den sonst läuft es auf einen weiteren, langen, blutigen Bürgerkrieg hinaus.
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Ne ich finde nur wenn die Rebellen gegen die Bevölkerung vorgeht die UN eingreiffen sollte.
Denke die Mandate dazu sind relativ eindeutig?
werden sie mit Sicherheit schon bald. Eben weil diese Rebellen schlicht und ergreifend nur durch Terror ihre Macht behaupten können.

In diesem Fall, fallen meiner Meinung nach der Kampf gegen die Rebellen und der Schutz der Bevölkerung zusammen.


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